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Ist die Blockchain für Automobilkonzerne relevant?

Nach der Finanzindustrie verwenden immer mehr Unternehmen aller Branchen die Blockchain-Technologie. Nun möchte auch Porsche gemeinsam mit Startups Anwendungsfälle testen.
Ist die Blockchain für Automobilkonzerne relevant?
Dienstag, 2. Mai 2017VonTeam

Aufgrund ihres disruptiven Potentials rückt die Blockchain-Technologie mehr und mehr in den Fokus von Startups, etablierten Unternehmen und Medien. Mit Hilfe von Blockchains können Datenbanken dezentral auf verteilten Systemen gespeichert werden, um damit Transaktionen transparent, sicher und schnell ohne Mittelsmänner auszuführen. Mit dem Durchbruch der virtuellen Währung Bitcoin wurde die Technologie weltweit bekannt und weitere virtuelle Währungen auf Blockchain-Basis wie Ethereum wurden entwickelt. Mittlerweile existiert weltweit eine mittlere dreistellige Zahl an Blockchain-Startups, welche vor allem Finanzbereich tätig sind. Deswegen verwundert das große Interesse der Banken und Versicherungen nicht, welche selbst an Anwendungen auf Basis der Technologie arbeiten und aktiv strategische Kooperationen mit innovativen Startups suchen.

Neu ist allerdings das Interesse außerhalb des Finanzsektors. Einige Beispiele sind beispielsweise das Projekt StromDAO (Energiebranche) oder IPDB (Schutz von geistigem Eigentum).

Vorreiter: Porsche als Partner für Blockchain-Startups

Nun möchte der Automobilbauer Porsche wieder einmal seinem Ruf als innovatives Unternehmen mit der Verbindung von Spitzentechnologie und außergewöhnlichem Design nachkommen. Vielfältige Aktivitäten wie die Gründung des Porsche Digital Lab und der Konzerntochter Porsche Digital sowie die Beteiligungen am Startup evopark, am Venture Capital Fonds e.ventures sowie an den Accelerator-Programmen Startup Autobahn und SpinLab – The HHL Accelerator zeigen, dass Porsche das Thema Digitalisierung konsequent verfolgt.

Im Rahmen des ersten Porsche Innovation Contest werden innovative Ideen und Startups gesucht, welche auf Basis der Blockchain-Technologie ein konkretes Anwendungsprojekt mit Porsche umsetzen wollen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Anwendung im Bereich der Porsche Financial Services, im eigentlichen Automobil, der Produktion, der Geschäftsprozesse, in der Logistik oder in anderen Bereichen stattfindet. Genauso vielfältig wie die Anwendungsbereiche der Technologie, können die Ideen einer spezifischen Umsetzung innerhalb der komplexen Wertschöpfungsketten eines führenden Automobilkonzerns sein.

Pilotprojekt, 25.000 Euro und 3 Monate Acceleration für den Gewinner

Neben dem Pilotprojekt mit Porsche erhält das Gewinnerteam ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro sowie eine dreimonatige Teilnahme am renommierten SpinLab – The HHL Accelerator Programm (www.spinlab.co/porsche).

Selbstverständlich erhält Porsche keine Rechte an der Idee oder am Startup, sondern möchte potentielle Technologie-Lieferanten der Zukunft bereits heute im Rahmen eines Pilotprojektes kennenlernen.

Der Gewinner wird zur Umsetzung des Projektes drei Monate am SpinLab-Programm in Leipzig teilnehmen, wo Porsche aktuell den Großteil seiner Fahrzeuge produziert. Im SpinLab Programm erhalten die Startups ein umfassendes Beratungsprogramm zu betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, Zugang zu einem Spitzennetzwerk aus Investoren sowie Unternehmern, Büroflächen und Technologiezugänge sowie den Zugang zu spannenden Bewerbern und internationalen Partnern.

Interessierte Startups, Forscher und Experten bewerben sich bis 15. Mai 2017 unter www.spinlab.co/porsche

Foto (oben): ©WavebreakMediaMicro, fotolia.com