EyeQuest ermöglicht standortbasierte Foto- und Videoanfragen in Echtzeit

EyeQuest (www.eyequest.de) bietet Nutzern die Möglichkeit, visuelle Eindrücke von anderen Orten zu erhalten. Dazu schießen andere eyeQuest-Nutzer, die sich mit ihrer Smartfon-Kamera in der Nähe des Wunschorts befinden, Fotos oder Videos. Um Teilnehmer […]
EyeQuest ermöglicht standortbasierte Foto- und Videoanfragen in Echtzeit
Freitag, 18. Januar 2013VonThorsten Panknin

EyeQuest (www.eyequest.de) bietet Nutzern die Möglichkeit, visuelle Eindrücke von anderen Orten zu erhalten. Dazu schießen andere eyeQuest-Nutzer, die sich mit ihrer Smartfon-Kamera in der Nähe des Wunschorts befinden, Fotos oder Videos. Um Teilnehmer zum Beantworten solcher Anfragen zu motivieren, beinhaltet der Dienst zusätzlich ein Spielsystem mit Ranglisten und virtuellen Trophäen sowie “Special Quests” mit besonderen Aufgaben, die Partnerfirmen mittelfristig zum Marketing nutzen können. Seit Ende November 2012 befindet sich eyeQuest in der offenen Betaphase.

“In welche Kneipe gehe ich heute Abend, mir ist eher nach ruhiger Atmosphäre?”, “Ist im Park gerade etwas los?” und “Was geht beim Konzert dieser neuen Band ab?” Wer Deutsche Start-ups regelmäßig liest, könnte genau jetzt ein Déja-Vu haben, denn vor kurzem berichteten wir bereits über das Start-up twigspot, das ähnliche Nutzerszenarien bedienen möchte.

Standortbasierte Foto- und Videoanfragen und ein Spiel kommen zusammen

Auch beim heutigen Spotlight eyeQuest aus Berlin geht es um standortbasierte Anfragen, die in Echtzeit von anderen Nutzern per Smartfonkamera beantwortet werden können. Nutzer, die sich in der Nähe des angefragten Ortes befinden, bekommen eine Push-Nachricht auf ihr iOS- oder Android-Gerät und können dann entscheiden, ob sie die Anfrage, “Eyequest” genannt, mit einem “Eyeshare” beantworten möchten. Neben den Eyequests gibt es noch sogenannte “Special Quests”, das sind besondere Aufgaben, mit deren Erfüllung sich Nutzer nicht nur Ranglistenpunkte, sondern auch “Diamanten” erspielen, um selbst Eyequests erstellen zu können. Aktuell ist der Dienst noch auf Berlin beschränkt, später sollen Anfragen aus und in die ganze Welt möglich sein. Lüder Brüggemann, einer der drei Gründer, erläutert die Firmenvision und wünscht sich “ein weltweites Netzwerk mobiler Kameras, das nach Anfrage innerhalb weniger Minuten (Live-)Bildmaterial von jedem gewünschten Ort garantiert.” Aktuell finden sich lediglich eine Handvoll Anfragen im System, Special Quests gibt es ähnlich viele und umfassen Aufgaben wie “Mache ein Foto oder Video von einem Ort, der dir besonders am Herzen liegt” oder welche, die im Kontext der Weihnachtszeit liegen. EyeQuests Konzept sieht, neben der Beantwortung von Anfragen, überdies ein Spielsystem vor, mit dem sich Nutzer virtuelle Trophäen und Ranglistenplätze erknipsen und erfilmen können.

Ergebnisse der bisherigen Betaphase

Im Mai 2012 startete die geschlossene Betaphase, die Ende November in eine offene Testphase überging. Im Verlauf der Beta ergaben sich durch Nutzerfeedback einige Änderungen, zum Beispiel wurde auf native iOS- und Android-Apps umgestellt und auch die Bedienoberfläche einer Frischzellenkur unterzogen. Abschließend kam noch eine Facebook- und Twitter-Anbindung dazu.

Der Aufbau einer Community steht zurzeit im Mittelpunkt

Die eyeQuest GmbH wurde im September 2011 von den Brüdern Lüder und Thomas Brüggemann sowie Meik Dankleff in Berlin gegründet und ist bislang komplett eigenfinanziert – für die Zukunft sucht das Team allerdings eine weitergehende Finanzierung. Brüggemann erläutert den momentanen Fokus des Geschäftsbetriebs: “Unser Hauptziel ist, eine große und zufriedene Community aufzubauen. Darauf verwenden wir all unsere Energie.” Das spätere Geschäftsmodell soll dann auf den drei Säulen Crowdsourcing, Marketing und Local Advertising ruhen.

Ein aktiver deutscher Mitbewerber ist definitiv twigspot (www.twigspot.com), dessen Idee sehr ähnlich ist, allerdings kein Spiel integriert hat. Whapee (www.whapee.com) hingegen setzt auf Nutzer, die Fotos von ihrem aktuellen Standort machen und mit einem Kommentar versehen, Anfragen von anderen Nutzern sind soweit nicht vorgesehen.

Das generelle Fazit fällt ähnlich wie bei twigspot aus: eine gute Idee, um Eindrücke von entfernten Orten zu erhalten. Da sich eyeQuest noch in der auf Berlin beschränkten Betaphase befindet, bleibt abzuwarten, wie sich Verbreitung der Apps und die Erweiterung auf andere Städte entwickeln werden.

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Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.