Kurs fällt auf unter 6 Euro

Windeln.de: An der Börse eine Katastrophe

Harte Zeiten für windeln.de. Der Aktienkurs von windeln.de fiel nach einer Ad-hoc-Mitteilung am Mittwoch um mehr als 30 % - auf unter 6 Euro - sogar auf ein Allzeittief. Im aktuellen Vorjahresvergleich ging es für die Aktie rund 60 % runter.
Windeln.de: An der Börse eine Katastrophe
Donnerstag, 19. Mai 2016VonAlexander Hüsing

Seit Mai des vergangenen Jahres ist Windeln.de, ein Online-Babyausstatter, an der Börse – seitdem kennt die Aktie des Unternehmens nur eine Richtung: abwärts! Verschlimmert wurde dieser katastrophale Abwärtstrend durch eine aktuell Umsatzwarnung. Das junge Unternehmen kann seine “für das Geschäftsjahr 2016 abgegebene Umsatz- und Ergebnisprognose voraussichtlich nicht erreichen”. Das China-Geschäft, das für das Start-up extrem wichtig ist, bringt derzeit einfach nicht die erhofften Umsätze.

Das Unternehmen erwartet für das laufenden Jahr nun nur noch ein Umsatzwachstum von rund 30 % (gegenüber dem Vorjahr) und eine bereinigte EBIT-Marge von -10 % bis -12 %. Der Aktienkurs von windeln.de fiel nach dieser Ad-hoc-Mitteilung am Mittwoch um mehr als 30 % – auf unter 6 Euro – sogar auf ein Allzeittief. Beim Börsengang notierte das Papier bei stattlichen 18 Euro. Gleich am ersten Börsentag sackte das Papier auf 14,95 Euro ab – siehe “windeln.de geht direkt zum Start in die Knie“.

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Im aktuellen Vorjahresvergleich ging es für die Aktie rund 60 % runter. Das bisherige Börsenleben von windeln.de ist somit eine Katastrophe, ein Reinfall, ein Desaster. Auf das windeln.de-Team wartet nun viel Arbeit. Die Münchner müssen das Vertrauen an der Börsen zurückgewinnen – und endlich schwarze Zahlen schreiben. Für die Szene ist der Börsenverfall von windeln.de ein ganz schlechtes Signal. Ein IPO scheint derzeit kaum ein lohnendes Unterfangen.

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Foto: Businessman grabs the head concept with business chart on scoreboard from Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.