Von Alexander Hüsing
Samstag, 3. September 2016

Lokalisten am Ende! Soziales Netzwerk wird abgeschaltet

Nun ist auch der einstige deutsche Netzwerk-Star Lokalisten am Ende. Seit 2008 gehört das Lokalisten-Netzwerk zu ProSiebenSat.1. Angeblich soll die Sendergruppe einst 25 Millionen Euro für die Übernahme gezahlt haben. Ende September wird das Netzwerk abgeschaltet.

Nach der News-Community webnews schaltet ProSiebenSat.1 auch das soziale Netzwerk Lokalisten aus. “Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende”, heißt es in einer Nachricht an die verbliebenden Nutzer der Plattform, die 2005 an den Start ging. “Unsere traurige Aufgabe ist es, Euch mitzuteilen, dass wir den Betrieb der Online-Plattform lokalisten.de zum 30.09.2016 einstellen werden. Alle Inhalte und personenbezogenen Nutzerdaten werden in diesem Zuge vollständig und dauerhaft gelöscht. Bis zum Abschalten der Plattform könnt Ihr natürlich lokalisten.de wie gewohnt nutzen. Bis zum 30.09.2016 habt Ihr auch noch die Möglichkeit, Eure Nutzerdaten (Bilder, Nachrichten, usw.) downzuloaden und zu speichern, bevor diese unwiderruflich von der Plattform gelöscht werden”, teilt das bajuwarische Unternehmen weiter mit.

Seit 2008 gehört das Lokalisten-Netzwerk zu ProSiebenSat.1. Angeblich soll die Sendergruppe einst 25 Millionen Euro für die Übernahme gezahlt haben. Die Plattform wurde von Andreas Degenhart, Jürgen Geleit, Andreas Hauenstein, Norbert Schauermann und Peter Wehner ins Leben gerufen. Ende 2006 stieg die Sendergruppe zunächst mit 30 % beim Münchner Start-up ein und sicherte sich gleichzeitig eine Option auf die restlichen Anteile. In der Hochzeit waren mehrere Millionen Nutzer bei den Lokalisten angemeldet und unterwegs. Der Aufstieg von Facebook ließ die Plattform aber nach und nach verwaisen. Deswegen werden viele einstige Nutzer die Abschaltung der Plattform auch gar nicht mitbekommen.

Vor den Lokalisten ging bereits das soziale Netzwerk wer-kennt-wen vom Netz – siehe “wer-kennt-wen wird im Juni endgültig eingestellt“. Zuvor hatte Eigner RTL noch gehofft einen Abnehmer für die wer-kennt-wen.de-Reste zu finden. Doch niemand wollte das gefallene Netzwerk noch haben. Von den einst großen Netzwerken hält sich studiVZ dagegen noch immer, die Plattform dümpelt aber nur vor sich hin. Und auch stayfriends gibt es weiter (gehört neuerdings zum Vermarkter Ströer).

Passend zum Thema: “Start-ups, die 2016 bereits gescheitert sind“.

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