Von Alexander Hüsing
Mittwoch, 27. April 2016

Paymill – der Stripe-Klon von Rocket – ist insolvent

Paymill ist insolvent. Zuvor soll der Verkauf des Unternehmens geplatzt sein. Zu den Investoren von Paymill gehörten - neben Rocket Internet - Blumberg Capital, Holtzbrinck Ventures und Sunstone Capital. Zuletzt war das Start-up in 34 Ländern aktiv und beschäftigte rund 60 Mitarbeiter.

In den vergangenen Jahren flossen rund 18 Millionen Euro in das Münchner Payment-Startup Paymill, eine Kopie von Stripe, die 2012 an den Start ging und gefühlt recht erfolgreich unterwegs war – mit rund 1.800 Kunden. Nun ist das junge Start-up leider insolvent. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Rechtsanwalt Christian Gerloff bestellt. Gestern habe das Münchner Payment-Startup das vorläufige Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet und die Entscheidung den 60 Mitarbeitern verkündet, berichtet Gründerszene.

Zuvor soll der Verkauf des Unternehmens geplatzt sein. Wie zu hören ist, strebten die Bajuwaren einen Verkauf an einen strategischen Investor an. Kurz vor dem Abschluss platzte der Deal dann aber doch – sechs Monate Vorbereitung waren plötzlich für die Katz’. Die Paymill-Investoren wollten das Satrt-up dann aber auch nicht länger begleiten. Zu den Investoren von Paymill gehörten – neben Rocket Internet – Blumberg Capital, Holtzbrinck Ventures und Sunstone Capital. Zuletzt war das Start-up in 34 Ländern aktiv und beschäftigte rund 60 Mitarbeiter. Mittels Paymill können Unternehmen Kreditkarten-Zahlungen und andere Bezahlmethoden in bis zu 100 Währungen in ihren Online-Shops oder In-App einbauen.

Zuletzt war es recht ruhig um das Unternehmen. Hoffentlich findet sich nun, über den Umweg der selbst verwalteten Insolvenz, ein Käufer für das Unternehmen. Für die Paymill-Kunden geht ohnehin erst einmal alles ganz normal weiter. “Wir haben nun Zeit, einen Partner zu finden”, sagen die Paymill-Macher Mark Henkel und Jörg Sutara gegenüber deutsche-startups.de, und verweisen auf eine Liste mit diversen Interessenten.

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