Found Fair wickelt Lokali ab

EXKLUSIV Mit Lokali (www.lokali.de), zunächst als Citypoints bekannt, versuchte der Start-up-Anschieber Found Fair seit Sommer des vergangenen Jahres im Segment der digitalen Punkte, sprich Bonuskarten zu reüssieren. Nun hat es sich schon wieder ausgestempelt: Wie ein Blick ins Handelsregister verrät, wurde die Lokali-Betreiberin, die Citypal GmbH, aufgelöst. Die Social Media-Kanäle des Start-up sind schon lange vorher verstummt.

Das Start-up trat mit einer ganz besonderen Mission an: Mit Lokali sollten die ihre Heimatstadt ganz neu entdecken können! Zitat: “Wir bieten derzeit eine einzigartige Kiez-Bonuskarte an, sowie individuelle Marketing-Lösungen für den Einzelhandel und werden dabei von interessanten Unternehmerpersönlichkeiten und Investoren unterstützt”. Als Geschäftsführer des Start-ups wirkte Andreas Lubbe (Ex-McKinsey), er liquidierte das Unternehmen nun auch. Als Gründe für das Aus nennt Found Fair-Macher Burckhardt Bonello gegenüber deutsche-startups.de unter anderem “hohe Zahlungsausfälle”. Zudem sein der Vertrieb an lokale Shops teurer als erwartet gewesen.

“Hohe Zahlungsausfälle”

Auch beim Found Fair-Start-up Dealvertise (www.dealvertise.de) lief es zuletzt nicht rund. “Die Gesellschafter suchen für das Unternehmen beziehungsweise seine Assets bereits seit einer Weile einen Käufer”, berichtete Gründerszene bereits im Juli. Zuvor waren alle Gründungsgeschäftsführer bei Dealvertise abgetreten. Das Start-up wurde von Philip Conrath, Christian Lubasch, Johannes Schatz, Guido Hegener und Timo Rössner vorangetrieben. Das Unternehmen positionierte als White Label-Lösung für Deals aller Art. Unternehmen mit reichweitenstarken Websites konnten mit Dealvertise Rabattaktionen in ihre Plattformen integrieren. Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI) investierte einen siebenstelligen Betrag in die Jungfirma. Offenbar ohne Erfolg. Von der Bildfläche verschwunden ist zudem die Pinterest-Variante LikedBy (www.likedby.com), welche von Found Fair unterstützt wurde.

“Einige Start-ups laufen sehr gut und einige nicht – wie immer”, sagt Bonello. “Neue Modelle bauen ist schwieriger als Cloning – wenn es klappt wie bei Returbo macht es doppelt Spaß und ist lukrativer”. Returbo (www.returbo.de), ein Online-Shop für geprüfte Retouren und Restposten, ging 2010 an den Start und wird unter anderem von Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI) unterstützt.

Hausbesuch bei Returbo

ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich im Sommer dieses Jahres bei der Berliner Jungfirma Returbo einmal ganz genau umsehen. Einige Eindrücke gibt es in unserer kleinen, aber feinen Fotogalerie.