Sportliche Start-ups
Mit Gambify und getippt schnell ein WM-Tippspiel starten
Tobias Degele und Marc Höffl kenne sich seit ihrem dualen Studium der Wirtschaftsinformatik. Sie sind gute Freunde. “Wir beide haben sechs Jahre Praxiserfahrung bei einem Pharmakonzern im IT- und kaufmännischen Bereich gesammelt. Da wir jedoch schon immer etwas eigenes auf die Beine stellen wollten und uns super ergänzen, haben wir uns selbstständig gemacht”, sagt das Duo. Das Projekt der Potsdamer heißt Gambify. Die Tippspiel-App kommt passend zur Fußball-WM in Brasilien auf den Markt. Mit Gambify wollen Degele und Höffl fußballbegeisterte Freunde, Arbeitskollegen und Vereinskameraden begeistern.
“Wir ermöglichen es allen Sportfans, einfach und mobil Tippspiele zu Sportereignissen mit ihren Freunden, Arbeitskollegen und Vereinskameraden durchzuführen. Derzeit werden derartige Tipprunden oftmals noch per Hand über physische Tippzettel oder über Excel-Listen veranstaltet. Wir bilden diesen Anwendungsfall online ab, was weniger Aufwand und Fehleranfälligkeit für den Nutzer bedeutet”, sagt Degele. Ein spannender Markt, in dem es aber bereits viel Konkurrenz gibt – oftmals aber sind diese Mitbewerber aber eher semiprofessionell. Gerade zu WM werden aber noch viele andere auf das Thema Tippspiel-Apps setzen. Gambify kann dabei aber zumindest mit FC Bayern-Star und Nationalspieler Thomas Müller punkten. adidas und Müller wickeln ihre Tippspiel-Aktion, die für einen guten Zweck stattfindet, über Gambify ab.
Ihre Tippspiel-App haben die beiden Gründer bisher komplett selbst finanziert. “Auch in Zukunft wollen wir uns weiter aus eigenen Mitteln finanzieren. Wir wollen, solange es geht, unabhängig bleiben und bootstrappen”, sagt Degele. Zunächst einmal soll eine Werbevermarktung von Gambify Geld in die Kasse der jungen Gründer spülen. “In Hinblick auf andere Spielformate bietet sich ein Freemium-Modell an. Auch kann man relevanten Unternehmen die Applikation als White Label-Lösung anbieten, um darüber Aktionen zu Sportereignissen mit ihren Angestellten oder mit Kunden durchzuführen”. Langfristig soll Gambify somit mehr werden, als eine Tippspiel-App. Ziel sei es, berichtet Degele, eine Plattform für Sportfans schaffen, mit der sie untereinander verschiedene Spielformate zu Sportereignissen durchführen könnten.
Einen ähnlichen Ansatz wie Gambify bietet getippt. Auf der grünen Plattform können Fußballfans und alle, die es werden wollen, “einfach, schnell und von überall ihre Tipps für die erste, zweite und dritte Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League, EM und – jetzt ganz aktuell – für die WM abgeben” – wie das Start-up mitteilt. getippt will sich dabei “durch das moderne, übersichtliche Design stark von vergleichbaren Portalen absetzen”. Bereits 2012 haben Oliver Liebsch und Heiko Krebs angefangen, getippt zu entwickeln. Nun hoffen sich während der WM auf den nächsten Schub. Als Beweggrund für den Start von getippt nennt Mitgründer Liebsch: “Wir haben bei den verfügbaren Plattformen keine große Entwicklung feststellen können. Uns ist es wichtig, dass wir die Plattform beständig weiter entwickeln und auch auf Feedback von unseren Nutzern reagieren”. Nun gilt es aber erst einmal während der WM zu überzeugen.