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Die 3 Säulen für nachhaltige Entwickler- und Startup-Ökosysteme

Bei Facebook bildet die Community das Herzstück. Ein Kernaspekt unserer Mission lautet: Ermögliche es Menschen, eine Community aufzubauen und die Welt näher zusammenzubringen. Daher bieten wir Innovatoren überall Unterstützung an – unabhängig von ihrem Hintergrund.
Die 3 Säulen für nachhaltige Entwickler- und Startup-Ökosysteme
Mittwoch, 18. Dezember 2019VonTeam

Im 17. Jahrhundert war der Begriff „Innovation“ – seinerzeit sprach man von „Erneuerung“ – umstritten. Er stand für Widerstand, Rebellion und unangepasste Meinungen – ein Vorbote der frühen Moderne. Erfreulicherweise hat sich die Definition des Innovationsbegriffs seither weiterentwickelt. Eine Definition lautet: Innovation ist der Wunsch und das Streben danach, mithilfe von Technologie Probleme für Menschen zu lösen. Mit der Definition hat sich auch die Herangehensweise an Problemlösungen weiterentwickelt. Innovationen werden nicht vorangebracht, indem ein Genie oder ein Team sich in einem Labor einschließt und Experimente durchführt. Vielmehr ist es eine globale Community von Problemlösern, die gemeinsam die Herausforderungen der Gegenwart angehen. Oder anders ausgedrückt: Eine Innovatoren-Community kann als Katalysator dazu beitragen, dass zukunftsorientierte Wirtschaftszweige florieren und gesellschaftlich positive Entwicklungen gefördert werden.

Bei Facebook bildet die Community stets das Herzstück. Ein Kernaspekt unserer Mission lautet: Ermögliche es Menschen, eine Community aufzubauen und die Welt näher zusammenzubringen. Daher bieten wir Innovatoren überall gezielte Unterstützung an – unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihrer Herkunft. Wir arbeiten alle gemeinsam daran, die Herausforderungen von heute auf lokaler, regionaler und globaler Ebene zu lösen. Durch eine Reihe von Programmen, Produkten und Investitionen unterstützen wir Innovatoren beim Erreichen ihrer Ziele. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie gerade erst anfangen, sich näher mit einer Idee zu befassen, oder ob sie ein erfolgreiches Startup auf die nächste Ebene heben wollen und noch höhere Ziele anstreben.

Doch wer eine Community aufbauen und etwas bewirken möchte, darf nicht davon ausgehen, dass sich alles von alleine oder hinter verschlossenen Türen entwickelt. Damit starke Gemeinschaften erfolgreich gegründet und weiterentwickelt werden können, muss das Augenmerk auf drei tragende Säulen gelegt werden: Bildung, Innovation und Community. Diese Säulen sind nicht selbsttragend, sondern miteinander verbunden. Gemeinsam haben sie das Potenzial, nachhaltige Ökosysteme entstehen zu lassen. Wofür jede dieser Säulen steht, lässt sich anhand von Beispielen aus der Praxis erkennen.

Beginnen wir mit Bildung. In den letzten zehn Jahren hat sich Technologie immer schneller weiterentwickelt. Dabei ist es wichtig, über die neuesten Trends und Technologien auf dem Laufenden zu bleiben. Vor 20 Jahren – damals studierte ich noch – lernte ich erst Basic und dann C++. Heute, wo das meiste mit JavaScript erledigt werden kann, sind diese Programmiersprachen wohl nicht mehr so relevant. In unserer Branche sind Investitionen in Bildung unverzichtbar. Es geht darum, die Fähigkeiten zu vermitteln, die für die Gestaltung der Zukunft erforderlich sind. So können Menschen nicht nur die in Zukunft gefragten Kompetenzen erwerben, sondern möglicherweise auch ganz neue Wege einschlagen. Zu unseren Bildungsinvestitionen gehören mehrere Programme, in denen Entwickler und Startups weltweit geschult, angeleitet und von Mentoren unterstützt werden. 

Léonore de Roquefeuil teilt ihre Erfahrungen mit den Start Up Garage Accelerator-Programmen in Paris.

Developer Circles (DevC) ist ein Programm mit dem Ziel, der Entwickler-Community wichtige Tools und Lerninhalte bereitzustellen sowie Praxiserfahrungen zu ermöglichen – durch Treffen, Build Days, Hackathons und den Zugang zu den weltweiten Facebook-Entwicklernetzwerken. Da in die Bildung der Entwickler investiert und die Vernetzung mit dem allgemeinen Technologie-Ökosystem gefördert wird, können Developer Circles-Mitglieder ihre Kompetenzen erweitern und innovative Produkte schaffen. Dabei ist es unerheblich, ob sie gerade erst anfangen oder bereits über reichlich Erfahrung im Entwicklungsbereich verfügen. Seit dem Start des Programms im Jahr 2017 ist die Developer Circles-Community auf über 200.000 Entwickler in 130 Städten auf sechs Kontinenten angewachsen. Allein in unserer Region, EMEA, gibt es 88 Circles. James Rushford gehört unserem Developer Circle in Berlin an. Als wir James kennenlernten, war er als Business Developer Manager für eine lokale Nachrichtenagentur tätig. James hatte immer im Account Management gearbeitet, aber in 2017 beschloss er, sich beruflich zu verändern und in die Frontend-Entwicklung zu wechseln. Er hatte enormen Respekt vor diesem Schritt, doch dank Developer Circles Berlin kam er an ein Stipendium für einen Schulungskurs zum Thema „Frontend-Entwicklung“ bei OpenClassrooms. Dort erlernte er den Umgang mit React. Kurz nachdem er den Schulungskurs absolviert hatte, sicherte sich James einen Praktikumsplatz als Frontend-Entwickler bei SimpleSurance.

Accelerator zeichnen sich durch Schulungen und Mentoring mit engem persönlichen Kontakt aus und werden in den unterschiedlichsten Bereichen angeboten. Dazu zählen unter anderem Produkte, Engineering, UX und Design, Data Science und Marketing. Inzwischen bieten wir 11 Accelerator in verschiedenen Regionen an, drei davon hier in EMEA. Dass wir am Werdegang von Unternehmen teilhaben können, betrachten wir als Privileg. Und es freut uns sehr, dass wir zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Bei Hummingbird, einem Berliner Startup, können Abo-Kunden aus aller Welt gesundes Frühstück bestellen. Weil Hummingbird weiterwachsen und seine Managementkompetenz schärfen wollte, trat man dem Startup Growth Program bei, das von Facebook und APX in Berlin durchgeführt wird. Im Rahmen des Programms wollte sich Hummingbird insbesondere der steigenden Zahl an aktiven Abonnementkunden widmen. So gewann das Unternehmen Einblicke in die detaillierte Kundensegmentierung, die effektivsten Kommunikationskanäle und das Engagement der Community. Durch diese Informationen konnte Hummingbird in den fünf Monaten, in denen man an dem Programm teilnahm, die Anzahl der aktiven Abonnenten um 60 % steigern und gleichzeitig die Kosten pro Kundengewinnung um 45 % senken. Die konkreten Erkenntnisse aus der Teilnahme am Startup Growth Program inspirierten Hummingbird dazu, seine Preismodelle, Vertriebskanäle und Anzeigen zu optimieren. Dadurch ist das Startup letztlich agiler und erfolgreicher als zuvor.

Renske Siersema erzählt dem Publikum auf der Facebook iD8 in Berlin, wie KLM Facebook Messenger einsetzt um die Bedürfnisse seiner Teams und Passagiere zu erfüllen.

Die zweite Säule ist Innovation. Nach unserer festen Überzeugung resultiert Facebooks eigenes Wachstum daraus, dass wir uns selbst neu erfinden und zu Veränderungen ermuntern. Unsere 10-Jahres-Roadmap sieht drei Phasen der Innovation vor:

  1. Als Erstes entwickeln wir eine neue Technologie, durch die sich Menschen auf neuartige Weise austauschen und vernetzen können.
  2. Als Nächstes integrieren wir diese Technologie in ein Produkt, von dem mindestens eine Milliarde Nutzer profitieren werden.
  3. Zu guter Letzt errichten wir um das inzwischen etablierte Produkt ein umfassendes Ökosystem für Entwickler, Unternehmen und Partner. 

Auf der Facebook iD8, die kürzlich in Berlin stattfand, sprach Renske Siersema, Team Lead Social Innovation and Content bei KLM Royal Dutch Airlines, über die Strategie der Fluggesellschaft. Dabei stellte sie folgende Frage: „Wie können wir verstärkt technologische Superkräfte einsetzen, um unseren Kunden einen besseren Service zu bieten?“ Für KLM war der erste Schritt eine starke Social-Media-Präsenz. So investierte das Unternehmen in einen interaktionsfreundlichen Chat-Bot. Die Folge: Zahlreiche Fragen, die sich problemlos automatisch beantworten lassen, wurden umgeleitet – darunter 50 % der Fragen zu Bordkarten, 30 % der Fragen, die sich um die Bestätigung von Onlinebuchungen drehten, sowie 50 % der Fragen zu aktuellen Flug- und Flughafeninformationen. Täglich über 25.000 Nachrichten wurden nicht mehr manuell, sondern automatisch in der Messenger-Umgebung beantwortet. Hier zeigte sich ein weiterer Vorteil dieses Modells, denn inzwischen sind die sozialen Medien einer der größten Servicekanäle des Unternehmens. Doch KLM hat noch mehr getan. Die Airline hat sich weitergehend mit innovativen Strategien befasst und beispielsweise untersucht, wie künstliche Intelligenz zum Vorteil für das Team und die Fluggäste eingesetzt werden kann. 

Die dritte Säule ist die Community. Wir sind überzeugt, dass die Gemeinschaft der Entwickler, die unsere Plattformen nutzen oder an unseren Programmen teilnehmen, Innovationen entscheidend voranbringt. Unsere Programme, Bildungsangebote und Innovationsinitiativen sollen Entwickler und Unternehmer zusammenbringen, damit diese ihre Ziele erreichen und der Gemeinschaft etwas zurückgeben können. Léonore de Roquefeuil, CEO von Voxe, hielt ebenfalls einen Vortrag auf der Facebook iD8 in Berlin. Sie sprach darüber, wie Voxe durch die Teilnahme an der Startup Garage im Rahmen des Accelerator-Programms in Frankreich seine Community vergrößert hat. Voxe ist ein gemeinnütziges Online-Medien-Startup, das politische Zusammenhänge verständlicher machen möchte, um bürgerschaftliches Engagement zu fördern und insbesondere Millennials den Zugang zu diesen Themen zu erleichtern. Als Voxe dem Programm beitrat, lag das Hauptaugenmerk auf der Produkt-Roadmap – mit dem Ziel, den Mehrwert für die Nutzer zu verfolgen und mehr Abonnenten zu gewinnen.  2017 führte Voxe testweise den Messenger ein. Man war der Ansicht, die Plattform sei aufgrund ihres interaktiven Charakters und ihrer hohen Effektivität geeignet, die Nutzer stärker am öffentlichen Diskurs teilhaben zu lassen. Den Daten zufolge war der Messenger als Interaktionskanal dreimal effektiver als ihre Newsletter. Im Jahr 2019 inspirierte der Messenger-Chatbot von Voxe über 120.000 französische Bürger, politisch aktiv zu werden – indem sie eine Petition unterzeichneten, zur Wahl gingen oder sich an einer öffentlichen Debatte beteiligten. 

Diese Erfolge zeigen nur einen kleinen Teil des Potenzials, das wir durch Investitionen in Bildung, Innovation und Community freisetzen können. Diese Säulen sind eng miteinander verbunden und unterstützen sich gegenseitig. Doch unsere bisherigen Erkenntnisse ermutigen uns, weiterhin in alle drei zu investieren. Ich bin zuversichtlich, dass diese kontinuierlichen Investitionen weltweit zu mehr Innovation anregen, die Wirtschaft stimulieren, neue Jobs schaffen, die Gemeinschaft stärken und die Gesellschaft positiv verändern werden. Bleib in Verbindung, um mehr darüber zu erfahren!

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