Figo: Bankingdienst für “das neue fi­nan­zi­elle Zuhause”

Figo (www.figo.me) ist eine neue cloudbasierte Banking-Plattform, die unter dem Motto “das neue finanzielle Zuhause” Daten verschiedener Bankkonten, Kreditkarten oder Wallets von Bezahldiensten aggregiert. Seit Mitte September ist eine kostenlose iOS-App verfügbar, mit […]
Figo: Bankingdienst für “das neue fi­nan­zi­elle Zuhause”
Dienstag, 17. September 2013VonThorsten Panknin

Figo (www.figo.me) ist eine neue cloudbasierte Banking-Plattform, die unter dem Motto “das neue finanzielle Zuhause” Daten verschiedener Bankkonten, Kreditkarten oder Wallets von Bezahldiensten aggregiert. Seit Mitte September ist eine kostenlose iOS-App verfügbar, mit der Nutzer den Überblick über ihre Konten behalten. Für Drittentwickler gibt es eine Schnittstelle, mit der finanznahe Funktionen integriert werden können.

“Finance to go”, so lautet die Bedeutung hinter dem Dienstenamen “figo” und deutet an, worum es gehen könnte: Das Team hat sich auf die Fahnen geschrieben, Nutzern einen Überblick über den Status ihrer Bankkonten oder Kreditkarten zu verschaffen und das per Smartphone. Seit Mitte September 2013 ist die figo-App im App Store zu beziehen.

Zielgruppe und Philosophie

Als Zielgruppe identifiziert Mitgründer André M. Bajorat Menschen, die sich aktiver um ihre Finanzen kümmern möchten und erläutert figos “menschenzentrierten” Ansatz: “Alle Entwicklungen bei figo stellen den Nutzer in den Mittelpunkt. So versuchen wir alle unsere Entwicklungen immer an ihrer Nutzerrelevanz und vor allem auch der Nutzbarkeit zu messen. [Wir bieten] Funktionen, wie wir sie uns als Nutzer alle schon wünschten, aber aus verschiedenen Gründen bislang nicht bekommen haben.” Zu diesen Funktionen gehören beispielsweise eine Monatsbilanz und automatische Benachrichtigungen bei vorher definierten Ereignissen in den eigenen Konten. Durch den verwendeten Cloud-Ansatz können Nutzer die App auf mehreren Geräten verwenden, die gemeinsame Datenbasis liegt im Rechenzentrum der norisbank.

Programmierschnittstelle für externe Anbieter

Zusätzlich zur App stellt figo eine Programmier-Schnittstelle (API) namens “figo connect” zur Verfügung, mit der Drittanbieter die figo-Dienste in eigene Produkte einbauen können. Eine erste Zusammenarbeit gibt es bereits mit dem Onlinedienst Billomat, in dem Nutzer den aktuellen Stand ihrer Konten einsehen und mit von ihnen gestellten Rechnungen vergleichen können. Bajorat führt aus: “Lizenzpartnern, wie zum Beispiel dem Fakturierungstool Billomat, bietet figo mit der Entwicklungsumgebung figo connect eine offene Schnittstelle an. Diese ermöglicht dank einer einfachen REST-API innerhalb von wenigen Tagen finanzbezogene Anwendungen wie mitdenkende Haushaltsbücher, Rechnungsverwaltung, Reisekostenmanager und digitale Sparschweine zu entwickeln.”

Screenshot der figo-App für iOS

Markus Lüdemann und Bajorat gründeten die Lean Banking GmbH Mitte 2012 in München, zum gleichen Zeitpunkt begann auch die Entwicklung der Plattform. Zunächst eigenfinanziert, erhielt das Unternehmen Ende 2012 eine sechsstellige Finanzierung durch Sherpa Ventures, xminus Partners und vier weitere Business Angels. Das Freemium-Geschäftsmodell beinhaltet zwei Tarife. Es gibt einen kostenlosen Tarif, der in der Anzahl der Bankverbindungen und der Vorhaltezeit der Umsatzhistorie beschränkt ist sowie einen unbeschränkten Premium-Tarif, der mit 89 Cent pro Monat beziehungsweise 8,99 Euro pro Jahr zu Buche schlägt. Entwicklungspartner zahlen Lizenzgebühren für die Nutzung der figo connect-Schnittstelle.

Artikel zum Thema
* 6 neue Deals: HelloFresh, Wohnen-im-Alter.de, WeeYoo, figo, dafiti, Mebelrama

Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.