Boommarkt E-Learning: Mit edudip Online-Seminare besuchen

Ohne Zweifel: Das Thema E-Learning wächst und gedeiht. Immer ausgereiftere Modelle etablieren sich am Markt. Mit von der Partie ist seit Kurzem edudip (www.edudip.com), eine Plattform für Onlineseminare. Nutzer können Kursangebote aller Art […]
Boommarkt E-Learning: Mit edudip Online-Seminare besuchen
Dienstag, 26. Oktober 2010VonYvonne Ortmann

Ohne Zweifel: Das Thema E-Learning wächst und gedeiht. Immer ausgereiftere Modelle etablieren sich am Markt. Mit von der Partie ist seit Kurzem edudip (www.edudip.com), eine Plattform für Onlineseminare. Nutzer können Kursangebote aller Art anbieten oder als Teilnehmer besuchen. Bei der Umsetzung orientiert sich das Team so weit wie möglich an Offline-Seminaren: Alle Kurse finden live statt, die Teilnehmer sitzen im virtuellen Klassenzimmer und kommunizieren mit dem Leiter und untereinander. Kurz nach dem Start haben die Aachener mit dem “Trainertreffen Deutschland” schon einen Kooperationspartner gewonnen.

Hinter edudip stehen Gründer Torsten Kämper, ein ungenannter Business Angel und vier weitere Mitarbeiter. Zu tief gesteckte Ziele kann man dem Team nicht vorwerfen: “Wir wollen das Immoscout für Onlineseminare werden”, erklärt Kämper. Die Plattform macht optisch was her und auch die Konzeption der Seminar-“Räume” ist durchdacht: Kursteilnehmer sehen nicht nur den Lehrkörper sondern auch die Bilder ihrer “Klassenkameraden” vor sich. Stellt jemand eine Frage, wird das entsprechende Profilbild hervorgehoben. Auch per Chatfenster kann kommuniziert werden. Die Möglichkeit, als Moderator und Teilnehmer Dokumente auf dem Whiteboard grafisch zu bearbeiten, erinnert an den guten alten Tageslichtprojektor.

“Längerfristig wollen wir uns über Provisionen finanzieren”

Wer kostenlose Seminare anbieten will, muss nichts an edudip bezahlen. Wer hingegen Teilnehmergebühren für seinen Kurs festlegt, bucht das Premiumpaket und tritt – nach der Betaphase – eine monatliche Gebühr zwischen 14 Euro und 29 Euro ab. Darin enthalten sind verschiedene Zusatzfunktionen wie die Möglichkeit, das eigene Seminar aufzuzeichnen. “Längerfristig wollen wir uns aber über Provisionen an den kostenpflichtigen Seminaren finanzieren und die Mitgliedergebühren abschaffen”, sagt Kämper. Ähnlich funktioniert die Plattform edufire (www.edufire.com), die in den USA schon 1,3 Millionen Dollar Kapital einheimste. Noch mehr Reichweite hat das in den USA und Indien ansässige Start-up Wiziq (www.wiziq.com), das eigenen Angaben zufolge bereits über 650.000 Teilnehmer und 70.000 Lehrer bei sich vereint. “Edudip hat aber ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal: Wir bieten unseren Lehrern ihre eigene Akademie an. Diesen exklusiven Bereich können sie selbst gestalten und beispielsweise aufgezeichnete Seminare verkaufen. Das Modell kommt gerade bei professionellen Trainern sehr gut an.” Ganz im Sinne von Immoscout ist auch für edudip denkbar, branchenspezifische Plattformen anzubieten, sobald sich gewisse Schwerpunkte herausbilden. Bis dahin will man aber so breit gefächert wie möglich bleiben.

Yvonne Ortmann

Seit Mai 2009 schreibt Yvonne für deutsche-startups.de Gründerportraits, Start-up-Geschichten und mehr – ihre besondere Begeisterung gilt Geschäftsideen mit gesellschaftlich-sozialer Relevanz. Sie tummelt sich auch im Ausland – immer auf der Suche nach spannenden Gründerpersönlichkeiten und Geschäftsideen.