#Gastbeitrag

5 Tipps für die Unternehmenskultur in Zeiten von Remote Work

Wie lässt sich eine Unternehmenskultur aufrecht erhalten wenn die Mitarbeitenden physisch getrennt arbeiten? Ganz klar durch digitale Tools, denn diese schaffen die essentielle Plattform für die interne Kommunikation und eine gelebte, stabile Unternehmenskultur.
5 Tipps für die Unternehmenskultur in Zeiten von Remote Work
Mittwoch, 12. August 2020VonTeam

Das Thema Unternehmenskultur beschäftigt Firmen seit jeher, gewinnt aber durch die Corona-Krise nochmal zusätzlich an Bedeutung. Denn sie gibt Aufschluss über Werte, Normen und Einstellungen und steht deshalb auch ganz oben auf der HR-Agenda. Die Kultur eines Unternehmens prägt auch ganz entscheidend den zwischenmenschlichen Umgang untereinander, die Feedbackkultur, die Konfliktlösung oder auch die Entscheidungsfällung. Dabei fungiert sie stets als Richtlinie und bietet zusätzlich eine Reihe an Vorteilen: Eine gute Unternehmenskultur erhöht nicht nur die Motivation der Mitarbeitenden und trägt zu einem erfolgreichen Employer Branding bei, sondern zahlt sich auch in wirtschaftlicher Hinsicht aus. Vor allem aber in turbulenten Zeiten zeigt sich, wie stabil die Unternehmenskultur tatsächlich ist und wo Schwachstellen liegen. Denn sie dient der Belegschaft einerseits als Orientierung, andererseits ist sie der sprichwörtliche Fels in der Brandung. Wie aber lässt sich eine starke Unternehmenskultur aufrecht erhalten wenn die Mitarbeitenden physisch getrennt, an den heimischen Schreibtischen verstreut, arbeiten?

Maßnahme 1: Trotz Social Distancing Soziale Nähe schaffen
Bedingt durch die Corona-Pandemie ist wohl auch das Schlagwort “Social Distancing” jedem geläufig. Durch den damit verbundenen Umzug ins Homeoffice haben viele Mitarbeitende mit sozialer Distanz zu kämpfen. Doch gerade das darf im Unternehmenskontext keine dauerhafte Rolle spielen, denn der zwischenmenschliche Austausch ist für die Unternehmenskultur essentiell. Digitale Tools helfen hier, indem sie nicht nur die Zusammenarbeit effizienter gestalten, sondern auch den privaten Austausch der Kollegen fördern. Sinnvoll ist es, wenn Kollegen beispielsweise die Möglichkeit haben, Gruppen zu erstellen, um Treffen nach der Arbeit zu koordinieren oder sich zu bestimmten Themen auszutauschen. Das alles trägt letztlich dazu bei, dass auch in Zeiten von Remote Work eine offene und moderne Unternehmenskultur tatsächlich gelebt wird. Unternehmen sollten deswegen darauf achten, dass das, was vorher selbstverständlich schien, auch im Homeoffice möglich ist, um soziale Nähe zu schaffen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Maßnahme 2: Die interne Kommunikation digitalisieren
Eine gute Kommunikation im Unternehmen ist immer das A und O – vor allem aber in unruhigen Zeiten oder gar Krisen. Die Kommunikation legt die Basis für den Aufbau der Unternehmenskultur. Um alle Mitarbeitende immer und überall zu erreichen, ist die interne Kommunikation idealerweise digitalisiert. Social Intranets bieten sich als Kanäle an, denn sie sind nur nicht nur einfach und intuitiv in ihrer Handhabung, sondern folgen auch gängigen Kommunikationsmustern: So fungieren sie nicht nur als bloße Mitteilungszentrale, sondern als ganzheitliches Teilhabe-Tool für alle Mitarbeitende. Entsprechend bekannter sozialer Netzwerke, kann die gesamte Belegschaft Content selbst erstellen, teilen, kommentieren, ergänzen oder liken. Communities bieten die Möglichkeit, sich als Abteilung oder Projektgruppe virtuell zusammen zu tun, um frei und hierarchieübergreifend zu kommunizieren sowie Dokumente auszutauschen und somit effizient zusammenzuarbeiten. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen Homeoffice an der Tagesordnung steht, ist das Intranet ein unverzichtbares Tool für den Arbeitsalltag.

Maßnahme 3: Mittels einer Bottom-up-Kommunikation für Transparenz sorgen
Eine ideale interne Kommunikation schafft Offenheit und Transparenz, weshalb sie auch auf dem Bottom-Up-Prinzip beruhen sollte. Denn nur, wenn die Teilhabe aller Mitarbeitende nicht nur erlaubt, sondern auch aktiv gefordert wird, ist sie erfolgversprechend. Mitarbeitende können via Gruppen- oder Direktchat oder auch über die Kommentarfunktion Fragen stellen und damit ihre Sorgen teilen. Wichtig dabei: Nicht nur der horizontale Austausch wird ermöglicht, sondern auch der vertikale. Damit ist sichergestellt, dass auch das Management erreicht wird. Es darf und soll jeder auf gleiche Art und Weise zur Diskussion beitragen, wobei das Management eine Vorbildrolle einnimmt. Sie sollten die Kommunikation untereinander nicht nur zulassen, sondern auch aktiv anregen und fördern, denn das signalisiert den Mitarbeitenden, dass eine Partizipation über alle Ebenen hinweg gewertschätzt wird.

Maßnahme 4: Eine transparente Kommunikation der Werte fördern
Neben allen arbeitsrelevanten Informationen und Updates müssen auch die Unternehmenswerte weiterhin an die Mitarbeitenden kommuniziert werden. Nur so ist es möglich, eine optimale Unternehmenskultur zu etablieren. Insbesondere dann, wenn frisch getroffene Entscheidungen an die Mitarbeitende getragen werden sollen, sollten diese mit den Werten grundlegend auch übereinstimmen. Doch nicht alle Firmenbeschlüsse sind automatisch beliebt. Nur durch einen transparenten und verständnisvollen Austausch lässt sich die Basis für Akzeptanz und Verständnis seitens der Mitarbeitenden legen.

Maßnahme 5: Kreativität und Dynamik fördern
Die derzeitige Situation zeigt uns eines ganz besonders eindrücklich auf: Firmen brauchen besonders jetzt loyale, motivierte Mitarbeitende, um die Krise möglichst unbeschadet zu überstehen. Die Motivation und der Zusammenhalt unter den Kollegen wird durch eine starke Unternehmenskultur gefördert – und das macht sie auch so essentiell in Zeiten wie diesen. Eine stabile Unternehmenskultur bietet den Mitarbeitenden nicht nur Sicherheit, sondern stärkt zusätzlich den Teamgeist. Erst dann kann auch ein gewisses Kreativitätslevel erreicht werden, das in Krisen besonders notwendig ist. Das passiert allerdings nur, wenn ein gewisses Maß an Mut zur Veränderung besteht. Firmen überstehen Krisen leichter, wenn sie sich den veränderten Umständen auch anpassen können. Das bedeutet, nicht an starren Abläufen festzuhalten, sondern sich stattdessen agil zeigen. Denn mit einer dynamischen Unternehmenskultur und kreativen Ideen lässt sich das Unternehmen auch in turbulenten Zeiten besser führen.

Fazit
Der durch Covid-19 bedingte Einzug vieler Kolleginnen und Kollegen ins Homeoffice stellt nicht nur die Mitarbeitenden an sich, sondern auch die Unternehmen, vor große Herausforderungen. Eine ganz entscheidende Rolle spielt die stabile Unternehmenskultur, denn sie gibt den Mitarbeitenden Halt und steht außerdem in positivem Zusammenhang mit dem Unternehmenserfolg. Wie kann man also den Zusammenhalt im Team weiter fördern und wie lässt sich die Unternehmenskultur aufrechterhalten? Ganz klar durch digitale Tools, denn diese schaffen die essentielle Plattform für die interne Kommunikation und eine gelebte, stabile Unternehmenskultur.

Über den Autor
Jan Marius Marquardt ist Gründer und CEO des Hamburger Digitalunternehmens COYO, einem der führenden Social Intranet-Anbieter. COYO ist sein Herzensprojekt, welchem er sich schon während des Studiums widmete. Er gründete es 2010 mit nur 21 Jahren. 2012 entstand das Social Intranet COYO, eine Eigenentwicklung.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Shutterstock