#Gastbeitrag
So wird dein Startup sichtbar in LLMs
Startups müssen sichtbar sein – doch die Spielregeln für Sichtbarkeit verändern sich gerade rasant. Während klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) immer noch wichtig ist, verlagert sich Aufmerksamkeit dorthin, wo Menschen inzwischen ihre Antworten suchen: in LLMs wie ChatGPT, Perplexity oder Google Gemini. Wer dort vorkommt, wird empfohlen – oft, bevor überhaupt jemand nach der Marke googelt.
Genau hier setzt GEO an – Generative Engine Optimization. GEO ist keine radikale Abkehr von SEO, sondern seine natürliche Weiterentwicklung. Für Startups ist sie ein enormer Growth-Hebel, weil sie hilft, in den neuen Suchsystemen der KI-Ära sichtbar zu werden. Sichtbarkeit in LLMs (Large Language Models) bedeutet: Deine Marke taucht in Antworten auf, die Millionen Nutzer:innen täglich lesen – ohne dass du für Klicks bezahlen musst.
Warum LLM-Sichtbarkeit jetzt zählt
Eine KI-Analyse von uns zeigt, dass Sprachmodelle in über 65 Prozent der B2B-Antworten auf Corporate Blogs verweisen, Fachpresse und Review-Seiten spielen ein untergeordnete Rolle. Im B2C-Bereich dominieren redaktionelle Listicles und etablierte Medien wie Chip, Giga oder die FAZ. Das heißt: Sichtbarkeit in LLMs entsteht durch Erwähnungen an den richtigen Stellen – also dort, wo Sprachmodelle ihre Informationen beziehen. In kurz: durch PR.
Für Startups ist das eine große Chance. Denn wer gezielt kombiniert, was bisher oft getrennt war – PR, Content und Technik – kann sich mit überschaubaren Mitteln Reichweite und Reputation aufbauen, die über klassische Kanäle hinausgeht.
1. Ganzheitlich denken: PR, Marketing und SEO zusammenführen
Viele Startups behandeln SEO, PR und Marketing immer noch als getrennte Disziplinen. PR meist gar nicht. Doch LLMs bewerten Marken ganzheitlich – sie “verstehen”, wenn eine Marke wiederholt in unterschiedlichen, seriösen Quellen auftaucht. Der beste Ansatz ist deshalb, Inhalte zu schaffen, die technisch sauber strukturiert, redaktionell relevant und strategisch vernetzt sind. Ein Corporate Blog, der Fachartikel zitiert, klare Aussagen trifft und regelmäßig aktualisiert wird, kann zu einer wichtigen Quelle werden – nicht nur für Menschen, sondern auch für Maschinen.
2. Inhalte maschinenlesbar machen
Die technische Basis ist entscheidend, um in KI-Antworten überhaupt berücksichtigt zu werden. Dazu gehören eine saubere Seitenstruktur, eine XML-Sitemap, strukturierte Daten (Schema-Markup) und verständliche Meta-Informationen. Diese technischen Grundlagen sorgen dafür, dass LLMs Inhalte besser erkennen und zuordnen können. Für Startups bedeutet das: Wer seine Website früh maschinenlesbar aufbaut, legt den Grundstein für langfristige KI-Sichtbarkeit.
3. Erwähnungen aufbauen – gezielt und qualitativ
Nicht die Masse an Links zählt, sondern die Qualität der Quellen, in denen eine Marke genannt wird. Fachpresse, Review-Seiten, Wikipedia oder renommierte Branchenblogs haben besonders hohen Einfluss auf LLMs. Startups sollten aktiv recherchieren, welche Quellen ChatGPT oder andere Modelle in ihrer Branche zitieren, und gezielt versuchen, dort stattzufinden – etwa durch Gastbeiträge, Interviews oder Kooperationen. Wer in diesen Ökosystemen sichtbar ist, wird automatisch relevanter für KI-Systeme.
4. Listicles und Rankings als Hebel nutzen
Sprachmodelle lieben Listicles. In unseren Tests tauchen Formate wie “Top 5 Tools für Gründer” oder “Die besten HR-Softwares 2025” besonders häufig in KI-Antworten auf. Für Startups sind solche Artikel ein einfacher Hebel, um früh in den Wahrnehmungsraum der Modelle zu gelangen. Entweder, indem man selbst solche Inhalte erstellt und klug verteilt – oder indem man aktiv darauf hinarbeitet, in bestehenden Rankings und Vergleichsartikeln aufzutauchen.
5. Sichtbarkeit in LLMs messen und optimieren
Noch messen viele Startups ihren Erfolg ausschließlich in Website-Traffic oder Social-Media-Reichweite. Doch in Zukunft wird entscheidend sein, ob man in den Antworten von KI-Systemen vorkommt. Mit Tools lassen sich Erwähnungen analysieren, neue Mentions schaffen und GEO-Maßnahmen gezielt auswerten. So entsteht ein messbarer Kreislauf aus Content, PR und technischer Optimierung.
Sichtbarkeit neu denken
Sprachmodelle gestalten, welche Marken als relevant wahrgenommen werden. Für Startups ist das eine seltene Gelegenheit: Sie können jetzt Grundlagen schaffen, die sich in den kommenden Jahren auszahlen. GEO ist dabei kein Ersatz für SEO, sondern eine Erweiterung – ein Werkzeug, um dort sichtbar zu werden, wo heute wirklich gesucht wird.
Wer früh beginnt, seine Inhalte maschinenlesbar, journalistisch relevant und strategisch vernetzt aufzubauen, landet nicht nur in Suchergebnissen, sondern in den Antworten, die Menschen tatsächlich lesen. Mach dich sichtbar. Auch in der KI.
Über den Autor:
Julian Gottke ist Gründer und Geschäftsführer von blinq, einem neuen Kommunikations-Tool für ganzheitliche Sichtbarkeit. In Presse, Podcasts und LLMs. Mit über 10 Jahren Erfahrung in PR & Marketing versteht Julian die beiden Welten genau.
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