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5 Gründe, warum Startups auf Pinterest sein sollten

Pinterest ist für Startups ebenso wie für andere Unternehmen ein wichtiger – und oft unterschätzter – Kanal im Markenaufbau. Mit der richtigen Strategie und vor allem mit qualitativ hochwertigen Fotos lässt sich eine große Reichweite sowie eine treue und aktive Community aufbauen. Ein Gastbeitrag von Niklas Reinhardt.
5 Gründe, warum Startups auf Pinterest sein sollten
Mittwoch, 31. März 2021VonTeam

Ihr habt ein Unternehmen gegründet, wollt richtig durchstarten und fragt euch, auf welchen Plattformen ihr vertreten sein solltet? Instagram, LinkedIn, Facebook oder vielleicht auch noch TikTok? Habt ihr bei euren Überlegungen aber auch an Pinterest gedacht? Die Kreativplattform zählt zu den unterschätzten Plattformen im Social-Media-Universum. Doch das zu Unrecht! 

Pinterest ist für Startups die perfekte Plattform, um eine starke Community aufzubauen, Brand Awareness zu steigern und (Neu-)Kunden zu gewinnen und zu binden. Nutzer:innen sind hier auf der Suche nach Inspiration, Kreativität und Wissen. Und hier kommt ihr ins Spiel. Ihr habt ein neues Produkt oder eine Dienstleistung, dann habt ihr auch ganz bestimmt eine enorme Expertise in diesem Bereich und könnt Antworten auf Fragen und Problemstellungen geben. Diesen Mehrwert könnt ihr eurer Zielgruppe auf Pinterest liefern. Zudem könnt ihr auf Pinterest User erreichen, wenn sie noch über ihre nächste Kaufentscheidung nachdenken und beim Entscheidungsprozess zur Seite stehen. Wichtig dabei ist, dass Unternehmen hier als Ideengeber fungieren und Nutzer:innen Anhaltspunkte für ihre Suche geben – quasi als eine Inspirationsquelle glänzen. 

Doch warum ist Pinterest so eine wertvolle Plattform? Zum Start von Pinterest in Deutschland 2012 waren wir von EAT SMARTER – damals ebenfalls ein junges Startup – einer der ersten Launch-Partner. Acht Jahre später haben wir die magische Eine-Millionen-Follower-Marke geknackt und jeden Monat acht Millionen Betrachter auf unserem Kanal.

Hier kommen meine fünf Gründe, warum sich Pinterest auch für Startups lohnt: 

Organischer Traffic-Turbo
Im Hinblick auf organischen Traffic ist Pinterest ein wahrer Booster, denn hinter jedem gepinnten Bild ist die Original-URL hinterlegt. Der Aufbau eures Kanals muss dabei nicht Paid-getrieben sein, denn mit informativen und inspirierenden Inhalten könnt ihr auf organisches Wachstum setzen. Und das Beste: Dadurch, dass ihr oft auf bereits bestehende Inhalte verweist, spart ihr viel Zeit gegenüber dem Erstellen von neuem Content und generiert zusätzlich Traffic auf eure Webseite.

Langlebigkeit auf Pinterest
Im Internet dreht sich alles in Sekundenschnelle. Was du gerade gelesen hast, ist morgen schon wieder „alt”. Doch Pinterest ist anders. Im Vergleich zu den anderen Plattformen funktioniert Evergreen-Content hier enorm gut und erscheint auch noch nach Monaten oder Jahren in der Suche. Diese Halbwertszeit der Pins ist ein klarer Vorteil der Kreativplattform. Trotzdem solltet ihr nicht vergessen, regelmäßig zu pinnen, damit ihr überhaupt gefunden werdet. Womit wir auch schon beim dritten Grund, „der Suche”, wären.

Der visuelle Suchmaschinen-Katalog
Pinterest funktioniert wie eine Suchmaschine – nur gibt es hier viel weniger Konkurrenz. Da 97 % der Suchanfragen auf Pinterest nicht markenbezogen sind, haben auch kleinere und neu etablierte Startups die Möglichkeit, mit ihren Produkten oder Dienstleistungen die Masse zu erreichen (Quelle). User suchen nicht explizit nach genau dem einen Produkt – dafür würden sie Google benutzen – sondern lassen sich thematisch inspirieren, checken die neuesten Trends aus und wollen das Außergewöhnliche. Und genau das ist die Chance für Startups: Ihr müsst nur mit eurem Pin und den richtigen Keywords zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, um eure Zielgruppe zu erreichen. Denn Nutzer:innen auf Pinterest sind offen für neue Marken, Produkte und Dienstleistungen und wollen diese auch entdecken.

Durch Emotionalität Reichweite aufbauen und den Nerv der Zeit treffen
Wie sagt man so schön: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”. Das trifft auch auf Pinterest zu. Hier wurde ein Ort, ein Schaufenster für Ideen, geschaffen, an dem Inspiration und Kreativität in Form von Bildern im Fokus stehen. Mit starken Bilderwelten könnt ihr User in euren Bann ziehen und die Kaufbereitschaft durch Emotionen erhöhen. Wichtig ist aber, dass Sales nicht an erster Stelle steht. Stattdessen sollte euer USP so in Szene gesetzt werden, dass er einen Mehrwert für die Community bietet und nicht als Werbung wahrgenommen wird. Auf unserem Kanal beispielsweise finden User eine Mischung aus hochwertigen Rezeptfotos, Infografiken und Videos, die inspirieren und informieren. Der Kanal beantwortet Fragen zu gesunder Ernährung: „Wie gesund ist eine Kiwi?” oder „Welche Lebensmittel sollte ich als Diabetiker essen?” Wir zeigen unseren Followern nicht nur das „Was” (Rezept/Lebensmittel), sondern auch das „Warum”. Nutzt dabei hochwertige Fotos, um eure Marke visuell zu präsentieren. Hier kommt es vor allem auf die Qualität und Professionalität der Bilder an. Ein kleiner Tipp: Mit knackigen Texten auf Bildern erregt ihr Aufmerksamkeit bei eurer Zielgruppe.

Themenwelten strategisch einsetzen
Zu unterschiedlichen Themen können Pinnwände erstellt werden und an einem Ort gesammelt werden. Dadurch haben Nutzer:innen die Möglichkeit, sich mit dem Thema oder Produkt auseinanderzusetzen, welches sie am meisten interessiert. Im Gegensatz zu anderen Social-Media-Plattformen ist Pinterest kein Kanal zur Selbstdarstellung. Hier steht nicht das Unternehmensprofil im Vordergrund, sondern welche Inhalte auf den Pinnwänden zu finden sind. Euer Ziel sollte immer sein, mit den Beiträgen Menschen zu begeistern, sodass diese eure Pins (Beiträge) speichern und anschließend auf eurer Webseite vorbeischauen. Kleiner Tipp zu der Themenentwicklung: Diese funktioniert ähnlich wie auf anderen Plattformen – ihr könnt saisonale Highlights wie Ostern, Sommer, Weihnachten oder unternehmensrelevante Feiertage bespielen. Achtet unbedingt darauf, dass ihr die ausgewählten Pinnwände saisonal abstimmt und bereits vor der jeweiligen Saison startet. So könnt ihr bereits im Februar für Ostern pinnen, um Follower rechtzeitig zu inspirieren. Neben den geplanten Beiträgen solltet ihr aber auch immer die wichtigsten Trends eurer Branche im Blick haben, damit ihr rechtzeitig reagieren und Ideen liefern könnt. 

Fazit
Pinterest ist für Startups ebenso wie für andere Unternehmen ein wichtiger – und oft unterschätzter – Kanal im Markenaufbau. Mit der richtigen Strategie und vor allem mit qualitativ hochwertigen Fotos lässt sich eine große Reichweite, Brand Attention und eine treue und aktive Community aufbauen. 

Über den Autor
Niklas Reinhardt ist Geschäftsführer von EAT SMARTER, Deutschlands größtem Verlag für gesunde Ernährung. 2019 wurde er einer der jüngsten Geschäftsführer eines deutschen Verlags. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist der Ausbau der digitalen Vermarktung. 2020 konnte Niklas Reinhardt mit EAT SMARTER das bisher erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte verzeichnen. Bis 2019 sammelte er im Unternehmen als Leitung des Bereichs „Online und Sales” Erfahrung unter anderem mit dem Aufbau einer Inhouse-Programmatic-Unit und der Zusammenführung von Print- und Online-Redaktion. Niklas Reinhardt studierte Betriebswirtschaft und E-Business an der Leuphana Universität Lüneburg und ist seit langem begeisterter Hobby-Fußballer.

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Foto (oben): Shutterstock