Gastbeitrag von Julia Albrecht

Wir lüften das Geheimnis einer perfekten Startup-Website

Für manche Startups genügt eine schlichte, aber informative Webpräsenz. Legt Ihr Produkt einen starken Fokus auf Design und Ästhetik, sollte sich das auch in der Internetpräsenz widerspiegeln. Sehen Sie sich am besten Corporate-Websites aus vergleichbaren Branchen an, wenn Sie unsicher sind.
Wir lüften das Geheimnis einer perfekten Startup-Website
Donnerstag, 10. September 2015VonTeam

Es gibt noch kein Corporate Design und das Produkt ist nicht lieferbar: Bereits in dieser Phase sollten Gründer erste Schritte im Netz gehen und mit dem Aufbau einer eigenen Website beginnen. Wir erklären, worauf es dabei ankommt.

Für die erste Website gilt vor allem: Präsenz zeigen. Die meisten Startups haben eine Vision, Ziele und Werte, die sie mit ihrer Idee verknüpfen – und damit den perfekten Inhalt für ihre erste Website. Meist genügt ein Onepager, auf dem Vision, Kontaktdaten und Impressum angezeigt werden. Im ersten Schritt gilt es also, die gewünschten Domains sichern. Schöne Beispiele für die Onepager von Startups gibt es bei One Page Love.

Nach der Gründung ihres Startups sprechen die Gründer kaum über etwas anderes als ihr Ziel: Mit Freunden, potenziellen Kunden, Investoren… die Website fungiert als “Visitenkarte im Netz” und hilft dabei, im Gedächtnis zu bleiben. Wenn die Pressearbeit erste Spuren zeigt und Blogger, Onlinemagazine oder Interessenten über das Startup reden, können sie direkt auf die Seite verlinken. Um Interessenten auf dem Laufenden zu halten, lohnt es sich, auf der Startpräsenz eine Newsletter-Anmeldung zu bieten. Sobald Sie sicher sind, dass Ihr Produkt bzw. Konzept läuft, also nach dem Proof of Concept, sollten Sie Ihren Webauftritt ausbauen. Folgende Punkte gilt es dabei zu beachten:

Kennen Sie Ihre Ziele und Zielgruppen

Design, Website-Architektur und Inhalte richten sich stark nach Ihrer Zielgruppe: Je nachdem, ob Sie mit der Website weitere Investoren anziehen möchten oder sich an den Endkunden wenden, sollte sie anders aufgebaut werden. Nur, wer sich darüber im Klaren ist, kann feste Zielvorgaben einhalten. Wer eine Marke aufbauen möchte, sollte langfristig in ein professionelles Corporate Design investieren, da es stark zur Wahrnehmung des Unternehmens beiträgt. Auch für Websites gilt: Der erste Eindruck zählt. Wenn Websitebesuchern die Optik nicht gefällt, verlassen sie die Seite meist schon nach wenigen Sekunden.

Funktionalität der Website

Welche Anforderungen soll Ihre Website erfüllen? Für manche Startups genügt eine schlichte, aber informative Webpräsenz. Legt Ihr Produkt einen starken Fokus auf Design und Ästhetik, sollte sich das auch in der Internetpräsenz widerspiegeln. Sehen Sie sich am besten Corporate-Websites aus vergleichbaren Branchen an, wenn Sie unsicher sind. Technische Features wie ein Login-Bereich oder Online-Formulare sollten von Beginn an in die Website-Architektur eingeplant werden, um den Aufwand möglichst gering zu halten.

Inhalte der Website

Eine Website kann noch so schön sein, wenn die passenden Inhalte fehlen. Sie sollten umfassend über Ihre Idee, das Produkt und die Unternehmensphilosophie informieren. Im Vorfeld ist die Markt- und Keywordanalyse wichtig: Unter welchen Suchbegriffen soll Ihr Unternehmen oder Produkt bei Google gefunden werden? Falls Sie selbst keine Zeit haben, sich intensiv mit den Texten zu befassen und ein klares Konzept zu verfolgen, lohnt es sich hier einen Profi an Bord zu holen.

Ressourcen: Zeitlich und finanziell

Bei den meisten Startups sitzt das Geld nicht locker: Schnell formt sich die Idee, die erste Website selbst oder mit der Hilfe von Freunden umzusetzen. Leider wird der Aufwand dabei häufig unterschätzt: Eine Website entsteht in vielen Arbeitsschritten, die geplant und umgesetzt werden müssen. Dazu gehören Konzeption, Erarbeitung einer Navigationsstruktur, technische Skizzen, Webdesign, Entwicklung etc. Häufig werden professionelle Werbeagenturen erst dann zur Hilfe gerufen, wenn das Projekt “gerettet” werden muss. Klappt die Umsetzung der Website ohne spezialisierte Dienstleister, harpert es meist an der langfristigen Pflege, die sich zu kompliziert gestaltet. In jedem Fall sollte also ein nutzerfreundliches Content Management System (CMS) eingesetzt werden, dass die Pflege auch ohne HTML-Kenntnisse ermöglicht.

Kontinuierliche Analyse

Nach dem Onlinegang sollten Sie Besucherstrom, Entwicklung der Rankings bei Google und Suchanfragen der Nutzer Auge behalten. Ein Livechat ist eine schöne Möglichkeit, den persönlichen Kontakt mit potentiellen Kunden zu pflegen und mögliche inhaltliche Defizite der Website direkt auszubügeln. Da Startups sich sehr stark in unterschiedliche Richtungen entwickeln, sollten sie das Konzept des “continuous relaunch” anwenden. Das heißt: Inhalte, Design und Technologien einer Website werden fortlaufend verbessert, um Besuchern jederzeit optimale Funktionalität und aktuellen Content zu bieten. So bleibt die Startup-Website immer auf dem neuesten Stand: dynamisch, innovativ, konkurrenzfähig.

Zur Person
Julia Albrecht ist PR- und Kommunikationsmanagerin bei Tandem Marketing & Partners, einer jungen Werbeagentur mit Sitz in Stuttgart und Berlin. Auf digitale Medien spezialisiert, bietet Tandem Marketing & Partners unter anderem Lösungen in den Bereichen E-Commerce, Public Relations (PR) und Social Media. Zu den Stärken von Tandem Marketing gehört die Konzeption von Webportalen und Webshops, Leistungen rund um E-Commerce sowie die Betreuung aller Online-Marketing-Kanäle.

Foto: Web Design Content Creative Website Responsive Concept from Shutterstock