Neuer studiVZ-Chef sieht Nachholbedarf im Ausland

Nachholbedarf in Sachen Auslandsexpansion sieht Marcus Riecke, der neue Chef bei “studiVZ“. “Die internationalen Ableger sind noch zarte Pflänzchen. Wegen des Aufbaus von \’SchülerVZ\’ haben wir uns um das internationale Geschäft noch nicht so recht kümmern können. Das wird sich aber ändern”, sagt der ehemalige Nordeuropachef von “eBay” der “FAZ“. In den meisten Ländern liege die Zahl der registrierten Nutzer noch im vier- oder fünfstelligen Bereich; die für das Wachstum so wichtigen Netzwerkeffekte hätten noch nicht eingesetzt, schreibt das Blatt. Insgesamt sind bei “studiVZ” nach eigenen Angaben derzeit 2,9 Millionen und bei “SchülerVZ” eine Million Nutzer registriert. Um das Schüler-Netzwerk weiter auszubauen, will Ricke nun “weitere erfahrene Manager an Bord holen”.

Bei der Auslandsexpansion setzt die “studiVZ”-Führungsriege besonders auf Polen, Frankreich, Italien und Spanien. “In diesen Ländern sehen wir keine bedeutenden Wettbewerber. Sonst wären wir nicht eingestiegen, denn häufig laufen die sozialen Netzwerke auf einen Monopolisten zu”, sagt “studiVZ”-Mitgründer Michael Brehm, der nun als Chief Operating Officer fungiert. England ist wegen der großen Konkurrenz durch “Bebo”, “MySpace” und “Facebook” für die Berliner dagegen kein Thema. Auf Produktseite sieht Riecke “Defizite im Bereich Mobilität. Das ist ein Thema, in dem wir etwas tun müssen – und bald tun werden.” Außerdem setzt das Unternehmen in Kürze auf Instant Messaging.

“Wir erwarten erstmals Ende des Jahres Gewinne”

Beim Thema Finanzen bleibt es bei der Beteiligung der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck (auch an “deutsche-startups.de” beteiligt) bei den bisherigen Planungen. “Für das deutschsprachige Geschäft erwarten wir erstmals Ende des Jahres oder Anfang kommenden Jahres Gewinne”, sagt Riecke. Wobei Anfang des Jahres ein durchaus dehnbarer Begriff ist. Geld in die Kasse von “studiVZ” soll unter anderem Bannerwerbung, Sponsoring und eine Jobbörse für Studenten bringen.

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