Christoph Hardt von comatch

“Nur entscheiden müssen Klienten und Berater selbst”

Immer auf der Suche nach dem perfekten Match ist Comatch, das Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer und Industrieexperten mit Unternehmen, die Unterstützung brauchen, zusammenbringen will. Gründer Christoph Hardt spricht im Gründer-Kurzinterview über Flexibilität, Akquisekanäle und Qualitätsversprechen.
“Nur entscheiden müssen Klienten und Berater selbst”
Dienstag, 16. Februar 2016VonChristina Cassala

Immer auf der Suche nach dem perfekten Match ist das neue Start-up Comatch aus Berlin, das Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Banker und Industrieexperten mit Unternehmen, die Unterstützung brauchen, zusammenbringen will. Gründer Christoph Hardt spricht im Gründer-Kurzinterview über Flexibilität, Akquisekanäle und Qualitätsversprechen.

Welche Idee steckt hinter Ihrem Start-up?
Die Idee, Menschen Zeit, Sicherheit und Flexibilität zu schenken. Wir glauben, dass die Arbeitswelt in Zukunft wesentlich flexibler sein wird und die Nachfrage nach hochqualifizierten freiberuflichen Berater und Spezialisten steigt.

Comatch sorgt dafür, dass ein Klient den besten verfügbaren Berater für seine wichtigen Projekte finden und einsetzen kann. Und das, ohne überhaupt selbst suchen zu müssen. Entscheider sparen Zeit und Nerven, kriegen die Sicherheit, richtige gute Leute zu engagieren und sie können flexibel, kurzfristig und zu einem fairen Preis Beratungsleistungen nutzen. Berater gewinnen ebenfalls Zeit, denn Comatch ist ein zusätzlicher Akquisekanal. Sicherheit durch uns als ihre Agenten und Ansprechpartner und Flexibilität, die sie für ihr Berufsleben ohne Festanstellung möchten.

Wie sehr bzw. in welchen Punkten hat sich ihr Konzept von der ersten Idee bis zur Gründung verändert?
Ehrlicherweise nicht so sehr. Wir haben von Anfang an stark auf Qualität, Seriosität und Einfachheit gesetzt. Diese Grundsätze spiegeln sich in unseren Prozessen und zum Glück auch im extrem positiven Feedback unserer Berater und Klienten sehr stark wider. Veränderungen finden im Moment eher in kleinen Schritt statt, auf dem Weg ein langfristiger, vertrauenswürdiger Partner für unsere Berater und Klienten zu sein.

Wer sind Ihre Mitbewerber und wie grenzen Sie sich von ihnen ab?
Unser größter Wettbewerber sind persönliche Netzwerke, über die heute viele, vor allem kleinere Beratungsaufträge vergeben werden. Wir sind allerdings davon überzeugt, dass unser Qualitätsversprechen, die Größe unseres Beraterpools, unsere Geschwindigkeit sowie unsere Reichweite in verschiedene Länder erhebliche Vorteile bieten. Zudem gibt es gerade in letzter Zeit auch mehr Online-Plattformen mit einem sehr ähnlichen Geschäftsmodell.

Trotzdem gibt es auch hier selbstverständlich Unterschiede. Wir finden es z.B. wichtig, dass die Beratungsleistung des Beraters geprüft wird, bevor er oder sie für die Vermittlung in Frage kommt, dass der Service schnell und mit digitaler Unterstützung und dennoch mit angenehmer persönlicher Betreuung ausgeführt wird. Das Wie der Vermittlung ist für uns ebenfalls entscheidend: Comatch übernimmt wirklich den kompletten Vermittlungsprozess, das heißt, kein Klient muss große Pools und kein Berater lange Projektlisten durchgehen. Beide Seiten erhalten einzelne, ausgewählte Vorschläge. Nur entscheiden müssen Klienten und Berater selbst.

Was ist der entscheidendste Faktor, damit Ihr Start-up den Durchbruch schafft?
Wir sind bereits sehr erfolgreich. Um diese Geschichte weiterschreiben zu können wollen wir unsere Kundenzufriedenheit (die derzeit bei weit über 90% liegt) weiter hoch halten. Das ist ein Ziel, das viel Arbeit und Engagement erfordert.

Wie wollen Sie Geld verdienen und wann schreiben sie schwarze Zahlen?
Die Klienten zahlen 15 Prozent des Beratertagessatzes on top für den Comatch Service. Das operative Geschäft läuft sehr gut.

Welche Märkte wollen Sie mittel- und langfristig erobern?
Zurzeit arbeiten wir neben der DACH Region in den BeNeLux-Ländern. Mittelfristig wollen wir auch die skandinavischen Länder erreichen, geplant ist das für das Ende des ersten Quartals 2016. Langfristig – nun ja, das Modell funktioniert sicherlich überall, wo es Beratungsbedarf, Berater und Internet gibt.

Welche Meilensteine wollen Sie in den kommenden zwölf Monaten auf jeden Fall erreichen?
Das große Ziel ist die 1000 Beratermarke unseres Consultingpools mit möglichst internationaler Zusammensetzung. Auf der Klientenseite wollen wir weit mehr als 100 Projekte realisieren. Fragen Sie uns in einem Jahr unbedingt, ob wir das geschafft haben.

Im Fokus: Weitere Interviews mit jungen Gründern gibt es im Special Gründerinterviews

Zur Person:
Dr. Christoph Hardt ist Mitgründer und Geschäftsführer der Online-Plattform für freie Managementberater Comatch. Zuvor war er fast 8 Jahre, zuletzt als Projektleiter beim Beratungsunternehmen McKinsey tätig, wo er vor allem Marketing- und Vertriebsprojekte für Kunden aus der Energie- und Chemiebranche verantwortete und durchführte.Während seiner Tätigkeit bei McKinsey förderte er als Mentor und durch langjähriges Engagement im Recruiting den Beraternachwuchs. Er ist Inhaber verschiedener Lehraufträge im Bereich B2B Marketing & Vertrieb.

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Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.