Über 20 kunstvolle Start-ups

Ohne Frage, das Kunstsegment boomt. In den vergangenen Wochen und Monaten gingen zahlreiche Start-ups an den Start, die der Onlinewelt Kunst in all ihren Facetten näher bringen möchten. Ein kurzer Streifzug durch die neue und alte kunstvolle deutsche Gründerszene. Und selbst Online-Gigant Amazon ist in den USA unlängst in das Geschäft kunstvollen Gemälden, Fotografien und Postern eingestiegen.

allyoucanart
Eine Möglichkeit, Kunstgegenstände zu mieten, bietet allyoucanart (www.allyoucanart.de). Für 5 % des Verkaufspreises pro Monat kommen teure Kunstgegenstände ins eigene Wohnzimmer – so lange, bis sie nicht mehr gefallen. Gefallen sie doch, kann man sie auch kaufen. Die Münchner Plattform wird Claudia Scholz geführt. Das Angebot ist nicht riesig, aber doch sehr facettenreich.

Arcademi
Die Künstlerplattform Arcademi (www.arcademi.com) will Talente entdecken, ausgewählte Kunstobjekte präsentieren und Künstlern ein Netzwerk bieten. Dabei vereint das Mannheimer Start-up sämtliche Design- und Kunstsparten unter einem Dach. So können Galeristen und Unternehmen nach passenden Künstlern suchen und Kreative ein Sprungbrett für die Karriere bekommen.

Artflakes
Über Artflakes (www.artflakes.com) können sowohl Hobbykünstler als auch bekannte Fotografen und Maler oder professionelle Contentinhaber wie Museen oder Archive ihre Werke auf Leinwand, als Kunstdruck oder als Grußkarte verkaufen. Mit wenigen Klicks können Nutzer aus den Werken Grußkarten, Leinwanddrucke oder Poster zaubern. Bei jedem Verkauf erhalten die Lizenznehmer eine Provision.

artflash
Das neue Start-up artflash aus Berlin (www.artflash.de) bietet Mitgliedern der Flash-Sale-Website besondere Editionen zeitgenössischer Kunst zu moderaten Preisen an. Seit Anfang Oktober 2012 stellt das Team alle 14 Tage jeweils 2 Editionen vor, die oft unter den üblichen Marktpreisen zu haben sind. Die Bandbreite der Kunstgegenstände reicht dabei von Gemälden über Zeichnungen bis hin zu künstlerisch zusammengestellten Kettengliedern.

ArtworkHeroes
Kunst verkaufen und Gutes tun – so ließe sich wohl am besten beschreiben, mit welchem Vorhaben ArtworkHeroes (www.artworkheroes.com) gestartet ist. In dem Start-up von Marius Sowka aus Dänemark kämpfen Künstler aller Art, Fotografen oder digitale Künstler, um den Titel des ArtworkHero. Sie erhalten im Anschluss die Möglichkeit, ihre Kunstwerke über den ArtworkHeroes Shop als analoge Kunstdrucke für eine 3-monatig limitierte Zeit zu verkaufen.

artyourface
artyourface (www.artyourface.de) bereichert die Gründerszene in Düsseldorf. Das junge Unternehmen macht aus digitalen Fotografien kleine und große Kunstwerke. Rund um das Thema Verarbeitung und Aufbereitung von digitalen Bildern tummeln sich zwar schon etliche Wettbewerber, artyourface könnte dank der Fokussierung auf handgefertigte Wandverschönerungen seine Nische trotzdem finden.

artworks24
Kunstvoll: artworks24 (www.artworks24.com) positioniert sich als “einzigartige Onlineplattform für zeitgenössische Kunst, auf der Künstler, Kunstvermittler und Kunstsammler ihre Werke zu äusserst günstigen Bedingungen präsentieren und anbieten können”. Dabei setzt das Unternehmen des erfahrenen Galeristen Roland Aphold nicht auf Vermittlungsprovisionen, sondern auf die selbstgewählte Verrechnungseinheit artpoints.

A Space for Art
A Space for Art (www.aspaceforart.com) will ebenfalls den Kunstmarkt aufmischen. Das Konzept in wenigen Worten: A Space for Art tritt an, um hochpreisige Kunst anzubieten – zum Mieten und Kaufen. “Wir hängen Kunst in öffentliche Räumlichkeiten, wo sie gesehen wird”, beschreibt Mit-Gründer Kaul das Konzept von A Space for Art. Zielgruppe sind unter anderem Hotels, Restaurants oder Trend-Locations.

Auctionata
Auctionata (auctionata.de) kümmert sich um Kunst und Antiquitäten -und zwar in Form von Live-Versteigerungen. Jeden Freitag um 18 Uhr kommen neue Produkte unter den Hammer. Egon Schieles “Liegende Frau” ging kürzlich für stattliche 1,8 Millionen Euro bei Auctionata über den Tisch. Das Start-up hat das Potenzial eine ganze Branche aufzumischen.

curart
curart (www.curart.de) setzt unter anderem auf virtuelle Ateliers, um seinen Nutzern “schon heute die Kunst von morgen” zu präsentieren. Das Start-up rund um Michael Glattmann hilft Künstler dabei in Sachen Präsentation im Web sowie bei PR- und Werbemaßnahmen. “Es ist uns ein Anliegen, das Finden, Kaufen und Verkaufen von junger und zukunftsweisender Kunst zu erleichtern”, teilt das Start-up mit.

DEAR Photography
“Im Kunstmarkt liegt großes geschäftliches Potenzial”, findet Daniela Hinrichs. Sie ist mit DEAR Photography (www.dearphotography.com) im Boomsegment unterwegs. Ihr Konzept: “Auf DEAR Photography präsentieren wir ausgewählte Künstler und ihre Photographien. Wir bringen Künstler und Käufer zusammen: Es gibt einen direkten Zugang zu den Kunstwerken, es erfolgt keine verdeckte Kunstberatung”.

dna-print
ungewöhnlich: Wann ist Kunst Kunst? Und Schönheit liegt im Auge des Betrachters, sagt man. Jedenfalls einzigartig ist das, was das Unternehmen dna-print.de (dna-print.de), ein Spin-off der RWTH Aachen, anbietet. Der Kunde hat die Möglichkeit, sein ganz persönliches Kunstwerk zu erschaffen, denn es wird auf Basis der DNA des Kundens erzeugt, welches nach Kundenwünschen vollständig individualisiert werden kann.

get it – Gallery
get it – Gallery (www.getit-gallery.de) will Menschen “das Besondere aus den Bereichen Kunst, Design und Lifestyle näher bringen”. Ein große Mission für das Start-up aus Essen. “Kunstwerke und Designobjekte sind etwas ganz besonderes. Als Idee geboren und durch künstlerische Hand zum Leben erweckt erzählen Sie ihre ganz persönlichen Geschichten. Für den Betrachter spiegelt sich ein Teil davon in Elementen wieder”.

GrandArtClub
Im GrandArtClub (www.grandartclub.com) geht es, wie der Name schon anklingen lässt, um Kunst. Die Online-Verkaufsplattform bietet Galeristen einen 24-stündigen Verkaufskanal für bildende Kunst, Kunstinteressierten eine breite Auswahl und Serviceleistungen wie das virtuelle Zimmer, in dem Nutzer ihr Kunstwerk schon mal Probehängen können. “Der GrandArtClub ist Bühne und Marktplatz für exklusive Kunst”, erklärt Karol Domagalski.

Hålvtone
Fotodruck kann jeder, dachten sich die Gründer Florian Lippe und Alrik Zachert der neuen Online-Plattform Hålvtone (www.halvtone.com). Auf der Plattform können User ihre digitalen Bilder in Holz fräsen lassen. Nach dem Hochladen des Portraits kann zwischen drei Größen des Objektes gewählt werden, die nach individuellen Vorgaben in einen gefärbten Recycling-Holzwerkstoff gearbeitet werden. Preislich bewegen sich die Objekte zwischen 25 und 65 Euro.

Kunstgalerie.de
Kunstgalerie.de (www.kunstgalerie.de) positioniert sich als Internet-Plattform, auf der sich jeder Künstler präsentieren kann. “Auf ein oftmals pseudoelitäres Auswahlverfahren verzichten wir ganz bewusst. Ob Kunst gefällt, das entscheidet nicht ein oftmals selbsternannter Kunstexperte, sondern ganz alleine der Betrachter”, sagt Andreas Frank, einer der Initiatoren der Ausstellungsplattform. Kunstgalerie.de ist zudem mehr als eine Verkaufsplattform.

Kunstjagd
Nach dem Prinzip “vote and buy” startet mit Kunstjagd (www.kunstjagd.de) eine “Discount Art Gallery” für Fotokunstdrucke. Künstler reichen ihre Werke ein und lassen sie im Rahmen eines Online-Wettbewerbs von der Community bewerten. Die beliebtesten Drucke landen in limitierter Auflage in der Verkaufsgalerie. Künstler verdienen nicht am Verkauf der Einzelexemplare sondern erhalten eine einmalige Prämie.

Larry’s List
Mit Larry’s List (www.larryslist.com) will Ex-Springstar-Macher Magnus Resch, der zum Thema Galeriemanagment promoviert und selbst eine Galerie betrieben hat, ein Online-Verzeichnis von Kunstsammlern etablieren. Bei diesem Markt ist es kein Wunder, dass Resch und Co. direkt global in Stellung gehen – immerhin kennt der etablierte Kunstmarkt ebenfalls keine Grenzen. Larry’s List selbst ist in Hongkong beheimatet.

Mailetti
Bei Mailetti (www.mailetti.de) geht es um den Verkauf von Unikaten – gerahmt in einen sogenannten Falt-Bilderrahmen. “Der Rahmen ist zum Patent angemeldet. Auf unserer Seite kann man die Unikate kaufen und sich eine Rahmenfarbe dazu auswählen. Nach dem Kauf wird das Unikat von uns in den Rahmen gefaltet, mit einer Grußbotschaft versehen”, teilt das Unternehmen mit.

oricura
Wer sich gern Kunst an die Wände hängen möchte, geht normalerweise in eine Galerie. Wer das nicht möchte, kann sich seit Februar 2013 bei der Online-Kunsthandlung oricura (www.oricura.com) umschauen. Dort finden Sammler und Interessierte Kunstwerke verschiedenster Künstler aus den Bereichen Zeichnung, Malerei und Grafik. Daneben informiert die Plattform über die Erschaffer, die Techniken und die zeitliche Epoche.

Photocircle
Die Fotoplattform Photocircle (www.photocircle.net) verkauft nicht nur Kunstdrucke – garniert ist das Ganze mit einer ordentlichen Portion sozialer Verantwortung. “Auf Photocircle bekommen Fotografen und Käufer die Chance, den Motiven ihrer Fotos etwas zurückzugeben. Ein Teil des Erlöses wird dafür an ein soziales Projekt in der Region gespendet, in der das Foto aufgenommen wurde”, erklärt Thomas Heinrich das Konzept.

Pixel Talents
Wer je darüber nachgedacht hat, von sich selbst ein Pin up – Bild im Stil der 50er Jahre übers Sofa zu hängen, für den ist nun die Stunde der Möglichkeiten gekommen. Die Grafik- und Kunstplattform Pixel Talents (www.pixeltalents.com) bietet die Bearbeitung von Kundenfotos an: als Veredelung, künstlerische Verfremdung oder Restauration. Das Ergebnis landet auf Leinwand, Poster oder auf CD.

Reign of Art
Zeitgenössische Kunst: Die Online-Kunstgalerie Reign of Art (www.reignofart.com) vernetzt unter dem Motto “emerging artists for emerging collectors” aufstrebende Künstler mit Kunstsammlern. Der Fokus liegt auf Kunsthochsschulstudenten und Absolventen, die noch am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn stehen. “Zusätzlich organisieren wir im Abstand von drei bis vier Monaten temporäre Ausstellung in wechselnden Städten.

startupwalls.com
startupwalls.com (www.startupwalls.com) will Bürowände verschönern! Ziel der jungen Firma ist es, “durch ihre Poster- und Leinwandprints nicht nur Farbe, sondern auch Motivation in die Start-up-Büros zu bringen. Das sehr nischige Angebot besteht aus zahlreichen mehr oder weniger motivierenden Sprüchen, die sich junge Gründer als Mitivationsmaßnahme an die Wand hängen können.

Start your art
Künstler und Kunstinteressierte bringt Start your art (www.startyourart.de), ein Münchner Online-Auktionshaus für junge Kunst, zusammen. “Mit start your art wollen wir Studierende der Kunsthochschulen und Absolventen von Akademien, aber auch talentierten Autodidakten, eine faire Chance geben, sich ohne großen finanziellen und zeitlichen Aufwand am Kunstmarkt zu etablieren”, erklärt Gründerin Jenny Seul.

Upargo
Upargo (www.upargo.com) baut digitale Galerien für Künstler. “Upargo bietet neben den Galerien einen eigenen Blog, eine interaktive Ausstellungsliste sowie einen CV-Bereich. Und die Werke werden durch die Darstellung in virtuellen Galerien einer für Kunst natürlichen Umgebung wie Ablenkungen durch Werbung oder andere Elemente gezeigt”, teit das Start-up aus Wien mit.

yourpainting
Beim 2010 gestarteten Kunst-Start-up yourPainting (www.yourpainting.de), können Kunden ihre Fotos in Öl- und Acrylgemälde verwandeln lassen. “Erstklassige Kunst soll persönlich sein. Unsere beliebtesten Produkte sind Portraits, Tiergemälde, Landschaftsgemälde und historische Gemälde”, teilt das Unternehmen mit. Gegründet wurde yourPainting mit Sitz in Berlin von Andre Lutter.

Saatchi Online
International sei der Blick noch auf Saatchi Online (www.saatchionline.com) gerichtet. Eine spannende Plattform, die vom Inkubator Project A unterstützt wird. Gemeinsam mit Balderton Capital investierten die Hauptstädter kürzlich einen einstelligen Millionenbetrag in das Unternehmen mit Sitz in Los Angeles. Project A unterstützt Saatchi Online dabei aktiv in den Bereichen Marketing und Produkt sowie IT. Ansonsten in Übersee einmal Artsy (www.artsy.net), Artspace (www.artspace.com) und Artfinder (www.artfinder.com) ansehen.

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