#Interview

“Wir haben einige Themen verändert und uns angepasst”

Wie lief es 2023 bei Horando? "Wir hatten mit einigen technischen Kleinigkeiten aus dem Shop-Relaunch zu kämpfen und bis alle Schnittstellen hundertprozentig rund gelaufen sind hat es gedauert, was als kleines Team parallel zum Tagesgeschäft schon nervig war", sagt Stefan Seboek.
“Wir haben einige Themen verändert und uns angepasst”
Freitag, 19. Januar 2024VonTeam

Das Grownup Horando, das 2013 von Stefan Seboek und Christopher Fischer gegründet wurde, positioniert sich als Online-Shop für Luxusarmbanduhren. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Horando-Macher Seboek einmal ausführlich über das kürzlich abgelaufene Jahr.

2023 ist gerade rum. Was war das Highlight im vergangenen Jahr bei Euch?
2023 besteht Horando jetzt 10 Jahre und das Jubiläumsjahr war für uns schon ein kleines Highlight, so lange am Markt erfolgreich zu bestehen. Ihr hattet damals im Juli 2013 über uns berichtet und ein Freund schickte uns damals den Link.

Und was lief 2023 bei Euch überhaupt nicht rund?
Es ist ja kein Geheimnis, dass wir ja einer der Profiteure während Corona waren und der Uhrenmarkt damals am Höhepunkt war. Als der Krieg in der Ukraine losging haben sich die Märkte verändert und das hat die gesamte Branche getroffen. Wir haben einige Themen verändert und uns angepasst, was in 2023 langsam wieder stabil lief aber sicherlich nicht immer in der Geschwindigkeit, wie man sich das selbst vorstellt. Konkret: Wir hatten noch mit einigen technischen Kleinigkeiten aus dem Shop-Relaunch zu kämpfen und bis alle Schnittstellen hundertprozentig rund gelaufen sind hat es gedauert, was als kleines Team parallel zum Tagesgeschäft schon teilweise sehr nervig war.

Welches Projekt steht bei Euch für 2024 ganz oben auf eurer Agenda?
Wir haben gerade in den letzten beiden Jahren mit Shop-Relaunch, Umzug in größere Räumlichkeiten sehr viel Zeit und Geld investiert. 2024 möchten wir uns komplett auf unser Kerngeschäft konzentrieren! Im Bereich Sales haben wir uns verstärkt und werden hier einige neue Vertriebspartnerschaften angehen und dies noch deutlich stärker bespielen.

Es herrscht weiter Krisenstimmung in der deutschen Startup-Szene. Mit welchen Erwartungen blickst Du auf 2024?
Wir haben ja mittlerweile gar nicht so viel mit den Themen wie beispielsweise Fundraising bei VCs etc. zu tun und die Startup Szene hat auf unser Geschäft nahezu keinen Einfluss. Wenngleich die Anfragen der ‘Krypto-Hustler’ fehlen, wenn man dies mit einbeziehen kann. Wenn wir mit unseren Gesellschaftern sprechen, hören wir jedoch dass beispielsweise viele Private Equity Fonds wieder enormen Investitionsdruck haben und viel Kapital im Markt vorhanden ist. Ich persönlich denke, dass heute natürlich viel mehr der Proof of Concept im Mittelpunkt als die Vision steht – dies war 2013 als wir gepitcht haben 180 Grad anders.

Was hast Du Dir persönlich für 2024 vorgenommen?
Ich habe früher gesagt spätestens nach 10 Jahren Exit mit Horando. Also wäre das gewissermaßen ja ein Vorsatz. Mir macht meine Arbeit bei Horando allerdings nach wie vor Spaß und mein Gründungs- und Geschäftspartner Christopher und ich harmonieren tatsächlich nach wie vor wie am ersten Tag und einen Exit nimmt man sich ja so auch nicht vor. Ganz persönlich möchte ich gerne noch mehr an dem Thema Work-Life-Balance in 2024 arbeiten.

Tipp: Mehr Rück- und Ausblicke findet ihr in unserem Jahresrückblick.

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Foto (oben): Horando