Travian lässt Beiboote zu Wasser

Das Browserspiel Travian (www.travian.de) zählt ohne Frage zu den großen Erfolgsgeschichten im deutschsprachigen World Wide Web. Seit dem Start im Sommer 2004 entwickelte sich das anfängliche Hobbyprojekt zu einem stattlichen Unternehmen. Ins Leben […]
Travian lässt Beiboote zu Wasser
Montag, 17. August 2009VonAlexander Hüsing

Das Browserspiel Travian (www.travian.de) zählt ohne Frage zu den großen Erfolgsgeschichten im deutschsprachigen World Wide Web. Seit dem Start im Sommer 2004 entwickelte sich das anfängliche Hobbyprojekt zu einem stattlichen Unternehmen. Ins Leben gerufen wurde Travian, ein Aufbaustrategiespiel, welches in der Antike spielt von Gerhard Müller. Schnell wird aus der Spielerei Ernst. Ein Jahr nach dem Start gründet Gerhard Müller mit seinem Bruder Siegfried die Travian Games GbR. Im Herbst 2005 stößt Holger Miller zum Gründungsduo – es entsteht die Travian Games GmbH. Inzwischen ist Travian in über 50 Länderversionen spielbar und verfügt nach eigenen Angaben über 5,2 Millionen aktive Spieler. Das ehemalige Hobbyprojekt beschäftigt mittlerweile über 100 Mitarbeiter. Neben ihr Urspiel Travian stellten die Münchener im Frühjahr des vergangenen Jahres das Browserspiel Travianer (www.travianer.de). An den Erfolg des Erstlingswerkes konnte der Ableger bisher nicht anknüpfen: Das Spiel verfügt nach eigenen Angaben über 100.000 aktive Spieler.

In der Wahrnehmung der allermeisten ist Travian Games dennoch weiter ein Einspiele-Unternehmen. Dies soll sich nun ändern: Mit Imperion (www.imperion.de) soll dieser Bann nun endlich gebrochen werden. Das Weltraumspiel erntete in der Szene bisher großes Lob. “Die Stärke von Imperion zeigt sich weniger in den Einzelheiten als im Gesamtpaket. Überzeugende Grafik, bewährtes Spielprinzip und interessante und praktische Zusätze wie die Rassen oder das Diplomatiesystem versprechen ein fulminantes Spielerlebnis”, schreibt der Fachdienst Galaxy News. Noch läuft die Testphase des Spiels – neben der deutschen Betaversion gibt es zudem eine englischsprachige Testversion. Imperion ist aber nicht die einzige Neuigkeit aus dem Hause Travian Games: Bereits Ende 2007 legten sich die Bajuwaren mit TG Nord, welches von Björn Lilleike geführt wird, ein zweites Standbein zu. Lilleike wirkte unter anderem an der Entwicklung von so erfolgreichen PC-Titeln wie Port Royale 2 und Anno 1701 mit. Das junge Entwicklerstudio will die Browserspielewelt mit Wewaii (www.wewaii.de) verzaubern. Wie alle Browserspiele soll sich auch Wewaii über Premium-Inhalte finanzieren. Das Spielkonzept ist neu in der Szene: Einen Hotelmanager gab es bisher nicht. Klasse statt Masse bleibt somit offenbar das Motto von Travian Games.

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.