"Wir machen das Leben einfacher"

Mit der App die Haustür öffnen – auch ohne Schlüssel

Damit der Paketbote oder der Essenslieferant mit seiner Ware künftig nicht vor verschlossener Tür stehen muss, wurde nello gegründet. Wie das geht? Mit einem Chip, den man in die Gegensprechanlage der Wohnung einbaut, und einer App. Damit können Bewohner ihre Haustüren auch aus der Ferne öffnen.
Mit der App die Haustür öffnen – auch ohne Schlüssel
Dienstag, 20. Juni 2017VonChristina Cassala

Wie oft steht der Paketbote vor der Haustür und niemand ist zu Hause? Oft! Eben. Gleiches gilt für die Lieferungen von vielen anderen Dingen. Um das Problem zu lösen, hat Daniel Jahn das Startup nello an den Start gebracht.

Mit einem Chip, den man in die Gegensprechanlage der Wohnung einbaut, und einer App sollen Bewohner Haustüren auch aus der Ferne öffnen können. Für diese Idee bekamt das Münchener Unternehmen unlängst eine Investitionssumme von insgesamt 1,5 Mio. Euro. Zu den Investoren zählen HBT Holdings und der Förderbank KfW sowie KPN Ventures.

“Wir machen das Leben in Städten einfacher”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht nello-Mitgründer Daniel Jahn über Gegensprechanlagen, Konkurrenten und Diebstahlsicherung.

Welches Problem wollen Sie mit Ihrem Start-up lösen?
Wir sind nello und wir machen das Leben in Städten einfacher. Mit nello kannst du deine Gegensprechanlage per Smartphone steuern. So verpasst du nie wieder ein Paket, weil es jederzeit vor deiner Wohnungstür zugestellt werden kann. Außerdem kannst du so auch selbst ohne Schlüssel deine Hauseingangstür öffnen. Du brauchst dafür unser Produkt, nello one, welches du ganz einfach mit deinem Gegensprechtelefon in deiner Wohnung verbinden kannst.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Ihr Start-up ein Erfolg?
Gutes Team (viele CDTM-Absolventen), gutes Produkt (löst zwei Probleme: Logistik der letzten Meile und erweitert Nutzen von Smart Locks) und Timing (Smart Home Adoption nimmt zu; Nutzung von Dienstleistungen, wo Kunde zu einem bestimmten Zeitpunkt zu Hause sein muss, um Tür aufzumachen, nimmt zu: Pakete, Lebensmittel, gekochtes Essen, Wäsche, Airbnb, Putzfrau…).

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Kiwi.ki bietet zentrale Upgrade-Lösungen für Wohnungsgebäude: Fokussieren sich auf Verwalter.
Kisi bietet Zugangslösungen für Büros und Co-Working Spaces
Smart Locks (nuki, eqiva, danalock, glue) bieten eine Lösung für die Wohnungstür, aber nicht für die Haupteingangstür.

Wie wollen Sie Geld verdienen?
Wir verkaufen nello one an den Konsumenten für 99€ und verlangen eine monatliche Gebühr von 1,99 Euro bzw. 4,99 Euro inklusive Diebstahlversicherung für Pakete, die vor der Wohnungstür zugestellt wurden. Von den Dienstleistern bekommen wir eine Gebühr pro Türöffnung.

Wer ist das Team hinter ihrem Start-up?
Das Kerngründungsteam und die Geschäftsführung bestehen aus Daniel Jahn und Christoph Baumeister. Beide kennen sich seit über zehn Jahren und arbeiten seit mehr als zwei Jahren erfolgreich zusammen. Das erweiterte Gründungsteam (Ermal, Iurie und Timur) kam vor einem Jahr dazu und deckt alle IoT-Bereiche ab: Backend, Apps und Hardware. Insgesamt sind wir aktuell zu elft.

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Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.