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Feschd, Minimo MyFirstMeal, Casablanca, Kukki Cocktail und good decision treten vor die Löwen

Es geht wieder in die Löwen-Höhle! An diesem Montag flimmert bei Vox erneut “Die Höhle der Löwen” über den Bildschirm. In der aktuellen Folge pitchen Feschd, Minimo MyFirstMeal, Casablanca, Kukki Cocktail und good decision.
Feschd, Minimo MyFirstMeal, Casablanca, Kukki Cocktail und good decision treten vor die Löwen
Montag, 8. April 2024VonTeam

In der fünfzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen (DHDL) wittert das mehrköpfige Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel aus der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler und dem Produkt-Löwen Tillman Schulz sowie der neuen Diversity-Löwin Tijen Onaran.

Die DHDL-Startups der Woche

Feschd aus Gießen
“Wir haben eine stabile Lösung für alle Fahrradfahrer dabei”, verspricht Luisa Josenhans (28) den Löwen. Gemeinsam mit ihrem Mann Simon Josenhans (28) und Mike Obermaier (29) präsentiert sie das Start-up FESCHD. Als leidenschaftliche Fahrradfahrer sind sie viel unterwegs und unternehmen einige Rad-Touren. Als Navigationshilfe dient dabei das Handy, “doch mit der Anbringung am Fahrrad war ich nie richtig zufrieden”, so Simon. “Ich habe alle möglichen Halterungen ausprobiert. Das Handy wackelt, es ist schwierig zu befestigen, im schlimmsten Fall landet das Handy auf dem Boden und geht kaputt.” Deshalb hat das Gründer-Trio FESCHD entwickelt und patentieren lassen. “Ein System, mit dem ich das Smartphone schnell, sicher und vor allem ‚feschd‘ am Fahrrad anbringen kann”, erklärt Simon, und Mike ergänzt: “Unser FESCHD-Handyhaltersystem besteht aus zwei Teilen. Zum einen der Halter, der am Lenker befestigt wird und zum anderen die 2,5 Millimeter dünne Adapterplatte, die an der Handyhülle angebracht wird. Dank des integrierten Neodym-Magneten können wir ganz einfach das Handy an den Halter zentrieren und mittels der Aussparung einrasten lassen. So ist die Befestigung innerhalb einer Sekunde möglich.” FESCHD kann aber nicht nur für den Fahrradlenker eingesetzt werden, sondern bietet auch für Auto-, Schreibtisch- oder Wand-Halterungen smarte Funktionen für den Alltag. Durch den integrierten Magneten lässt sich FESCHD an jeder magnetischen Fläche befestigen, wie z.B. in der Küche oder im Fitnessstudio. Der integrierte Drahtbügel aus Edelstahl ist ausklappbar und dienst so als Aufsteller oder als Fingerring. “Außerdem dient der Drahtbügel am Fahrrad für zusätzliche Sicherheit. Durch das mechanische Einrasten hält das Handy bombenfest am Lenker und kann selbst bei der wildesten Fahrt nicht mehr runterfallen”, so Simon. Produziert wird FESCHD aus recyceltem Material und in eigener Herstellung in Deutschland. Gleichzeitig wird mit dem Erlös aus 50 Verkäufen ein Fahrrad für Menschen in Entwicklungsländern finanziert. Mit einem Investment von 80.000 Euro möchten sie das Produktportfolio erweitern und das Marketing ausbauen. Im Gegenzug bietet das Gründer-Trio zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

Minimo MyFirstMeal aus Lörrach
Mit fertigen Backmischungen für baby- & kindgerechte Pancakes möchten Kathrin (36, Pharmareferentin und Fachkraft für babygeleitete Beikost) und Kevin (33, Maschinenbauingenieur) Strickle ein neues breifreies Produkt auf den Markt bringen. Gemeinsam mit ihrem kleinen Sohn Kiano präsentieren sie den Löwen Minimo MyFirstMeal. “Als sich unser Sohn überhaupt nicht für den klassischen Babybrei interessierte, haben wir als Eltern nach Alternativen gesucht”, berichtet Kathrin. Um die Mahlzeiten abwechslungsreicher zu gestalten, haben sie ihm zahlreiche breifreie Gerichte angeboten. “Diese Art von Beikost ist ein großer Trend. Es wird auf das klassische Füttern von Babybrei verzichtet, das Baby bekommt feste Nahrung in Form von mundgerechten Portionen angeboten”, so Kevin. “Das selbstständige Essen, Erkunden, Fühlen, Riechen und Schmecken von Lebensmitteln macht nicht nur Spaß, sondern sorgt für ein gemeinsames Erlebnis am Familientisch und hilft dem Sprössling, seine Motorik zu verbessern.” In den Babyregalen der Supermärkte waren aber diese Produkte, die dieses Thema aufgreifen, nicht vorzufinden. Das wollten Kathrin und Kevin ändern und haben Minimo MyFirstMeal gegründet. Die Backmischungen lassen sich nach persönlichem Belieben mit Milch, Pflanzendrink, Säuglingsnahrung oder Muttermilch zu einem Teig anrühren und schließlich in einer Pfanne zu einem fertigen Pancake zubereiten. Die weiche Konsistenz sowie die Größe der Pancakes sind ideal für kleine Hände und sollen das selbständige Essen fördern. Die Bio Baby Pancakes können auch vorproportioniert und eingefroren werden. Im tiefgefrorenen Zustand können diese innerhalb einer Minute im Toaster aufgebacken oder auch leicht angetaut dem zahnenden Baby zum Kühlen der Kauleisten gegeben werden. Aktuell im Sortiment: Hafer-Banane, Hafer-Apfel oder Hafer, der Allrounder für alle Toppings. Die Gründer versprechen eine kontrollierte Bio-Qualität ihrer Produkte, die für Babys ab dem achten Monat zubereitet werden können. Die Backmischungen sind gluten- und laktosefrei, ohne Salz- und Zuckerzusatz, vegan und für alle Ernährungsformen geeignet. Wie lecker die Minimo-Pancakes sind, beweist Kiano mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht. Aber werden auch die Löwen bei dem Angebot von 85.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile beherzt zugreifen?

Casablanca aus Pforzheim
Wie kann komplizierte KI so einfach sein, dass sie jeder anwenden kann? Bei Carsten Kraus (KI-Experte & Unternehmer) und Markus Vollmer (Unternehmer) vom Startup CASABLANCA dreht sich alles um Videocalls. Ihre KI-basierte Software revolutioniert die Art und Weise, wie wir Videokonferenzen erleben, indem sie echten authentischen Blickkontakt ermöglicht. “Für uns Menschen ist es essenziell, einander anzusehen. Dies stärkt das Vertrauen zueinander”, so Carsten Kraus. “Ohne diesen gegenseitigen Blickkontakt fehlt ein entscheidendes Element der non-verbalen Kommunikation.” Gerade in alltäglichen Videocalls fehlt dieser Blickkontakt, was an der Kameraplatzierung am oberen Bildschirmrand liegt. Mit CASABLANCA soll das nun der Vergangenheit angehören. Die künstliche Intelligenz (KI) verschiebt die Kameraperspektive rein softwarebasiert hinter die Augen des jeweiligen Gesprächspartners und stellt somit Augenkontakt her, während man den Gesprächspartner auf dem Bildschirm anschaut. Schaut man weg, wird auch diese Mimik authentisch übertragen. “Das Beste daran ist”, so Markus Vollmer, “dass CASABLANCA mit allen Videokonferenz-Plattformen funktioniert, weil es einfach als zusätzliche Software installiert wird.” Eine spezielle Kamera wird dafür nicht benötigt. Carsten Kraus sieht einen enormen Bedarf für diese Software: “Über 500 Millionen Menschen nutzen täglich Videocalls. Für viele von ihnen ist das Fehlen von non-verbaler Kommunikation ein großes Problem und damit einer der am häufigsten genannten Störursachen in Videocalls.” Laut einer Untersuchung eines Doktoranden der Universität Karlsruhe steige die Produktivität um 20 Prozent, wenn es Blickkontakt im Team gebe. “Damit löst CASABLANCA ein weltweit relevantes Problem, das ganz viele Menschen haben und dessen Verbesserung einen großen Produktivitätsgewinn der Menschheit bringt”, ist sich Carsten Kraus sicher. Investorin Janna Ensthaler meldet sich direkt zum Selbstversuch. Können die Gründer sie oder einen der anderen Löwinnen und Löwen überzeugen? Ihr Angebot: 500.000 Euro für fünf Prozent der Firmenanteile.

Kukki Cocktail aus Berlin
Josef Klemm (38), Saif Rudi (33) und Andreas Romanowski (36) aus Berlin präsentieren den Löwen kukki Cocktail – natürliche Cocktails mit Eis aus der Flasche. Die Idee kommt von Josef, gebürtig aus Oberbayern: “Unsere Region ist bekannt für ihre Bierfeste. Aber wenn ich eins nicht mag, dann ist es Bier. Auf jeder Party habe ich also irgendwie versucht, ein Mix-Getränk zu bekommen. Doch das Ergebnis war meistens schlecht.” Schon in der Zeit entstand die Idee, einen perfekt gemixten Cocktail in der Flasche anzubieten. Gemeinsam mit Saif und Andreas hat er einige Jahre später kukki Cocktail entwickelt. “Wir sind weltweit die einzigen, die Eiswürfel und frische Früchte in der Flasche haben und somit immer einen frischen, eiskalten Cocktail servieren können”, so Andreas. “Das Besondere bei uns ist der Geschmack. Denn durch das Einfrieren brauchen wir unsere Getränke nicht pasteurisieren, sprich erhitzen, bis der ganze Geschmack raus ist.” Mit einer eigens gebauten Produktionsanlage und ohne den Einsatz von Konservierungs- und Farbstoffen werden echte Cocktails samt Beeren bzw. frischer Minze in Flaschen abgefüllt und eingefroren. Vor dem Verzehr legt der Endverbraucher die Flasche für zwei bis drei Minuten ins warme Wasser. Für ihre Hauptzielgruppe Gastronomie haben die Gründer einen eigens entwickelten Toaster hergestellt. So ist innerhalb von 30 Sekunden der Cocktail in der zuvor tiefgefrorenen Flasche servierbereit. Aktuell sind die Geschmacksrichtungen Mojito, El Presidente, Sex on the Beach, Wild Passion Fruit, Pink Grapefruit, Red Berry und Colada auf dem Markt. Mit kukki Cocktails sind Josef, Saif und Andreas schon erfolgreich auf dem Markt vertreten, denn bereits im letzten Jahr habe man einen Umsatz von über vier Millionen Euro, und seit Gründung in 2015 bis Anfang 2023 über zwölf Millionen Euro erreicht. Für ihr weiteres Wachstum benötigt das Gründer-Trio 750.000 Euro und bietet dafür fünf Prozent ihrer Firmenanteile an.

good decision aus Steinfeld bei Würzburg
Monika (36) und Michael Nätscher (40), das Geschwisterduo von good decision, präsentieren ihre einzigartige Amazonas Zahncreme mit einem ganz besonderen Wirkstoff: Drachenblut. Anfang 2017 ist Monika nach Ecuador gereist und die wunderschöne Natur mit den weiten Naturstränden, das Hochland, der dichte Amazonasdschungel und die Galapagosinseln mit ihrer einzigartigen Tierwelt haben sie sofort fasziniert. Nur eine Sache fiel ihr stark ins Auge – Plastik. Egal wo sie war, am Strand, in den Flüssen, im Meer, auf den Straßen – überall sammelte sich der Plastikmüll. Im Gespräch mit den Einheimischen stellte sie fest, dass vielen Ecuadorianern nicht immer ganz bewusst ist, welche Umweltschäden Plastik verursachen kann. Zudem fehlt es an Alternativen zur Plastikvermeidung. “Das war wie ein Weckruf für mich”, so die 36-Jährige rückblickend. Monika blieb in Ecuador und gründete ein Start-up: “Ich wollte meinen Beitrag leisten, um das Problem anzugehen.” Mit einem kleinen Team entwickelte sie nachhaltige Produkte wie Bambus-Zahnbürsten und Produkte für die Zahnhygiene. Bei einer Reise in den Amazonas lernte Monika den Schamanen “Domingo” (zu Deutsch: Sonntag) kennen und mit ihm die Welt der Heilpflanzen des Amazonas. Darunter ein für die indigenen Völker heiliger Wirkstoff: Drachenblut, welchem sie wundheilende Eigenschaften zuschreiben. Monika recherchierte: “Ich entdeckte viele internationale wissenschaftliche Studien, die dies bestätigen und fand so die Superzutat für die Zahncreme.” Mit ihrem Bestseller, der Amazon Drachenblut Zahncreme good decision. möchte sie nun gemeinsam mit ihrem Bruder Michael den deutschen Markt erobern. Die nachhaltige Zahnpasta beinhaltet ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Natron, Tonerde und Kalziumkarbonat. Besonderer Bestandteil ist das Drachenblut, das blutrote Harz des Baumes aus dem Amazonas. Das Drachenblut wird nachhaltig in Ecuador geerntet und ermöglicht eine Einnahmequelle für die lokalen Bauern. Ralf Dümmel und der Rest des Löwen-Rudels testen das Produkt an den eigenen Zähnen – werden sie danach eine “gute Entscheidung” treffen? Das Gründer-Duo bietet für 70.000 Euro zehn Prozent der Firmenanteile an.

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer