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Schüttflix wächst auf 49,2 Millionen Umsatz – Verlust steigt auf 16,1 Millionen

Der Bauunternehmerserice Schüttflix erwirtschaftete 2021 einen Umsatz in Höhe von 49,2 Millionen (Vorjahr: 13,2 Millionen) und einen Jahresfehlbetrag von 16,1 Millionen (Vorjahr: 4,2 Millionen). Insgesamt kostete der Aufbau von Schüttflix bisher rund 43,6 Millionen Euro.
Schüttflix wächst auf 49,2 Millionen Umsatz – Verlust steigt auf 16,1 Millionen
Mittwoch, 8. Februar 2023VonAlexander Hüsing

Das Gütersloher Unternehmen Schüttflix, eine Plattform, die Bauunternehmer, Schüttgut-Anbieter, Speditionen und Entsorger vernetzt, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021. Das Startup, 2018 von Christian Hülsewig und Thomas Hagedorn gegründet, erwirtschaftete 2021 einen Umsatz in Höhe von 49,2 Millionen (Vorjahr: 13,2 Millionen) und einen Jahresfehlbetrag von 16,1 Millionen (Vorjahr: 4,2 Millionen).

“Schüttflix blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück, das mit Höchstständen bei Umsatz und Auftragsabwicklung abgeschlossen wurde. Die Umsatzerlöse haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 13,2 Millionen Euro auf 49,2 Millionen Euro vervierfacht. Der Anstieg resultiert ausschließlich aus organischem Wachstum. Die Gesamtleistung aus Umsatzerlösen und aktivierten Eigenleistungen erreicht erstmals die Bestmarke von 51,0 Millionen Euro”, heißt es im Jahresabschluss.

Für das inzwischen abgelaufene Jahr 2022 plant das Unternehmen einen erheblichen Zuwachs: “Für die Anzahl der durchgeführten Transporte erwarten wir ein Wachstum von mindestens 140%. Unter Berücksichtigung der in den Monaten Januar bis August 2022 erzielten Umsätze und des derzeitigen Auftragsbestandes wird mit einer Verdopplung der Erlöse gerechnet. Im laufenden Geschäftsjahr 2022 geht Schüttflix insgesamt von der Erreichung der geplanten Umsätze von 105 Millionen Euro aus.”

Zu den erwirtschafteten Verlusten schreibt das Team: “Das EBIT (ordentliches Betriebsergebnis) beträgt im Geschäftsjahr -16,0 Millionen Euro und liegt damit um 11,8 Millionen Euro unter dem Vorjahr (-4,2 Millionen Euro). Das EBITDA beträgt im Geschäftsjahr -15,2 Millionen Euro und liegt damit um 11,2 Millionen Euro unter dem Vorjahr (-4,0 Millionen Euro).” Insgesamt kostete der Aufbau von Schüttflix bisher rund 43,6 Millionen Euro.

Der englische Geldgeber Draper Esprit und die Altinvestoren Speedinvest, HV Capital und Strabag investierten zuletzt aber auch 50 Millionen US-Dollar in Schüttflix. Insgesamt flossen schon mehr als 65 Millionen Dollar in Schüttflix. Das Unternehmen kann seinen bisherigen Kurs somit sicherlich erst einmal fortführen.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2021

* Schüttflix blickt nach Einschätzung der Geschäftsführung auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück, das mit Höchstständen bei Umsatz und Auftragsabwicklung abgeschlossen wurde. In einem gesamtwirtschaftlich und baukonjunkturell durchaus herausforderndem Umfeld hat Schüttflix seine Marktposition deutschlandweit als Unternehmen ausgebaut und die Plattform als Logistikdrehscheibe der Baustelle etabliert. Die Anzahl der registrierten Partner, der abgewickelten Bestellungen und Transporte stieg exponentiell und bescherte Schüttflix neue Bestwerte.
* Im Berichtsjahr 2021 stieg die Zahl der Mitarbeiter auf 140 (2020: 40, +250%) an. Das anhaltende und rasante Wachstum des Unternehmens führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, sowohl im Ausbau bestehender Teamstrukturen in den Bereichen Product, Operations und Sales – als auch im Aufbau neuer Teams, wie Marketing, Human Resources, Tech, Data und BI sowie Support. Die Teamstrukturen bilden und unterfüttern das Ökosystem Schüttflix und organisieren eigenständig sämtliche Unternehmensprozesse.
* Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 99.
* Die Umsatzerlöse haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von EUR 13,2 Mio. auf EUR 49,2 Mio. vervierfacht. Der Anstieg resultiert ausschließlich aus organischem Wachstum. Die Gesamtleistung aus Umsatzerlösen und aktivierten Eigenleistungen erreicht erstmals die Bestmarke von EUR 51,0 Mio.
* Das EBIT (ordentliches Betriebsergebnis) beträgt im Geschäftsjahr EUR -16,0 Mio. und liegt damit um EUR 11,8 Mio. unter dem Vorjahr (EUR -4,2 Mio.). Das EBITDA beträgt im Geschäftsjahr EUR -15,2 Mio. und liegt damit um EUR 11,2 Mio. unter dem Vorjahr (EUR -4,0 Mio.).
* Für die Anzahl der durchgeführten Transporte erwarten wir ein Wachstum von mindestens 140%. Unter Berücksichtigung der in den Monaten Januar bis August 2022 erzielten Umsätze und des derzeitigen Auftragsbestandes wird mit einer Verdopplung der Erlöse gerechnet. Im laufenden Geschäftsjahr 2022 geht Schüttflix insgesamt von der Erreichung der geplanten Umsätze von EUR 105 Mio. aus. Den Erwartungen liegt die Annahme zugrunde, dass wesentliche Großprojekte finalisiert sowie die Zusammenarbeit mit den Key Accounts des Unternehmens ausgebaut wird. Für den Rohertrag I wird analog der Verdopplung der Umsätze ein entsprechender Anstieg prognostiziert.

Schüttflix im Zahlencheck

2021: 49,2 Millionen Euro (Umsatz); 16,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2020: 13,2 Millionen Euro (Umsatz); 4,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019: 1,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.