Gastbeitrag von Benjamin Prause

4 Tipps für Performance Marketing auf YouTube

Wer auf Video-Advertising bei YouTube setzt, sollte ReMarketing kennen. ReMarketing-Listen sind ein wichtiges Instrument, um die Zielgruppen für die jeweilige Kampagne sehr genau zu definieren und so Streuverluste auf ein Minimum zu reduzieren. Gastbeitrag von Benjamin Prause.
4 Tipps für Performance Marketing auf YouTube
Dienstag, 21. Oktober 2014VonTeam

Video-Advertising gewinnt zunehmend an Bedeutung. 305 Millionen Euro wurden laut Nielsen Media Research 2013 in Deutschland in Online-Bewegtbild-Werbung investiert. Allein über YouTube können Unternehmen mit ihren Video-Spots jeden dritten Deutschen erreichen. Neben dem YouTube Brandchannel bietet die Plattform zahlreiche Möglichkeiten für Performance-Kampagnen. Über das so genannte ReMarketing können Werbungtreibende die Effekte ihrer YouTube-Werbung auf andere Online-Marketing-Kanäle erweitern.

In einer ReMarketing-Liste können Werbungtreibende YouTube-Nutzer, die bestimmte Kriterien erfüllen, markieren und erneut ansprechen. Ein Beispiel hierfür sind Nutzer, die einen Video-Spot bis zum Ende gesehen oder einen Themenkanal besucht haben, wie zum Beispiel Beauty & Fashion, Automobil oder Lifestyle. Wer die markierten User über Google AdWords oder das Google-Display-Netzwerk später erneut anspricht, erhöht signifikant die Klickwahrscheinlichkeit. Markierte Nutzer können auch für weitere Einblendungen eines Spots auf YouTube ausgeschlossen werden. So lassen sich ausschließlich neue Nutzer ansprechen und die Netto-Reichweite erhöhen.

Benjamin Prause, COO und CSO von eprofessional, hat vier Tipps zusammengestellt, wie Sie mit YouTube ReMarketing nutzen können, um die Kampagnen-Reichweite nachhaltig und effizient zu steigern. ReMarketing-Listen sind ein wichtiges Instrument, um die Zielgruppen für die jeweilige Kampagne sehr genau zu definieren und so Streuverluste auf ein Minimum zu reduzieren. Unserer Erfahrung nach kann man mit dem richtigen Einsatz von YouTube-ReMarketing die Kampagnen-Kosten um Werte im zweistelligen prozentualen Bereich senken.

1. Achten Sie auf das Verfallsdatum
Nutzer werden einer ReMarketing-Liste standardmäßig 30 Tage zugeordnet. Oft ist es sinnvoll, diese Frist zu verlängern. Maximal sind 540 Tage möglich. Falls Sie Nutzer auf ein einmaliges, zeitlich befristetes Angebot hinweisen wollen, sind 30 Tage grundsätzlich völlig ausreichend. Bei jährlich wiederkehrenden Angeboten, wie beispielsweise zum Valentinstag, ist eine Dauer von einem Jahr plus einigen zusätzlichen Tagen empfehlenswert. Überlegen Sie sich daher bereits bei der Erstellung von ReMarketing-Listen, wie lange Nutzer anhand der von Ihnen definierten Kriterien erfasst werden sollen, denn eine nachträgliche Änderung ist nicht mehr möglich.

2. Definieren Sie vorab die Kriterien
Die Kriterien, mit denen YouTube-Nutzer einer Liste zugewiesen werden, sind sehr vielfältig und reichen von “abonnierte einen Kanal”, “teilte bestimmte Videos” bis hin zu “bewertete bestimmtes Video negativ”. Definieren Sie die für Sie passenden Kriterien sorgsam, da diese nach dem Erstellen von ReMarketing-Listen nicht mehr angepasst werden können.

3. Nutzen Sie Listen aus anderen Kanälen
Das ReMarketing von YouTube ist nicht ausschließlich auf Listen aus dem Videoportal limitiert. Listen können auch sofort aus anderen Kanälen wie dem Google-Display- Netzwerk oder Google AdWords herangezogen werden, wenn sie sich im gleichen Konto befinden. Liegen die Listen in verschiedenen Konten, müssen sie gespiegelt werden. Das Spiegeln muss Ihr Google-Ansprechpartner durchführen. Beachten Sie, dass Sie beim Spiegeln eine statische Kopie der jeweiligen Liste erhalten, bei der die Fristen und Kriterien vom Original übernommen werden. Sie können die Einstellungen dieser Listen nicht verändern. Ein kanalübergreifendes Befüllen der Listen ist aktuell nicht möglich.

4. Kombinieren Sie ReMarketing mit weiteren Targeting-Kriterien
Um die Qualität Ihrer Anzeigenschaltung zu erhöhen, können Sie zum einen “negative” Listen ausschließen. Diese umfassen Nutzer, die beispielsweise Ihr Video negativ bewertet oder kommentiert haben. Zudem können Sie vorhandene ReMarketing-Listen mit verschiedenen zu Ihrer Marke oder Ihrem Produkt passenden geographischen oder demographischen sowie Themen- und Interessen-Kriterien kombinieren, um sukzessive die Aufruf- und Klickraten zu steigern.

Zur Person
Benjamin Prause ist COO und CSO von eprofessional. Das Unternehmen ist nach eigenen Worten “eine der erfahrensten Performance Agenturen in Deutschland”. eprofessional realisiert seit 1999 Online Marketing Ziele für Marken und Portale.

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