#Gastbeitrag

Dos und Don’ts bei der Unternehmensgründung

Das größte und wichtigste Do bei einer Unternehmensgründung ist es, einfach loszulegen. Ein Don’t ist zu viel nachdenken, denn so könnte man doch noch einen Rückzieher machen und das, obwohl die Idee vielversprechend ist. Ein Gastbeitrag von Steffen Kirilmaz.
Dos und Don’ts bei der Unternehmensgründung
Dienstag, 26. Dezember 2023VonTeam

Es ist nie leicht, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Man muss viele Hürden bewältigen und mit Rückschlägen rechnen. Dafür benötigt es eine ausgiebige Planung im Voraus. Daneben sollte man als Unternehmer selbst bestimmte unternehmerische Eigenschaften mitbringen. Wie können diese aussehen? Was muss alles in die Planung miteinbezogen werden? Und was sind die Dos and Don’ts bei der Unternehmensgründung?

Aller Anfang ist schwer

Eine vielversprechende Geschäftsidee ebnet den Weg ins Unternehmertum. Daher gilt es, sich als erstes bewusst zu werden, ob die Idee überhaupt auf dem Markt ankommen wird. Dazu ist es wichtig, dass sie von Innovativität geprägt ist. Denn ein Produkt auf den Markt zu bringen, welches es auf die gleiche Art und Weise schon tausendfach gibt, ist nicht sinnvoll. Man sollte also an mindestens einer Stelle etwas Neues und Besonderes hervorbringen, was es bisher noch nicht gibt. Im Anschluss lohnt es sich, Freund und Familie nach deren Meinung zu fragen. So kann man einen Überblick bekommen, ob das Produkt auch ankommen wird. So lässt sich auch die Problemlösung auf die Probe stellen. 

Wenn es geteilte Meinungen im Bekanntenkreis gibt, ist es wichtig, sich von den negativen nicht entmutigen zu lassen. Aussagen wie “Ich würde das nicht kaufen” können demotivierend sein. Jedoch lassen sich solche Einwände auch zum Vorteil nutzen. So kann man nach Verbesserungsvorschlägen fragen und die eigene Idee ggf. optimieren. Negative Meinungen sollten auf jeden Fall nicht der Grund dafür sein, dass man seine Motivation verliert. Dennoch sollte man auf sein Umfeld hören, wenn es die Idee fast einheitlich anzweifelt. Dann sollte selbst noch einmal gründlich darüber nachgedacht werden.

Ist die Idee hingegen relevant für den Markt, muss sich als Nächstes Gedanken um die Finanzierung gemacht werden. Besonders junge Menschen haben oft nicht das nötige Kapital, welches für den Unternehmensaufbau gebraucht wird. Dann sollte man sich informieren, ob das Geschäftsmodell eventuell für Investoren interessant sein könnte. Denn als Start-up ist es nicht leicht, einen Kredit von der Bank genehmigt zu bekommen. Insgesamt ist es sehr wichtig, alles vorab vernünftig zu planen. Man sollte einen ausführlichen Plan aufweisen, bevor man mit der Unternehmensgründung beginnt. 

Die wichtigsten Dos und Don’ts

Als Erstes gilt es, nicht zu viel über die Geschäftsidee zu sprechen. Man kann sie mit dem engen Bekanntenkreis teilen, um sich Feedback zu holen. Trotzdem sollte man sich auf der anderen Seite nicht von Skeptikern aus dem eigenen Umfeld von seinem Weg abbringen lassen.

Das größte und wichtigste Do ist nämlich, einfach loszulegen. Sobald man einen durchdachten Plan und die nötigen finanziellen Mittel hat, kann die Unternehmensgründung beginnen. Ein Don’t ist zu viel nachdenken, denn so könnte man doch noch einen Rückzieher machen und das, obwohl die Idee vielversprechend ist. Daneben ist es wichtig, sich nicht von Rückschlägen und Problemen verunsichern zu lassen. Diese gehören dazu und sollen daher am besten von vornherein miteingeplant werden. Wenn man damit rechnet, sind Enttäuschung oder Ärger nicht so groß. Solche Emotionen können nämlich demotivieren. 

Darüber hinaus sollte man Finanzen und Buchhaltung von Beginn an im Griff haben. Zwar ist Buchhaltung für viele Menschen ein lästiger Bereich, darf trotzdem nicht außen vorgelassen werden. Denn die beste Geschäftsidee kann scheitern, wenn man in Liquiditätsschwierigkeiten gelangt. Und diese kommen meist aus dem Umstand, dass man sich nicht ausreichend mit der Finanzierung beschäftigt hat. Aus diesem Grund ist eine ordentliche Buchhaltung unerlässlich.

Zuletzt ist es wichtig, dass man nicht ohne ausreichend Fachkenntnisse ins Unternehmertum startet. So müssen sich einerseits Kenntnisse im Bereich Entrepreneurship, aber viel wichtiger noch aus der Branche, in der man sich selbstständig machen möchte, angeeignet werden. Und das muss vorab geschehen. Doch man sollte sich auch im Laufe seiner Karriere immer weiterbilden. Schließlich gibt es immer wieder neue Erkenntnisse.

Was man als Unternehmer braucht

Als angehender Unternehmen müssen auch einige Eigenschaften mitgebracht werden. Zunächst ist Risikoaffinität wichtig, denn mit jeder Existenzgründung steht das Risiko, dass es nicht klappt. Daher ist auch emotionale Stabilität nötig. Man sollte seine Idee und Planung objektiv betrachten. Große Emotionen sind fehl am Platz und stehen einem nur im Weg. So braucht es auch Stressresistenz sowie Durchhaltevermögen. Und Motivation und Ehrgeiz sind ebenso bedeutend. Schließlich hört die Arbeit nach dem Unternehmensaufbau nicht auf. 

Außerdem sollte man als Unternehmer Spaß am Networking haben. Ein gutes Netzwerk ist sinnvoll, um in der Branche weit zu kommen. Daher gilt es, ständig Kontakte zu knüpfen. Diese können einem in schwierigen Lagen weiterhelfen und zum Erfolg beitragen.

Über den Autor
Steffen Kirilmaz ist CEO der Pagopace GmbH und Experte in den Bereichen Unternehmensaufbau und Contactless Payment. Das Produkt der Firma, der „Pago“, ist ein Ring, mit dem man kontaktlos bezahlen kann und der weder Akku noch Batterie benötigt. https://www.pagopace.de/

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