Roomsurfer bring Gastgeber und junge Reisende zusammen – auf Basis ihrer Interessen

Die Welt bereisen, günstig übernachten, mit netten Leuten zusammen sein, das wollen viele junge Menschen in ihrem Urlaub. Roomsurfer (www.roomsurfer.com) ist ein junges Reisenetzwerk, das solche Weltentdecker an private Gastgeber vermitteln möchte. Eine Matching-Funktion soll gemeinsame Interessen finden und so dafür sorgen, dass sich die passenden Leute finden, um sich auch in der Ferne unter Gleichgesinnten wohlzufühlen.

Roomsurfer ist seit Mitte März online und stellt auf seiner Website jungen Reisenden die Möglichkeit zur Verfügung, private Gastgeber zu finden, mit denen sie gemeinsam das Reiseziel erkunden und erleben können. Um gemeinsame Interessen  abzugleichen, bedient sich der Dienst hauptsächlich der angegebenen Interessen im Facebook-Kontos des Nutzers. Es kann zwar ohne Facebook-Login nach Gastgebern gesucht werden, um besser passende Gastgeber finden und überhaupt buchen zu können, ist das Facebook-Login allerdings Pflicht.

Auf der englischsprachigen Website finden Nutzer in wenigen Schritten zu einer Übersichtsliste möglicher Gastgeber: Nach Auswahl des Reiseziels wählen Nutzer bis zu vier Interessen aus einer generischen Liste aus, die Einträge wie “Kunst”, “Musik”, “Mode” oder “Events” enthält. Ein Klick auf den “Roomsurf Now!”-Button transportiert Suchende dann auf eine Ergebnisliste mit Kurzdetails zu den jeweiligen Gastgebern mit ihren Angeboten. Bei Interesse können Interessierte in der Detailansicht zusätzlich Fotos der Unterkunft und eine ungefähre Standortkarte betrachten. Die Preise für Übernachtungen bewegten sich bei Testsuchen für Berlin zwischen 10 und 50 Euro pro Nacht und Person. Die Städteauswahl bezieht aktuell prominent die Städte Berlin, Barcelona, London, Madrid, Belgrad ein, unter dem Punkt “Travelling someplace else?” finden sich noch weitere Städte in einer Auswahl.

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat das Roomsurfer-Team einen Matching-Algorithmus entwickelt, der seine Vergleichsdaten aktuell aus zwei Quellen bezieht: dem Nutzerprofil auf der Roomsurfer-Plattform und dem Facebook-Profil des Nutzers. Mithilfe dieser Daten errechnet der Algorithmus einen Faktor, der anzeigen soll, wie gut Gastgeber und Reisender zusammen passen. “Bis auf weiteres konzentrieren wir uns auf die Anbindung an Facebook, weitere soziale Netzwerke werden folgen. Besonders die verschiedenen Musikdienste wie spotify, last.fm, deezer usw. wollen wir einbeziehen, da das Thema Musik für junge Leute und das Matching sehr wichtig sein kann”, erklärt Michael Walser, Roomsurfers Mitgründer und Geschäftsführer, über die spätere Anbindung weiterer sozialer Netzwerke in das Matching.

Roomsurfers dritte Finanzierungsrunde läuft über die Crowdfunding-Plattform Seedmatch

Drei Business Angels gründeten die Roomsurfer GmbH im September 2011, so richtig los ging es allerdings erst ein Dreivierteljahr später in 2012, als Walser in der Position des Geschäftsführers dazu kam. Durch die beteiligten Business Angels gab es bereits zwei Finanzierungsrunden, zuletzt versucht Roomsurfer über die Crowdfunding-Plattform Seedmatch bis zu 250.000 Euro einzusammeln. Das Crowdfunding klappte aber nicht. Roomsurfer wollte das
crowd-finanzierte Geld dazu nutzen, die “Plattform technisch für weitere Sprachen zu erweitern” Roomsurfers Geschäftsmodell basiert auf einer 15-prozentigen Servicegebühr bei Buchung.

Roomsurfer als Alternative zu Jugendherbergen, nicht Hotels

Der Markt für die Vermittlung privater Unterkünfte besteht nicht erst seit Kurzem, deshalb tummeln sich bereits einige bekannte Konkurrenten darin. Roomsurfer sieht sich  Plattformen wie 9flats (www.9flats.com/de), airbnb (www.airbnb.de), Wimdu (www.wimdu.de) und couchsurfing (www.couchsurfing.org) gegenüber, die prinzipiell ein sehr ähnliches Modell anbieten. Unterschiede gibt es bei der Matching-Funktion und der Zielgruppe: Wo einige Konkurrenten direkt eine Alternative zu Hotels und Ferienhäusern anbieten, sieht sich Roomsurfer eher als Alternative zu Jugendherbergen.

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