Von Team
Donnerstag, 28. April 2022

Neu-Unicorn Taxfix sammelt 220 Millionen ein – Neu-Unicorn OneFootball bekommt 300 Millionen

Der #DealMonitor, unsere Übersicht über Investments und Exits, bietet werktäglich alle Deals des Tages. Heute geht es um Taxfix, OneFootball, Applike Group, Apryl, automaited, Nelly, Heartbeat Medical und Vinlivt.

Im #DealMonitor für den 28. April werfen wir einen Blick auf die wichtigsten, spannendsten und interessantesten Investments und Exits des Tages in der DACH-Region. Alle Deals der Vortage gibt es im großen und übersichtlichen #DealMonitor-Archiv.

INVESTMENTS

Taxfix
+++ Teachers’ Venture Growth (TVG), der Investmentableger des Ontario Teachers’ Pension Plan (OTPP) sowie die Altinvestoren Valar Ventures (Peter Thiel), Creandum und Redalpine investieren 220 Millionen US-Dollar in Taxfix – siehe Handelsblatt. Die Bewertung steigt auf rund 1 Milliarde Dollar und somit auf Unicorn-Niveau. Das Berliner TaxTech, das sich als mobiler Assistent für die Steuererklärung positioniert, wurde 2016 von Mathis Büchi und Lino Teuteberg gegründet. Index Ventures, Altinvestoren Valar Ventures, Creandum und Redalpine investieren zuletzt, im Sommer 2020, beachtliche 65 Millionen US-Dollar in Taxfix. Insgesamt flossen nun bereits rund 335 Millionen Dollar in das Unternehmen. Vor zwei Jahren soll die Bewertung von Taxfix bei rund 300 Millionen Euro gelegen haben. 2020 erwirtschaftete Taxfix einen Umsatz in Höhe von 13,3 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es nur 4,5 Millionen. “Taxfix hat sein starkes Umsatzwachstum auch in 2020 fortgesetzt, wobei das Kerngeschäft in Deutschland sämtliche seiner Planziele erfüllt hat. Dies ist wie geplant auf die gesteigerte Markenbekanntheit, Verbesserungen im Produkt sowie gesteigerte Marketingausgaben zurückzuführen”, heißt es im Geschäftsbericht. Der Jahresfehlbetrag lag bei 32,5 Millionen (Vorjahr: 14,6 Millionen). Mehr über Taxfix

OneFootball
+++ Jetzt offiziell: Der amerikanische Liberty City Ventures, Animoca Brands, Dapper Labs, Quiet Capital, RIT Capital Partners, Senator Investment Group, Alsara Investment Group und Daniel Hopp investieren 300 Millionen US-Dollar in OneFootball. Im Zuge des Investments steigt das Unternehmen – wie bereits im Insider-Podcast berichtet – zum Unicorn auf. Das Berliner Grownup bzw. die gleichnamige App, die 2008 von Lucas von Cranach gegründet wurde, versorgt Fußballfans rund um den Globus mit Zahlen, Daten und Fakten sowie spannenden Inhalten. “This new investment will be used to support OneFootball’s continued global growth and expansion, including the formation of a new and exciting joint venture with Animoca Brands and Liberty City Ventures – OneFootball Labs – to enable football clubs, leagues, federations and players to create new digital fan experiences on blockchain”, schreibt Gründer von Cranach. Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschaftete OneFootball einen Umsatz in Höhe von 14,5 Millionen Euro. Der Verlust lag bei 14,2 Millionen. Mehr über OneFootball

Applike Group
+++ Der Medienkonzern Bertelsmann investiert über Bertelsmann Investments (BI) 100 Millionen Euro in Applike. Die Bewertung liegt bei rund 500 Millionen Euro. Das 2015 von Jonas Thiemann und Carlo Szelinsky gemeinsam mit dem Verlag Gruner + Jahr gegründete Hamburger Unternehmen, eine App-Marketing-Plattform, bzw. die Applike Group, zu der adjoe, justDice und Sunday gehören, zählte schon vor diesem Investment zu den erfolgreichsten Corporate-Startups im Lande. “Im vergangenen Jahr hat die applike group mit ihren Tochterunternehmen einen Umsatz in niedriger dreistelliger Millionenhöhe erzielt. Sie ist bereits seit mehreren Jahren hochprofitabel”, teilt das Unternehmen mit. 120 Mitarbeiter:innen arbeiten derzeit für Applike. Mehr über Applike

Apryl
+++ Breega, Atlantic Labs, Crista Galli Ventures, Myelin VC, Alliance For Impact Ventures (Ventech) und Westtech Ventures investieren 4,1 Millionen Euro in Apryl, bisher als Oviavo bekannt.  Das FemTech, das von Jenny Saft und Tobias Kaufhold gegründet wurde, setzte zunächst auf die Beratung rund um das Thema Social Freezing, ein Verfahren, das Frauen mit Kinderwunsch das Einfrieren ihrer Eizellen ermöglicht. Inzwischen kümmert sich die Jungfirma um B2B-Kunden und stellt Unternehmen eine Plattform rund um das Thema Kinderwunsch zur Verfügung.

automaited
+++ Headline und Northzone sowie “renommierte Business Angels” investieren 4 Millionen Euro in automaited (früher als aiConomix bekannt). Das Startup aus Köln, das 2021 von Denis Golovin, Eric Marre und Alexander Schwabauer gegründet wurde, möchte Angestellten helfen, “Aufgaben schneller und leichter zu lösen ohne dabei im Weg zu stehen”. Konkret verbirgt sich hinter aiConomix eine Assistenz-Software, die überall wo es geht, “intelligente Hilfestellungen anbietet”. Visionaries Club,  TechVision Fonds und Business Angels wie Personio-Gründer Hanno Renner investierten zuvor bereits in das Unternehmen. Mehr über aiconomix

Nelly
+++ Embedded Capital, btov Partners, Global Founders Capital (GFC), Calm/Storm, Gaingels sowie Business Angels wie Verena Pausder und Diana zur Löwen investieren – wie teilweise bereits im November berichtet – 4 Millionen Euro in Nelly. Das Berliner FinTech, das von Lukas Eicher, Niklas Radner, Rasmus Schults und Laurids Seibel gegründet wurde, positioniert sich als “Signatur- & Abrechnungstool für Arztpraxen”. Mit der Software lassen sich Dokumente, Unterschriften und Zahlungen in Praxen digitalisieren.

Heartbeat Medical
+++ SwissHealth Ventures, der Investmentableger der Schweizer CSS Versicherung, investiert in Heartbeat Medical. Das Berliner E-Health-Startup, das 2014 von Yannik Schreckenberger, Sebastian Tilch, Marc Tiedemann und Yunus Uyargil gegründet wurde, bietet eine Software an, mit der der Erfolg medizinischer Behandlungen vor, während und nach der Behandlung gemessen werden kann. btov Partners, HV Capital und der High-Tech Gründerfonds (HTGF) investierten zuletzt 5 Millionen Euro in die Jungfirma. Mehr über Heatbeat Medical

Vinlivt
+++ Next Commerce Accelerator und Vealo Ventures sowie Herbert Nißel investieren 700.000 Euro in Vinlivt, bisher als Finfio bekannt. Das FinTech, das von Uwe Lätsch und Dariusz Borowski gegründet wurde, möchte “finanzielle Vorsorge für jeden leicht und zugänglich” machen. “Kontrolliere deine Ausgaben durch Anbindung deiner Bankkonten, sorge für den optimalen Versicherungsschutz und erreiche deine Sparziele”, heißt es zum Konzept.

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Foto (oben): azrael74