Für\’n Groschen Brause – Gummibärchen, Schaumzucker und Brausestäbchen erobern das Netz

Manche Sachen kommen immer im Doppelpack, manche sogar in dreifacher oder mehrfacher Ausführung. Aktuell gibt es einen Boom der Süßigkeiten-Shops zu beobachten. Die kleinen Verkaufsstellen für Leckereien sind quasi die Online-Version des Büdchens […]
Für\’n Groschen Brause – Gummibärchen, Schaumzucker und Brausestäbchen erobern das Netz
Montag, 1. November 2010VonAlexander Hüsing

Manche Sachen kommen immer im Doppelpack, manche sogar in dreifacher oder mehrfacher Ausführung. Aktuell gibt es einen Boom der Süßigkeiten-Shops zu beobachten. Die kleinen Verkaufsstellen für Leckereien sind quasi die Online-Version des Büdchens um die Ecke – an der sich schon unsere Eltern für\’n Groschen Brause gegönnt haben. Zielgruppe der Shops sind ohne Zweifel Naschkatzen, die sich sonst im Supermarkt mit Beutelware oder in Kaufhäusern mit loser Ware in Eigenzusammenstellung befriedigt haben. Im Netz wird diese Zielgruppe bisher vor allem von sehr vielen semiprofessionellen Anbietern abgedeckt. Aber auch Dickschiffe wie amazon haben das Thema im Zuge des “Lebensmittel über das Internet bestellen”-Boom schon entdeckt.

Bereits seit 2009 verkaufen Markus Schäfer und Matthias Zeh Weingummis, Schaumzucker und Brausestäbchen über das Netz. Die Verkaufsstelle der Macher aus Niefern-Öschelbronn in Baden-Württemberg heißt Naschplatz (www.naschplatz.de). Der Shop macht einen appetitlichen Eindruck, viele kleine Produktfotos erleichtern die Auswahl. Wie in alten Zeiten kann jeder Käufer seine Tüte selbst befüllen – 100 Gramm super-sauere Zungen kosten beispielsweise 89 Cent. Die Versandkosten betragen 2,90 Euro. Wer für 25 Euro bestellt, muss nur 1,90 Euro berappen. Die Bezahlung ist mittels Überweisung, PayPal, Kreditkarte oder Giropay möglich.

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Im Oktober dieses Jahres eröffnete Der Zuckerbäcker (www.der-zuckerbaecker.de). Anders als beim Naschplatz finden Leckermäuler in diesen Shop bisher nur vorgefertigte Zuckertüten. Die Zusammenstellungen kosten zwischen 3,90 und 7,90 Euro. Eine üppige Schlemmertruhe mit 1.500 Gramm Schoko-Goldtalern, 300 Gramm Frucht-Kaubonbons und 1.200 Gramm Süßigkeiten schlägt sogar mit stolzen 39,90 Euro zu Buche. Die Versandkosten betragen faire 2,90 Euro. Die Bazahlung ist per Vorkasse, Bankeinzug oder PayPal möglich. Ins Leben gerufen wurde der Zuckerbäcker von Christopher Pfahl aus Heilbronn.

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Ein äußerst breites Angebot bietet Suesswaren.com (www.suesswaren.com) an. “Zu unserem Sortiment gehören über 700 Produkte. Darunter finden Sie auch gelatinefreie Fruchtgummis, Kaffee oder Softdrinks sowie viele beliebte Marken”, heißt es in der Selbstbeschreibung. Büdchencharme hat dieser Süßigkeitenladen dementsprechend leider nicht: Wie im Supermarkt kann man in diesem Shop Fruchtgrummitüten, Schokopackungen oder Esspapierkisten kaufen. Betrieben wird Suesswaren.com von Coskun Tuna, Mitgründer der Singlebörse Berlinerliebe.de und Mitfahrzentrale.de. Bereits seit 2003 versorgt Tuna Leckermäuler mir Suessware.de (www.suessware.de). Wobei der neue Shop deutlich ansprechender ist. Im Vergleich zu den anderen beiden Fruchgummiläden sind die Versandkosten bei Suesswaren.com sehr hoch: Bis zu einem Warenwert von 69,99 EUR betragen diese 5,00 Euro. Da lohnt sich der Einkauf erst im Partyformat!

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Die größte Herausforderung für alle Anbieter dürfte es sein, genügend Weingummifans zu finden, die regelmäßig bestellen. Vorteil: Noch ist das Feld im Netz nicht im großen Stil besetzt. Außerdem helfen Schwergewichte wie Amazon mit Rubriken wie Süßes & Snacks, ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Nachteil: Die Tüte Gummibärchen kauft man im Netz vielleicht weil sie deutlich billiger ist, mehr aber auch nicht. Interessanter ist da schon die Variante, sich aus diversen Weingummis, Bonbons und Brausestäbchen seine eigene, ganz persönliche Zuckertüte zusammenzustellen. Selbst dann muss man aber noch immer enorm viele Leckemäuler anlocken.

Foto: © Sunny6 / PIXELIO

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.