wooga sackt 5 Millionen ein

Die Spieleschmiede wooga (www.wooga.net) legt weiter ein atemberaubendes Tempo an den Tag: Das Berliner Start-up, welches unter den Finalisten unseres Wettbewerbes Start-up des Jahres ist, begeistert mit seinem Spiel “Brain Buddies” nicht nur […]

Die Spieleschmiede wooga (www.wooga.net) legt weiter ein atemberaubendes Tempo an den Tag: Das Berliner Start-up, welches unter den Finalisten unseres Wettbewerbes Start-up des Jahres ist, begeistert mit seinem Spiel “Brain Buddies” nicht nur über knapp 6 Millionen Nutzer, sondern auch Balderton Capital. In einer von Balderton geführten Finanzierungsrunde sackt wooga imposante 5 Millionen Euro Risikokapital ein. In der aktuellen Runde ist zudem Holtzbrinck Ventures (auch an deutsche-startups.de beteiligt) wieder an Bord. Bereits im August dieses Jahres stieg Holtzbrinck bei wooga ein.

Der Berliner Social-Games-Anbieter wurde Anfang dieses Jahres von Jens Begemann, Philipp Moeser und Patrick Paulisch gegründet. Das wooga-Spiel Brain Buddies verbreitet sich seitdem wie ein Lauffeuer bei Facebook. In verschiedenen mehr oder weniger kniffeligen Spielchen können sich die Nutzer des sozialen Netzwerkes mit ihren Freunden messen. “wooga ist ein hervorragendes Frühphasen-Unternehmen, die Art von Unternehmen in die Balderton bevorzugt investiert. wooga hat ein dynamisches und erfahrenes Management-Team, angeführt von Gründer Jens Begemann, und ist mit Berlin als Hauptsitz in einer der kreativsten europäischen Städte ansässig. “Social Games” auf Seiten wie Facebook ist aktuell einer der Schlüsselwachstumsbereiche. Wir haben vollstes Vertrauen in Jens\’ Fähigkeiten, ein Weltklasse-Team aufbauen zu können und freuen uns, gemeinsam mit wooga den Markt weiter zu vergrößern und ein globales Geschäft aufzubauen”, sagt Roberto Bonanzinga, Partner bei Balderton Capital.

“Einer der Top Spieleentwickler auf Facebook”

Um international bestehen zu können, wird sich wooga allerdings mit Größen wie Zynga und Co. messen lassen müssen. Lars Langusch von Holtzbrinck Ventures ist zuversichtlich, dass dies gelingt: “Seit unserem ersten Investment bei wooga vor einigen Monaten, hat sich das Unternehmen bereits als einer der Top Spieleentwickler auf Facebook etabliert. Wir sind zuversichtlich, dass wooga auch weiterhin unser Erwartungen übertreffen wird”. Gründer Begemann will das frische Kapital vor allem in Mitarbeiter investieren: “Wir glauben über das Anbieten hochwertiger Spiele ein nachhaltiges Wachstum im Social Gaming Markt erreichen zu können. Dieses Investment erlaubt es uns vor allem, in den nächsten Wochen und Monaten weitere Mitarbeiter einstellen zu können.” Momentan beschäftigt wooga 25 Mitarbeiter aus neun Ländern.

Während des Nominierungsprozesses zu unserem Wettbewerb “Start-up des Jahres” wurde auf deutsche-startups.de fleißig über wooga diskutiert. Unser Leser Tim Owesen schrieb beispielsweise: Das Problem was ich langfristig bei Wooga sehen würde, ich spiele so ein Spiel vieleicht 5x, vieleicht auch 10x … Dann such ich mir nen neues und das alte Game wird nicht mehr gespielt. Also zwangsläufig werden neue Spiele gebraucht um an den Erfolg anknüpfen zu können. Was aber mit sicherheit nicht einfach wird weil mit sicherheit noch mehr Konkurenz kommen wird! Aber definitiv ne HAMMER Erfolgsgeschichte bisher. Aber gerade wenn ich mir 1-2 Flashgame-Seiten ansehe, es gibt da ja MILLIONEN Spiele, mich wundert es dass bisher noch nicht mehr Leute die Spiele Facebook fähig gemacht haben.” Angestachelt durch den Erfolg von Zynga und dem guten Start von wooga werden sicherlich viele weitere neue und etablierte Spieleschmieden soziale Netzwerke wie Facebook für sich entdecken.

“Natürlich merken auch wir einen kleinen Rückgang”

Unser Leser Tobias sieht eine andere Herausforderung: “Problem für Wooga wird sein das Facebook gerade gegen das spammen vorgeht und Daily Active Players bei Wooga sind auch nur 500.000. Bin gespannt ob in drei Monaten immernoch \’soviele\’ Leute da sind…” wooga-Gründer Begemann schrieb dazu: “Wenn Du Dir unser Spiel Brain Buddies anschaust wirst Du fest stellen, dass wir nicht aggressiv dazu auffordern Einladungen oder Geschenke an Freunde zu verschicken wie manch anderer. Die Facebook-Änderungen begrüße ich: Dieser Spam mancher Applikation auf Facebook gefährdet langfristig die Plattform. Natürlich merken auch wir einen kleinen Rückgang, aber die positiven Änderungen seitens Facebook – z.B. Games Dashboard und bessere Bookmark-Funktion sind ja noch nicht live. Und wir haben ja noch weitere Spiele in der Entwicklung – dieses Jahr kommt noch eins, Anfang 2010 dann noch eins”.

Noch gar nicht angesprochen wurde die Finanzierung der Spiele: Die soll bei wooga über den Verkauf von virtuellen Gütern erfolgen. Der erste Spiel Brain Buddies ist da eine Ausnahme: Es ist zwar auch eine kostenpflichtige Premiumversion angedacht, primär war und ist das amüsante Spiel dazu gedacht, möglichst viele Nutzer anlocken.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.