Lieblingstasche: Online-Taschenshop für exklusive, kleinere Designerlabel

Was anfänglich ein Weinversand werden sollte, ist 2010 ein auf Taschen spezialisierter Onlineshop geworden. Viele Ideen zu Start-ups beginnen mit einem eigenen Problem, das gelöst werden soll. Bei Lieblingstasche (www.lieblingstasche.de) war es die […]
Lieblingstasche: Online-Taschenshop für exklusive, kleinere Designerlabel
Montag, 15. April 2013VonThorsten Panknin

Was anfänglich ein Weinversand werden sollte, ist 2010 ein auf Taschen spezialisierter Onlineshop geworden. Viele Ideen zu Start-ups beginnen mit einem eigenen Problem, das gelöst werden soll. Bei Lieblingstasche (www.lieblingstasche.de) war es die erfolglose Suche nach einer schönen, aber bezahlbare Tasche, die die Gründer auf den Plan rief, es besser zu machen. Besonderes Augenmerk legt das Team auf kleinere Designerlabels.

Taschen braucht, in verschiedenen Formen, fast jeder. Ob nun Reise-, Umhänge-, Schul­ter- oder Handtaschen – für viele Anlässe gibt es verschiedenste Modelle. Neben den Damen tragen auch Männer durchaus mal Umhängeta­schen. Der Onlineshop Lieblingstasche aus Köln macht es sich seit drei Jahren zur Aufga­be, taschenbegeisterten Kunden neben einigen bekannten Labels hauptsächlich exklusi­vere Designerprodukte anzubieten. Lieblingstasche präsentiert überwiegend Designerlabels wie lemonfish, Blutsgeschwister, aunts & uncles und Desigual, die es nicht in jedem Laden­geschäft zu bekommen gibt. Die Preise liegen hauptsächlich zwischen 50 und 200 Euro, zusätzlich zu den Taschen gibt es auch Accessoires im Angebot, zum Beispiel Gürtel, Geldbörsen oder Handy- und iPad-Hüllen.

Gründungsidee, Herausforderungen und Finanzen

Simone und Sven Wiechert hatten Mitte 2009 erstmals den Wunsch nach Selbständigkeit und einem eigenen Online-Business. Die erste Idee, ein “innovativer Online-Weinver­sand”, wich später der Idee zu Lieblingstasche, weil Simone Wiechert es unerwartet schwer fand, eine neue Tasche zu finden, die ihren Wünschen nach Qualität und akzepta­blem Preis entsprach.

Sie gründete die Einzelunternehmung Lieblingstasche im Novem­ber 2009, Ende März 2010 ging der Webshop dann online. “Die Herausforde­rungen waren sehr vielfältig: Die Suche nach passenden Taschenmarken, die Entwicklung des Logos und Konzeption des Designs, der Aufbau der Infrastruktur mit Zahlungs- und Logistikdienstleistern sowie die Umsetzung der Website. Aktuell stehen wir vor der Her­ausforderung, die Strukturen und Prozesse von einem Start-up, das von zuhause aus ge­gründet und betrieben wurde, auf ein Unternehmen mit großem Lager, zahlreichen Aus­hilfen und stetig steigendem Bestellvolumen anzupassen.”, erläutert Wiechert. Lieblingstasche ist komplett eigenfinanziert und verdient sein Geld über die branchenüb­lichen Handelsmargen. Die daraus resultierende, komplette Handlungsfreiheit sieht Lieblingstasche als Vorteil, auch wenn mit externem Geld ein schnelleres Wachstum möglich gewesen wäre.

Kundenbewertungen als ein Maßstab für den Erfolg

Lieblingstasche ist 2010 mit seinem Onlineshop in einen Markt gestartet, in dem es bereits erfolgreiche spezialisierte Taschenshops gibt: Wardow (www.wardow.com) startete beispielsweise 2005, Taschenkaufhaus (www.taschenkaufhaus.de) sogar 2003. Beide Konkurrenten bieten, neben wenigen Überschneidungen mit Lieblingstasche, hauptsächlich bekanntere Marken an, preislich unterscheiden sich die Angebote nicht sehr. Lieblingstasches Sortiment ist durch die selbst auferlegte Beschränkung auf weniger Marken deutlich kleiner. Wiechert sieht dies allerdings nicht als Nachteil, die Kunden scheinen ihre Strategie zu begrüßen. Sie freut sich darüber und erzählt: “Obwohl unsere direkten Konkurrenten schon sehr viel länger im Markt sind, ist es uns gelun­gen, bei Trusted Shops in über 10.000 Kundenbewertungen besser gewertet zu werden. Darauf sind wir sehr stolz.” Weitere Mitbewerber sind, neben anderen Onlineshops, die Taschen als Untersegment verkaufen, auch der stationäre Handel.

Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.