#Gastbeitrag

So gelingt die Selbstständigkeit!

Liquidität schaffen ist eine der wichtigsten Voraussetzungen der Selbstständigkeit. Zu schnell steht das Finanzamt vor der Tür, Vorauszahlungen, Nachzahlungen – all das muss pünktlich geleistet werden. Es ist ratsam, 30 % der Einnahmen für die Einkommensteuer zurückzulegen.
So gelingt die Selbstständigkeit!
Montag, 23. November 2020VonTeam

Ein selbstbestimmtes Leben zu führen ist für viele ein Traum und die Selbstständigkeit für viele der Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Dem gegenüber stehen aber finanzielle Unsicherheiten und bürokratischer Aufwand, Existenz- und Versagensängste. Hinzu kommt, dass die aktuelle Zeit den meisten Menschen Homeoffice und flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen. Wozu also noch selbstständig machen? Gründe gibt es viele. Das zeigt auch die aktuelle Entwicklung auf dem Markt: Die Zahl der Selbstständigen steigt deutlich. So gab es laut Statista im Jahr 2000 etwa 700.000 Selbstständige. Im Jahr 2017 waren es schon rund 1,38 Mio und 2019 sogar schon 1,43 Mio. Es ist nur wichtig, einige Punkte zu beachten. So kann man schnell alle Herausforderungen rund um die selbstständige Arbeit meistern und letztlich von den Vorteilen profitieren – eigenständiges, freies und erfülltes Arbeiten.

Liquidität schaffen

Das ist eines der wichtigsten Voraussetzungen der Selbstständigkeit. Zu schnell steht das Finanzamt vor der Tür, Vorauszahlungen, Nachzahlungen – all das muss pünktlich geleistet werden. Wer Fristen des Finanzamtes nicht einhalten kann, der kann stunden. Das aber lässt sich das Finanzamt mit sehr hohen Zinsen nicht schlecht bezahlen und der bürokratische Aufwand bei der Beantragung der Stundung ist auch ziemlich groß.

Es ist also ratsam, mindestens 30 % der Einnahmen für die Einkommensteuer zurückzulegen und die eingenommene Umsatzsteuer, sofern man diese abführt, direkt auf ein Extrakonto zu legen, damit man diese ja nicht versehentlich ausgibt.

In den ersten Monaten der Selbstständigkeit lohnt es sogar, noch etwas mehr beiseite zu legen. Wenn die Einkommensteuererklärung für das vorangegangene Jahr abgegeben ist, muss man nämlich nicht nur diese Einkommensteuer zahlen, sondern auch gleich eine Vorauszahlung der Einkommensteuer für das laufende Jahr leisten. Das hat schon einigen Selbstständigen das Genick gebrochen.

INVOIZ zum Beispiel hat hier das Liquiditätsbarometer, das den voraussichtlichen Kontostand am Monatsende ermittelt, und auch den Steuerschätzer, der dem Nutzer in Echtzeit sagt, was abzüglich der üblichen Steuern vom Umsatz eigentlich übrig bleibt. Aber auch andere Tools geben einen guten Überblick über die aktuellen Finanzen. Mein Tipp: Nicht die Augen vor den Finanzen verschließen. Nur wer regelmäßig einen Überblick über seine Gelder hat, dem kann auch keine böse Überraschung drohen.

Den Schweinehund überwinden

Ein Punkt, den viele bei der selbstständigen Arbeit bemängeln: Selbstdisziplin. Wer selbstbestimmt arbeitet, kann auch viel aufschieben. Prokrastination nennt sich das. Wer zu Aufschieberitis neigt, sollte Tools nutzen, die einen daran hindern. Zum Beispiel Asana, Evernote und co., die die Möglichkeit bieten, anstehende Aufgaben zu organisieren.

Evernote funktioniert beispielsweise plattform- und dateitypunabhängig und stellt zahlreiche Hilfsmittel bereit, wie zum Beispiel den WebClipper – ein Service zur Speicherung von Websites – oder die Handschrifterkennung in Notizen und Fotos. Die Dokumentensuche mit Kontext-Feature verknüpft Nutzer darüber hinaus sowohl intern als auch extern mit Daten und Personen, die an ähnlichen Themen arbeiten.

Ein anderes Tool ist MeisterTask. Damit ist es Nutzern möglich, Projekte einzelnen Kollegen zuzuordnen und so den Workflow individuell anzupassen. Zudem ist es möglich, Dokumente zu teilen und den aktuellen Stand eines Projekts zu dokumentieren.

Aber auch Zeitmanagement ist wichtig. Zeiterfassungstools wie mite helfen dabei, zu überblicken, bei welchem Projekt man wie viel Zeit tatsächlich eingebracht hat. Und gerade wer stundenbasiert arbeitet, sollte seine Zeit professionell erfassen, um Fehler zu vermeiden.

All diese Tools helfen, die Produktivität zu steigern, den Schweinehund zu überwinden und loszulegen.

Wer diese Tipps beherzigt, der hat schon einen ersten Schritt in eine erfolgreiche Selbstständigkeit gewagt. Die Tools und Möglichkeiten sind schon heute unglaublich vielfältig und empfehlenswert und helfen dabei, seinen Traum vom unabhängigen Arbeitsleben zu verwirklichen.

Über den Autor
Fin Glowick ist Head of Business bei INVOIZ, der cloudbasierten Selbstständigen-Software, die die Expertise eines Finanz- & Rechnungstools mit den vielen Möglichkeiten der Kundenorganisation verknüpft.

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Foto (oben): Shutterstock