15 Fragen an Randall Pitts

“Banken sind nicht für ihre Risikobereitschaft bekannt”

Welche Marketingspielart ist für Euch besonders wichtig? "Für uns war es DHDL. Wir haben nach der Ausstrahlung sehr viel Aufmerksamkeit gehabt und konnten danach überall punkten: Neue Kunden, Presse, Facebook, etc", sagt Randall Pitts von penta-sense.
“Banken sind nicht für ihre Risikobereitschaft bekannt”
Freitag, 29. September 2017VonAlexander Hüsing

Jeden Freitag beantwortet ein Gründer oder eine Gründerin unseren standardisierten Fragebogen. Der Fragenkatalog lebt von der Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Fragen, die alle Gründerinnen und Gründer beantworten müssen – diesmal antwortet Randall Pitts (Foto: rechts), Mitgründer von penta-sense. Bundesweit bekannt wurde das Unternehmen im vergangenen Jahr durch die Teilnahme an der Vox-Gründershow. Ralf Dümmel und Löwin Judith Williams investierten damals 150.000 Euro in die Anti-Kariess-Lutschpillen.

Was bedeutet es Dir, Dein eigener Chef zu sein?
Volle Veranwortung und maximale Kreativität und Freiheit: eine spannende Herausfordernung, die nie langweilig wird.

Bei welcher Gelegenheit kam Dir die Idee zu Deinem Start-up?
Gerade als Investoren die Kontrolle über meine Firma übernehmen wollten und ich nach einem Plan B gesucht habe, hat mir ein Mitarbeiter aus meiner ersten Gründung Xylit als Zuckerersatz vorgestellt. Ich habe in Xylit tolle Möglichkeiten für die Zahngesundheit der Menschen gesehen und zugleich eine Marktlücke erkannt.

Woher stammte das Kapital für Dein Unternehmen?
Damals sind mein damaliger Partner und ich mit 6.000 Euro Eigenkapital gestartet. Mehr hatten wir nicht, aber wir wollten sofort starten.

Was waren bei der Gründung Deines Start-ups die größten Stolpersteine?
Wir hatten immer wieder Stolpersteine im Wege. Es waren so viele, dass ich nicht sagen kann welche die Grössten waren. Sie haben uns allerdings nie gestoppt, da wir immer lösungsorientiert agiert haben.

Was würdest Du rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Ich würde auf jedem Fall mehr Networking-Aktivität starten. Das hat uns im Zuge von DHDL mit der zweiten Gründung von penta-sense enorm geholfen. Alleine wird man nie erfolgreich.

Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Euch besonders wichtig?
Für uns war es DHDL. Wir haben nach der Ausstrahlung sehr viel Aufmerksamkeit gehabt und konnten danach überall punkten: Neue Kunden, Presse, Facebook, etc.

Welche Person hat Dich bei der Gründung besonders unterstützt?
Hierzu müssen wir zwei Personen nennen: Judith Williams und Ralf Dümmel. Sie haben uns beim Start sowohl strategische Impulse gegeben als auch operative Unterstützung. Ich möchte an dieser Stelle auch Philip Kirchhof danken, da ohne seine Zusammenarbeit der Erfolg der zweiten Gründung nicht möglich gewesen wäre.

Welchen Tipp gibst Du anderen Gründern mit auf den Weg?
Lösungsorientiert denken, gute Partner finden und nicht aufgeben.

Du triffst die Bundeswirtschaftsministerin – was würdest Du Dir für den Gründungsstandort Deutschland von ihr wünschen?
Einen deutlichen einfacheren und schnelleren Zugang zu Kapital und Fördermitteln. Ohne Moss nix los und Banken sind nicht für ihre Risikobereitschaft bekannt.

Was würdest Du beruflich machen, wenn Du kein Start-up gegründet hätten?
Ich bin Diplom-Psychologe. Ich würde wahrscheinlich mein Lieblingsthema “menschliche Potenzial” widmen und vielleicht Potenzialcoach sein.

Bei welchem deutschen Start-up würdest Du gerne mal Mäuschenspielen?
Little Lunch

Du darfst eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reist Du?
Post-revolutionary America.

Du hat eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machst Du mit dem ganzen Geld?
Ich würde sinnvoll Investieren und finanzielle Sicherheit für meine Familie erlangen. Ferner würde ich einiges nutzten, um einen “Think Tank” zu gründen, um die hellsten Denker zu bewegen, Lösungen für einige globale Probleme zu finden, die wir zu bewältigen haben.

Wie verbringst Du einen schönen Sonntag?
Ausgiebig mit meiner Familie frühstücken, intensives Tanztraining und am Abend Zeit für mich und meine Gitarre.

Mit wem würdest Du gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Richard David Precht

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Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.