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Auf diese deutschen Startups steht Top-Geldgeber Tiger Global

In den vergangenen Jahren investierte der milliardenschwere Geldgeber Tiger Global auch in Deutschland wie am Fließband in aufstrebende Startups. Aber auch bei Tiger Global hat sich das Investmenttempo in den vergangenen Monaten krisenbedingt deutlich verringert.
Auf diese deutschen Startups steht Top-Geldgeber Tiger Global
Montag, 13. Februar 2023VonAlexander Hüsing

Der milliardenschwere amerikanische Geldgeber Tiger Global investiert seit etlichen Jahren weltweit große Millionenbeträge in aufstrebende Startup, die zuvor bereits bekannte Investoren an Bord holen konnten. Auch in Deutschland wurde das Tiger Gobal-Team, das rund um den Globus bereits Firmen wie Facebook, Linkedin, Spotify, Square Stripe und UiPath finanzierte, zuletzt immer wieder fündig. Aber auch bei Tiger Global hat sich das Investmenttempo in den vergangenen Monaten verringert. Hier einmal alle aktuellen Investments von Tiger Global in Deutschland in der praktischen Übersicht.

Tiger Global in Deutschland

Alaiko
Das Münchner Startup Alaiko, das 2020 von den Kaia-Gründern Moritz Weisbrodt und Gabriel Thomalla sowie Investor Harald Braunstein gegründet wurde, positioniert sich als Fulfillment-as-a-Service-Plattform für Direct-To-Consumer-Brands (D2C). D2C dürfte derzeit aber ein eher schwieriges Geschäft sein. Mehr über Alaiko

Branded
Der Berliner Amazon-Shop-Aufkäufer Branded, der 2020 von Pierre Poignant, Michael Ronen und Alexis Lanternier gegründet wurde, setzt auf das Thrasio-Konzept und den Aufkauf von Amazon-Händlern. Das Startup wird ansonsten vor allem von Target Global finanziert. Von Branded war zuletzt aber kaum noch etwas zu hören. Mehr über Branded

Bryter
Das Berliner Unternehmen Bryter, das 2018 gegründet wurde, positioniert sich als No-Code-Automatisierungsplattform. Das Remote-First-Startup ermöglicht seinen Kunden ohne Programmierkenntnisse Applikationen und Bots zu betreiben. Weitere Investoren sind Accel, Dawn Capital und Cavalry Ventures. Mehr über Bryter

Contentful
Das Berliner Startup, das 2013 von Sascha Konietzke und Paolo Negri gegründet wurde, positioniert sich als  “Headless CMS”. Insgesamt flossen bereits rund 333 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. Die letzte Bewertung lag bei 3 Milliarden Dollar. Weitere Investoren sind Sapphire Ventures, General Catalyst und Salesforce Ventures. Mehr über Contentful

Hive
Das Berliner Startup Hive, das 2020 von Oskar Ziegler, Franz Purucker und Leo von Kleist gegründet wurde, hilft Direct-to-Consumer-Marken (D2C) ihre Produkte schnell und unkompliziert zum Kunden zu bekommen. Weitere Investoren sind unter anderem Activant Capital, Earlybird Venture Capital und Picus Capital. Das einstige Trendthema D2C ist derzeit aber sicherlich nicht einfach. Mehr über Hive

Jokr
Der internationale Quick Commerce-Anbieter Jokr wurde 2021 vom Foodpanda-Gründer Ralf Wenzel, zuvor Managing Partner bei SoftBank, gegründet. Die Bewertung von Jokr lag zuletzt bei rund 1,3 Milliarde US-Dollar. Weitere Investoren sind unter anderem Activant Capital, Balderton Capital und HV Capital. Quick Commerce ist derzeit vermutlich ein sehr schwieriges Unterfangen. Mehr über Jokr

LunarX
Das Berliner Unternehmen LunarX, das vom ReachHero-Gründer Philipp John und Lucas Kollmann gegründet wurde, kauft Content Creator, etwa YouTube-Kanäle, auf. Tiger Global investierte nach unseren Informationen zuletzt 15 Millionen Euro in LunarX. Die Pre-Money-Bewertung liegt bei 50 Millionen. 468 Capital und der schwedische Geldgeber Creandum investierten zuvor bereits in das Unternehmen. Mehr über LunarX

Mambu
Das Berliner FinTech Mambu, das 2011 von Frederik Pfisterer und Eugene Danilkis gegründet wurde, ermöglicht Bankdienstleistern Kredit-Produkt in kurzer Zeit zu entwickeln. Die Bewertung von Mambu lag zuletzt bei 4,9 Milliarden Euro. Die weiteren Investoren sind unter anderem Bessemer Venture Partners, TCV, EQT und Acton Capital. Mehr über Mambu

Moss
Das Berliner FinTech Moss, das 2019 von Ante Spittler, Anton Rummel, Ferdinand Meyer und Stephan Haslebacher gegründet wurde, setzt auf Firmenkreditkarten. Tiger Global, A-Star und Valar Ventures investierten zuletzt 75 Millionen Euro in Moss. Bewertung: 500 Millionen Euro bewertet. Zuletzt machte das Startup mit Entlassungen Schlagzeilen. Mehr über Moss

Pitch
Das Berliner Startup Pitch, das 2018 insbesondere von Wunderlist-Gründer Christian Reber gegründet wurde, möchte der Generation Slack Präsentationen näherbringen. Insgesamt flossen schon 135 Millionen US-Dollar in Pitch. Die weiteren Investoren sind unter anderem Index Ventures, Thrive Capital und Lakestar. Zuletzt machte das Startup ebenfalls mit Entlassungen Schlagzeilen. Mehr über Pitch

Taktile 
Taktile, das 2020 von Maximilian Eber und Maik Taro Wehmeyer in Berlin gegründet wurde, positioniert sich als eine Art Low-Code-Plattform für Machine Learning. “Taktile is a software platform that allows businesses to build, run and evaluate automated decision flows quicker and more data-driven than ever before”, heißt es zum Konzept. Index Ventures und Tiger Global investierten zuletzt 20 Millionen US-Dollar in das Startup. Mehr über Taktile

Taxdoo
Das Hamburger Startup Taxdoo, das 2016 von Matthias Allmendinger, Roger Gothmann und Christian Königsheim gegründet wurde, ermöglicht Onlinehändlern es, ihre internationalen Umsatzsteuer-Verpflichtungen zu automatisieren. Die weiteren Investoren sind unter anderem Accel, Visionaries Club und 20VC. Mehr über Taxdoo

Xentral
Das Augsburger Unternehmen Xentral, das 2008 von Benedikt und Claudia Sauter gegründet wurde, positioniert sich als flexibles ERP-/CRM-System. Xentral bietet Schnittstellen zu allen gängigen Shop-Systemen, Marktplätzen und Zahlungsanbietern an. Die weiteren Investoren sind unter anderem Sequoia Capital, Visionaries Club und Freigeist. Mehr über Xentral

Bonus: In der Vergangenheit unterstützte Tiger Global in Deutschland zudem den Getränkelieferdienst flaschenpost.de, der für rund 1 Milliarde Euro an Dr. Oetker verkauft wurde, und den Marktplatz Hitmeister, später als real.de und inzwischen als Kaufland bekannt.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.