Kurzmitteilungen: Flock, mixxt, Yigg, reise.de, reise.com, OnVista, adTunes, Werbung in Netzwerken

Aktuelle Neuigkeiten aus der Internetwelt in Kurzform.

* Der amerikanische Social Web Browser Flock (www.flock.com) schickt heute offiziell seine deutsche Version ins Rennen. Der kostenlose Browser basiert auf Firefox und zeichnet sich durch die Verzahnung mit diversen populären Webapplikationen (Blogposting, Bookmark- und Photosharing) aus. Alle Dienste lassen sich direkt in den Browser integrieren und nutzen. Bei entsprechender Akzeptanz und Nutzung könnten Social Networks, Twitter und Co. sich dank Flock weitere Nutzer erschließen bzw. die bestehenden zu aktiveren Usern entwickeln. “Seit März 2008 sind die Downloads der deutschen Flock-Version um 215 % gestiegen. Damit ist Deutschland der schnellstwachsende Markt von Flock und für uns der wichtigste Markt im nicht-englischsprachigen Bereich“, sagt Shawn Hardin, CEO von Flock. Kürzlich sammelte Flock in einer weiteren Finanzierungsrunde 15 Millionen US-Dollar Risikokapital ein. Das Geld stammte von Fidelity Ventures und den bisherigen Hauptinvestoren Bessemer Venture Partners, Catamount Ventures und Shasta Ventures.

* Der Community-Baukasten mixxt (www.mixxt.de) geht – wie angekündigt – mit einer türkischen Version an den Start. “Die Türkei ist einer der wachstumsstärksten Märkte und wird selbst von den Großen der Branche gerade erst entdeckt. Lokal & first mover zu sein ist hier der Schlüssel”, sagt Gründer und Geschäftsführer Oliver Ueberholz. Erst kürzlich jagten die Bonner einen polnische Version ins Netz. Auch bei der Zahl der Mitglieder hat Ueberholz Neuigkeiten: In den offenen Netzwerken (ohne private und ohen White-Label-Netzwerke) von mixxt tummeln sich inzwischen über 10.000 Mitglieder.

* Die Social-News-Community Yigg (www.yigg.de) hat ihren Relaunch abgeschlossen. Mit einer merkwürdigen Farbmischung aus orange, weiß, schwarz und grün buhlt der Dienst nun um Nutzer. Die Reaktionen in der Blogosphäre sind vernichtend. Yigg ging im Januar 2006 an den Start. Die IVW zählte im vergangenen Monat 2,5 Millionen Visits und 3,7 Millionen Page Impressions auf den Seiten der Social-News-Community.

* Holtzbrinck eLab und SevenOne Intermedia, der Multimedia-Ableger der TV-Sendergruppe ProSiebenSat.1, legen – wie bereits berichtet – ihre Reiseplattformen reise.de (www.reise.de) und reise.com (www.reise.com) zusammen. “Die Zusammenführung von reise.com und reise.de bringt das zusammen, was ohnehin zusammengehört. Wir freuen uns, dass wir nun die beiden erfolgreichen Portale unter dem Dach von Poolside bündeln und gemeinsam zur Anlaufstelle für alle reiselustigen User aufbauen können”, sagt Arnd Benninghoff, Director bei Holtzbrinck eLab. Die neue Gemeinschaftsfirma, an dem Holtzbrinck eLab die Mehrheit hält, hört auf den Namen Poolside Reise.

* Michael W. Schwetje, Vorstand von OnVista (www.onvista-group.de), hat das von ihm gegründete Unternehmen verlassen. Bereits im Februar hatte Schwetje dem Aufsichtsrat darüber informiert, dass er nicht für eine Verlängerung seines bis zum 30. September laufenden Vertrags zur Verfügung stehe. “Der Aufsichtsrat bedauert diese Entscheidung und dankt Herrn Schwetje für seine besonderen Verdienste um die Gesellschaft”, teilt das Unternehmen mit. Schwetje hat OnVista 1998 zusammen mit Stephan Schubert und Fritz Oidtmann gegründet und im Jahr 2000 an die Börse gebracht. Im vergangenen Jahr verkaufte er seinen Anteil an der OnVista AG in Höhe von gut 25% an das französische Unternehmen Boursorama.

* Nico Lumma verlässt media ventures, die Beteiligungsgsellschaft von Dirk Ströer. “Ich blicke zurück auf viele Jahre in der Gruppe in unterschiedlichsten Positionen und bin insbesondere Dirk Ströer sehr dankbar für all die Möglichkeiten und Freiheiten, die mir in diesen Jahren geboten wurden. Ich hatte das große Glück, mit fantastischen Kollegen zusammenarbeiten zu dürfen, mit denen zusammen viele spannende Ideen und Konzepte entwickelt wurden”, schreibt Lumma in seinem Blog. Zum Spätsommer sucht Lumma, der für media ventures unter anderem den Social-Commerce-Dienst shoppero (www.shoppero.de) aufbaute, nun eine neue Herausforderung.

* Sachar Kriwoj heuert bei adTunes (www.adtunes.de) an. Der ehemalige Pressesprecher von Liquid Air Lab kümmert sich beim Münchner Unternehmen um die komplette externe Kommunikation. „Ich freue mich sehr, dass wir Sachar Kriwoj als Pressesprecher von adTunes gewinnen konnten. Er ist ein Kenner der Online-Materie und durch sein langjähriges Engagement als Musik-Redakteur wie geschaffen, um für einen Dienst wie adTunes zu sprechen”, sagt Constantin Thyssen, Gründer und Geschäftsführer von adTunes. Hinter den sieben Buchstaben verbirgt sich nach eigenen Angaben “Europas erstes kostenloses, vollinteraktives und legales Musikportal”. Die Nutzer können bei AdTunes einzelne Songs in voller Länge abspielen, eigene Playlisten erstellen und diese von jedem Computer mit Internet-Anschluss in ganz Deutschland abrufen. Sony BMG, Kontor New Media, MTunes und der Content-Aggregator finetunes haben ihren kompletten Katalog bereits an adTunes lizenziert.

* Christina Waechter beschäftigt sich bei jetzt.de mit Burda Style, etsy und Dawanda. “Die Lust am Selbermachen ist – zumindest in Amerika – im Internet angekommen und wäre als Trend ohne das Internet gar nicht erst möglich gewesen”, schreibt die Autorin. In Deutschland dagegen sehe es immer noch ein wenig anders aus. Der Trend zur Handarbeit scheine hier immer noch fast ausschließlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattzufinden.

* Holger Schmidt von der “FAZ” schreibt in seinem Blog Netzökonom über Werbung in sozialen Netzwerken: “Nachdem schon Google-Chef Eric Schmidt und Microsofts oberster Werbestratege Yusuf Mehdi ihre Zweifel verkündet hatten, bestätigt das Marktforschungsunternehmen Jupiter Research jetzt den Misserfolg vieler Werbekampagnen in sozialen Netzwerken”. „Die meisten Werbekampagnen in sozialen Netzwerken waren nicht erfolgreich“, zitiert Schmidt Jupiter-Analyst Nate Elliott. “Die Hälfte aller analysierten Kampagnen auf MySpace hätten weniger als 1000 Nutzer gefunden, die zu \’Freunden\’ einer Marke geworden wären.”