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Startups, die perfekt in das Corona-Zeitalter passen

In den vergangenen Monaten sind einige spannende Startups entstanden, die zeigen, dass das Unternehmertum in Deutschland lebt. Hier ein kurzer Überblick über einige junge Startups, die perfekt in das derzeitige Corona-Zeitalter passen.
Startups, die perfekt in das Corona-Zeitalter passen
Dienstag, 4. August 2020VonAlexander Hüsing

In Krisenzeiten entstehen immer gute Ideen – so auch während der Corona-Krise. Die Erfassung von Gästedaten etwa ist im Corona-Zeitalter ein wichtiges Thema. Einige Restaurant-Besitzer versuchen es mit Zettel und Stift – was besonder in Berlin nicht immer gut funktioniert. Da stehen dann George Clooney, Bruce Wayne und Graf Zahl auf der Gästeliste. In den vergangenen Wochen sind aber auch einige neue digitale Lösungen, die die Erfassung von Gästedaten in Restaurants, Friseurläden oder Ferienwohnungen einfacher machen sollen. Aber auch andere Themen rund um Hygiene sind plötzlich extrem wichtig. Hier ein kurzer Überblick über Startups, die perfekt in das Corona-Zeitalter passen.

2FDZ
Eine der vielen neuen Apps, die Online-Check-ins für Restaurants anbietet, ist 2FDZ. Der Kunde scannt dabei beim Betreten des  Restaurants mit seinem Smartphone einen QR-Code. Der Check-out erfolgt beim Verlassen des Gebäudes. Hinter dem Projekt steckt Roland Delion, Inhaber von Aktiv-Online.

Cleanbrace
Hinter Cleanbrace aus Minden, das von Andre Maaß, Lasse Tischer und Till-Jonas Uphoff gegründet wurde, steckt  eine mobile Lösung zur Händedesinfektion. Und darum geht es: “Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Fitness-Armband. Es ist aus Silikon und hat einen kleinen Tank mit Desinfektionsmittel”. Zielgruppe sind derzeit vor allem mittelständische Unternehmen.

Corona-Anmeldung.de
Bei Corona-Anmeldung.de aus Nürnberg können Gastronomiebetreiber ihr Restaurant kostenfrei eintragen und erhalten im Anschluss einen QR-Code, der sich ausdrucken und im Restaurant auslegen lässt.  Nach vier Wochen werden die Gästedaten automatisiert gelöscht.

e-guest
Die neue App e-guest kümmert sich um die Erfassung von Gästedaten. Zielgruppe sind etwa Restaurants. “Denkbar einfach können beide Seiten sich registrieren. Gäste hinterlegen dort verschlüsselt und nicht einsehbar für Dritte ihre Daten”, teilt das Startup aus Mönchengladbach, hinter dem Oliver Diederichs und Igor Boguslavsk stecken, mit.

Herr Westermann
Das Kölner Startup Herr Westermann will das Händewaschen bzw. das Desinfizieren in großen und kleinen Unternehmen fördern und gleichzeitig die Mitarbeiter miteinander vernetzen. Gamification darf dabei selbstredend nicht fehlen: Die App belohnt die Nutzer mit virtuellen Punkten. Gründer sind Tobias Strelow und Sebastian Roßkothen.

heyOrder
Mit der App von heyOrder kann jeder im Restaurant seiner Wahl mit seinem Smartphone Getränke und Speisen bestellen. Dazu muss man zum Start etwa einen QR-Code am Tisch scannen. Auch die Bezahlung ist über die App möglich. Und es gibt sogar einen Bewirtungsbeleg. Gründer sind Sean-Andre Steinke und Vincenzo Vazzano.

Hygiene Ranger
Auch bei Hygiene Ranger aus Wuppertal dreht sich alles um digitale Gäste-Erfassung. “Das Prinzip ist einfach: Kostenlos registrieren, QR-Code erhalten und den Gästen zur Verfügung stellen”, teilt das Unternehmen, das von Petra Fiedler und Eberhard Fiedler geführt wird, mit. Zielgruppe sind etwa Gastronomie, Hotellerie, (Sport)-Vereine und Messen.

myBusiness.AI
Hinter myBusiness.AI steckt das Kölner Unternehmen Mobile2b. Die App kümmert sich ebenfalls um die Erfassung von Kundendaten. Dazu heißt es auf der Website: “Mit der App erfassen und archivieren Sie alle Kundendaten gemäß der aktuell geltenden Hygiene- und Infektionsschutzstandards”.

recover
recover, ein Projekt aus dem Hause Railslove (Jan Kus, Tim Schneider), positioniert sich als “mobile Web App, die einen ‘Checkin am Tisch’ mittels Smartphone-Kameras ermöglicht”. ” recover vereinfacht als passgenaue digitale Lösung Gastronom*Innen die Erfüllung der aktuellen Corona-Verordnungen erheblich”, heißt auf der Website des Kölner Projekts.

swapface
Mit swapface wollen die Schwestern Lilia und Svanja Kleemann laut eigenen Worten “mehr Spaß in den Corona-Alltag bringen”. Über ihren noch sehr jungen Maskenshop verkaufen die Kölnerinnen deswegen nur “kreative, lustige Designs”. Darunter: Aufgespritzte Lippen und gepiercte Nasen.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.