MyDryclean.de reinigt nicht mehr – Plattform abgeschaltet

Völlig geräuschlos ist das junge Start-up MyDryclean.de (www.mydryclean.de), ein Lieferdienst für Textilreinigungen, aus dem Netz verschwunden. Die Website ist abgeschaltet, die Social Media-Kanäle schon lange verstummt. Die Ende 2011 gestartete Plattform vermittelte Reinigungen, die die Kleidung der Online-Kunden von zu Hause abholte und wieder zurückbrachte – kostenlos!

“Kunden geben auf der Plattform ihre Postleitzahl an, wählen aus den angezeigten Dienstleistern den Service mit den passendsten Lieferzeiten aus und bezahlen bequem online”, schrieb deutsche-startups.de Ende 2011 über MyDryclean.de. Im Artikel mit dem Titel “Schmutzig gegen sauber: MyDryclean.de vermittelt Textilreinigungen mit kostenlosem Lieferservice” hieß es weiter: “Im Gegensatz zu bereits gescheiterten Wäscherei-Konzepten könnte dieses tatsächlich den Durchbruch schaffen”. Dabei war der Wäsche-Service Cleenbox gemeint, der Ende 2010 offline ging. “Wir machen deine Wäsche und du genießt dein Leben”, versprach Cleenbox. Gemäß dieses Vorhabens nahm Cleenbox den Kunden möglichst viel Aufwand ab: Nutzer bekamen eine Mehrweg-Box zugeschickt, die zwischen 7 und 15 Kilogramm (Maximalgewicht) fasste und einmalig zehn Euro kostete. Vielen war der Dienst jedoch offenbar zu teuer. Da gingen dann viele lieber weiter zu ihrer örtlichen Textilreinigung.

Auch MyDryclean.de konnte sich nun nicht als Partner der vielen Textilreinigungen etablieren. Betrieben wurde das Start-up, welches bei der Wahl zum Start-up des Jahres 2011 den dritten Platz belegte, von United Netserve, dem Unternehmen von Ufuk B. Topcu, Andreas Falkenberg und Selim Ates. MyDryclean.de-Mit-Gründer Topcu beschreibt das Ende von kurz und schmerzlos: “Leider hat es nicht geklappt”. “Wir sind bis ans äußerste gegangen, haben namhafte Kunden gewonnen wie Google. Doch die Annahme für so einen Service war nur mit einer größeren Durchschlagkraft möglich gewesen. Dies hat gefehlt. Die Investorengespräche liefen zum Teil sehr gut, auch bis zum Vertrag sind wir gekommen, doch dann wollten wir nicht derart große Anteile abgeben, vielleicht im Nachhinein doch falsch gewesen die Angebote nicht anzunehmen”. Nun kann er sich die Lizenzierung des MyDryclean.de-Systems, welches auch für andere Branchen funktionieren würde, vorstellen.

Im Fokus: Infos über Start-ups, die es nicht mehr gibt, finden Sie in unserem Special Offline

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