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The Way Up, newma, Deckenblitz, Tada Ramen, Circleback treten vor die Löwen

Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox wieder “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge pitchen The Way Up, newma, Deckenblitz, Tada Ramen und Circleback um Löwengeld.
The Way Up, newma, Deckenblitz, Tada Ramen, Circleback treten vor die Löwen
Montag, 10. April 2023VonTeam

In der dreizehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen” (DHDL) wittert das Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel sowohl aus altbekannten Gesichtern nämlich dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams und der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl. Aber auch neue Investoren, die Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler und Produkt-Löwe Tillman Schulz, tummeln sich hungrig auf neue Startups in der Löwenhöhle.

Die DHDL-Startups der Woche

The Way Up aus Berlin
“Mir ist wichtig, keine Ressourcen zu verschwenden”, so Lisa Mathieu (28). Getreu dem Motto “Aus Alt mach Neu” präsentiert die Gründerin mit THE WAY UP Re- und Upcyclingprodukte für den Home- und Living-Bereich. Das aktuelle Sortiment umfasst unter anderem Tische aus alten Parkettböden und Glasprodukte aus 100 Prozent Altglas. “Wir arbeiten mit einer Glasproduktionsstätte zusammen, bei der Unmengen an Altglas ankommen. Für unsere Produkte verwenden wir Weiß- und Grünglas, das als Glut in seine Form tropft, und nach Abkühlung erhält man ein wunderschönes und besonders nachhaltiges Produkt aus 100 Prozent Altglas”, erklärt die Berlinerin. Für ihre Tischplatten wird bis zu 100 Jahre altes Parkett genutzt. Dieses stammt z.B. aus einer ehemaligen Turnhalle, einem alten verlassenen Bahnhof im Spreewald, einem Bauernhaus im Ruhrpott oder aus einer alten Hamburger Kneipe. Gemeinsam mit einer Löwin oder einem Löwen möchte Lisa aus ihrem Start-up THE WAY UP einen Big Player im Interior-Design-Bereich machen. Ihr Ziel: Zeigen, dass Recycling schön und vielfältig sein kann. Dazu benötigt die Gründerin 100.000 Euro und bietet im Gegenzug 15 Prozent ihrer Firmenanteile an.

newma aus Düsseldorf
Cornelia Dingendorf (43) und Jacqueline Leuer-Hingsen (35) aus Düsseldorf stellen den Löwen ihr Start-up newma vor: moderne Hygiene- und Pflegeprodukte für Mütter nach der Geburt. “Acht von zehn Frauen erleiden Geburtsverletzungen”, so Cornelia. “Dazu kommt noch der Wochenfluss, starke Blutungen, die man während des sechswöchigen Wochenbetts hat. In der Zeit regeneriert die Frau, heilt und ruht sich aus.” Um die Schmerzen zu lindern, nutzen viele Frauen während dieser Zeit handelsübliche Kühlpads, die vorher stundenlang ins Gefrierfach müssen, und tragen zudem meist unbequeme und durchsichtige Netzhosen oder würdelose Inkontinenzwindeln. Die beiden Unternehmerinnen, selbst Mütter, möchten Abhilfe schaffen. “newma bietet innovative, lösungsorientierte, aber vor allem heilungsunterstützende Produkte für das Wochenbett an”, so Jaqueline. Darunter unter anderem der Naturkosmetik-Bindenschaum, der abschwellend, antiseptisch und schmerzlindernd wirken soll. Das Produkt ist rein natürlich, kommt ohne Parabene, Silikone, Mineralöle oder Tierversuche aus. Dieser kann in Kombination mit der kühlenden und absorbierenden Binde von newma verwendet werden. Diese Binde wird ganz einfach durchs Knicken und Schütteln aktiviert, ist sofort kalt und kann bereits direkt nach der Geburt angewendet werden. Neben Schaum und Binde bietet newma u. a. noch eine Intimdusche, Wochenbett-Unterwäsche, einen Pflegebalm und weitere Binden mit Minzextrakt an. Die Produkte sind sowohl einzeln als auch als Box über den Onlineshop von newma erhältlich. Bisher haben die Gründerinnen alles allein gemacht. Jetzt sind sie auf der Suche nach einem strategischen Partner, der sie im Vertrieb und bei der Platzierung im Einzelhandel unterstützt. Das Angebot an die Löwen: 185.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.

Deckenblitz aus Cloppenburg
Die Brüder Simon Biener (22) und Robin Schmedes (27) kommen aus einer Handwerks-Familie, ihr Vater führt seit über 30 Jahren einen Betrieb für Fassadenputz und Fassadenstuck. “Man könnte sagen, wir sind auf Baustellen groß geworden”, erzählt Robin. Doch die Idee zu ihrem Produkt DECKENBLITZ kam zuhause bei der Mama, denn bei dem Anstrich der Wohnzimmerdecke kamen die Probleme. “Sie war komplett fleckig, obwohl sie bereits zweimal gestrichen wurde”, so Simon. “Das ist ein Problem, das viele Hobby-Heimwerker kennen. Fleckige Anstriche entstehen, wenn man vergisst, Stellen zu streichen oder diese doppelt und dreifach streicht”. Aus diesem Grund haben die Brüder DECKENBLITZ entwickelt: Mit dem Markierstift, der auf eine Teleskopstange oder Besenstiel gesteckt werden kann, wird die Wand oder die Decke in Abschnitte unterteilt. So kann Stück für Stück fleckenfrei gestrichen werden. Der Spezialfarbstoff ermöglicht es, neonblaue Hilfslinien auf Decke und Wand aufzubringen. Beim Überstreichen mit Wandfarbe verschwinden die Linien sicher und rückstandslos. Durch die bessere Orientierung spart der Hobby-Handwerker Kraft und bis zu 50 Prozent der Arbeitszeit. Das Ziel der Gründerbrüder ist die Platzierung ihres Produkts im stationären Handel. Dazu benötigen sie Unterstützung eines Investors und bieten für 50.000 Euro 25,1 Prozent ihrer Firmenanteile.

Tada Ramen aus Lampertheim
Matthias (41) und Jessica Bruckhoff (41) bringen mit ihrem Startup den kulinarischen Charme Japans in die Höhle. TADA Ramen sind traditionelle Ramen-Suppen im Glas, die sich mit nur wenigen Toppings leicht zu Hause zubereiten lassen. “In Japan gibt es schätzungsweise rund 200.000 Lokale, die nur Ramen verkaufen. Und der Trend schwappt auch nach Deutschland. Gerade in Großstädten gibt es Ramen an jeder Ecke”, so Matthias. Doch nachdem das Ehepaar von Düsseldorf in die Nähe von Mannheim gezogen ist, war kein Ramen-Lokal mehr in der Nähe. Um auf ihr Lieblingsessen nicht verzichten zu müssen, haben sie TADA Ramen entwickelt. “Das sind fertige Ramen-Suppen in Restaurantqualität, womit sich jeder ein Stück Japan nach Hause holen kann”, sagt Jessica. Den Löwen stellen sie zwei ihrer Varianten mit den entsprechenden Ramen-Nudeln vor: die vegetarische Miso Ramen auf Basis einer Gemüsebrühe. Zudem enthält sie eine Würzpaste aus fermentierten Sojabohnen, Knoblauch, Chili, Ingwer und Öl. Die Tantan Ramen basiert auf einer intensiven Hühnerbrühe aus 100 Prozent Bio-Huhn und frischem Gemüse plus einer etwas schärferen Würzpaste. Die Zubereitung ist einfach: Die Suppe im Topf erwärmen, die gekochten Nudeln hinzufügen und mit Toppings, wie z.B. gekochten Eiern, frischem Gemüse und Kräutern, Tofu oder Hackfleisch ergänzen. Weitere Varianten sind bereits in der Entwicklung. Mit einem Investment von 120.000 Euro möchten Matthias und Jessica ihre Produktion und ihre Marketingaktivitäten ausbauen. Außerdem haben sie den internationalen Markt im Blick und wünschen sich dazu einen strategischen Partner an ihrer Seite. Im Gegenzug bieten sie den Löwen 20 Prozent ihrer Firmenanteile an.

Circleback aus Berlin
Kimani Michalke (33) und Brett Dickey (41) aus Berlin präsentieren mit Circleback ein Pfandsystem für Plastikverpackungen. Im Gegensatz zu Glas und Papier, von denen über 80 Prozent in Deutschland recycelt werden, liegt die Quote bei Kunststoff nur bei einem Drittel. Das möchten die Gründer mit ihrem “Pfandsystem für das Badezimmer” ändern. “Wir arbeiten mit bekannten deutschen Herstellern von Shampoo, Duschgel und Kosmetika zusammen. Sobald das System deutschlandweit verfügbar ist, schlagen die Hersteller 20 Cent Pfand auf den Verkaufspreis auf. “Nach der Nutzung kommt die Verpackung nicht in den gelben Sack, sondern zum Pfandautomaten in den Supermarkt”, erklärt Kimani. Der einzige Unterschied zum gewohnten Ablauf für Konsument:innen ist die Pfandrückerstattung. Statt den Bon an der Kasse direkt einzulösen, wird der Pfandbetrag über die Circleback-App gutgeschrieben und anschließend auf das Bankkonto überwiesen. “Mit unserem Partner werden die gesammelten Kunststoffverpackungen sortiert, geschreddert und danach zu reinem Kunststoffgranulat verarbeitet. Im Gegensatz zum derzeitigen System erhalten die Hersteller so Zugang zu hochwertigem Kunststoff, hergestellt aus ihren eigenen Verpackungen”, so Brett über den Kreislauf. Ihr Ziel: Circleback soll das europäische Pfandsystem für Plastikverpackungen werden. Ihr Angebot an die Investoren: 600.000 Euro für acht Prozent ihrer Firmenanteile.

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer