Erfolgreich im Internethandel mit dem richtigen Payment Service Provider – Gastbeitrag von Marcus W. Mosen (Ogone)

Der Internethandel boomt. Gute Aussichten also für Online-Shops, da auch neue Bezahlsysteme den Handel im Internet immer attraktiver machen. Dabei hat die Angebotsvielfalt an Bezahlverfahren einen erheblichen Einfluss auf den Markterfolg eines Online-Shops. […]

Der Internethandel boomt. Gute Aussichten also für Online-Shops, da auch neue Bezahlsysteme den Handel im Internet immer attraktiver machen. Dabei hat die Angebotsvielfalt an Bezahlverfahren einen erheblichen Einfluss auf den Markterfolg eines Online-Shops. Internethändler stehen dabei vor der Herausforderung, verschiedene Payment-Kriterien miteinander zu vereinbaren: Neben der Akzeptanz der angebotenen Bezahlmethoden durch den Kunden müssen Aufwand und Kosten für Integration und Abwicklung der Zahlungsarten tragbar sein und Zahlungsausfälle minimiert werden. Hilfe bieten dabei sogenannte Payment Service Provider (PSP). Sie sorgen für die technische Anbindung eines Online-Shops an Banken und Kreditkartenemittenten und gewährleisten die reibungslose Zahlungsabwicklung. Bei der Wahl des passenden PSP sollten Onlinehändler jedoch verschiedene Kriterien bedenken.

1. Vielfalt der Bezahlverfahren
Nach einer Studie der Europäischen Kommission können 60 % der grenzüberschreitenden E-Commerce-Transaktionen nicht getätigt werden, weil der Händler nicht in das Land des Kunden liefert oder keine passenden Bezahlverfahren für Käufer aus dem Ausland anbietet. E-Commerce-Start-ups müssen sich daher so früh wie möglich überlegen, mit welcher Strategie sie in welchem Land tätig werden wollen. Grundsätzlich sollten Händler sämtliche gängigen internationalen Kreditkarten wie Visa, MasterCard oder American Express akzeptieren. Darüber hinaus sollten Shopbetreiber geeignete Zahlungsmöglichkeiten für die nationalen Märkte bereitstellen – dies gilt auch für die deutschsprachigen Nachbarländer Österreich und Schweiz. Solche länderspezifischen Debitverfahren, besser bekannt als Lastschriftverfahren, sind etwa iDeal in den Niederlanden, Carte Bleue in Frankreich, EPS in Österreich oder giropay in Deutschland. Einer Studie des Marktforschungsinstituts ibi Research zufolge sinkt die Kaufabbruchquote erheblich, je mehr Bezahlarten angeboten werden. Deshalb sollte der PSP möglichst viele – also nationale sowie internationale – Zahlungsmethoden abdecken.

2. Sicherheit bei der Zahlungsabwicklung
Online-Shops müssen darauf achten, dass ihr Payment Service Provider die höchsten technischen Anforderungen an die Datensicherheit im elektronischen Zahlungsverkehr gewährleistet. Dem entspricht die PCI-DSS-Zertifizierung der Stufe 1. Die Zahlungssysteme sollten mit den neuesten, skalierbaren Sicherheits- und Betrugspräventionstools ausgestattet sein, die Käufer-Authentifizierung, Sperrregeln und -filter, Risiko-Scoring sowie anpassbare Kriterien und Einstellungen miteinander kombinieren. Das Sicherheitszertifikat muss größtmögliche Übertragungssicherheit der Daten dokumentieren und das Zahlungsausfallrisiko durch Betrug minimieren. Konto- oder Kreditkartendaten müssen über eine verschlüsselte Verbindung übertragen werden, die für den Kunden an den Buchstaben “https” in der Internetadresse sowie einem Schloss- oder Schlüssel-Symbol im Programm erkennbar ist. Sichere Webseiten lassen sich auch an einer grün hinterlegten Adresszeile oder einem grün hinterlegten Zertifikatszeichen erkennen, wenn der Online-Shopbetreiber sich einer unabhängigen Prüfung unterzogen hat.

Um Zahlungsausfälle möglichst gering zu halten, sollte mindestens eine Bonitätsüberprüfung und Risikobewertung des Kunden stattfinden. Der Payment-Leitfaden des Bundesverbands Digitale Wirtschaft empfiehlt, die Kunden nach Kriterien wie Alter, Wohnort und Kundenhistorie einzuordnen. Scoringmodelle bewerten den Kunden in jeder Phase seines Kundenzyklus\’ mit Hilfe von externen Bonitätsauskünften und internen Kundendaten. Je nach Scorewert bekommt der Kunde entsprechende Bezahlverfahren zur Verfügung gestellt. Neue Kunden oder solche mit schlechtem Scorewert können dann beispielsweise nur per Lastschrift, Direktüberweisung, Vorkasse oder Nachnahme bezahlen. Kunden mit gutem Scorewert können auch auf Rechnung oder auf Raten einkaufen. Manche Zahlungsanbieter übernehmen auch eine Zahlungsgarantie. Um solche Scoringmodelle sinnvoll nutzen zu können, sollte der Onlineshop wiederum eine ausreichende Anzahl und Vielfalt an Zahlungsmethoden anbieten, um diese nach Kunden differenzieren zu können.

3. Service des Zahlungsdienstleisters
Zum Service eines guten Zahlungsdienstleisters gehören geeignete Schnittstellen zu allen gängigen Shopsoftwaresystemen, professionelle technische Unterstützung und Gebührentransparenz über die Transaktionskosten. Bei der Expansion ins Ausland profitiert der Onlineshop von einem international erfahrenen Payment Service Provider, der sich in möglichst vielen lokalen Märkten auskennt. Dabei ist ein Support in der Landessprache sehr hilfreich. Wer einen Online-Shop eröffnet, braucht einen starken, verlässlichen Partner, der die Käufersicht kennt und dem Händler Sicherheit und Komfort bietet. Der Payment-Anbieter muss daher immer über die neuesten Marktanforderungen informiert sein und die aktuellste Technik und Sicherheitsanforderungen bieten.

Zur Person
Marcus W. Mosen ist Chief Commercial Officer beim Payment Service Provider Ogone (www.ogone.de), der für über 25.000 Onlineshops in 40 Ländern den kompletten Zahlungsverkehr abwickelt. Ogone deckt mehr als 40 internationale und nationale Zahlungsmethoden ab und unterstützt außerdem Lösungen im Mobile Payment.

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