Papier gegen Anteile: Michael Urban startet Print for Equity

Media for Equity und Media for Revenue Share sind inzwischen zwei absolut etablierte Vergütungsmodelle für Werbeplätze. Bei Media for Equity lassen sich Medienunternehmen in Firmenanteilen bezahlen. Bei Media for Revenue Share ist die Vergütung abhängig von den durch die Werbung generierten Umsätzen – siehe auch “Offline-Media für Online-Start-ups?!“. Mit Print for Equity (www.print-for-equity.de) will Michael Urban, Gründer von buch.de und Kopf hinter der Online-Druckerei logiprint.com (www.logiprint.com) nun ein weiteres, auf den ersten Blick äußerst merkwürdiges Venture-Konzept etablieren. Auf den zweiten Blick erscheint das Konzept aber durchaus interessant, denn auch passionierte Online-Gründer brauchen oft Papierprodukte aller Art.

Wer bei Papierprodukten jetzt aber nur an Briefpapier, Pressemappen oder Visitenkarten denkt, liegt falsch. Denn immerhin setzen viele Start-up auch auf Plakete, Flyer oder andere Werbebroschüren. Und immer mehr E-Commerce-Anbieter setzen inzwischen Kataloge ein. Gerade in der Startphase ist für solche, oft kostspieligen Printprodukte aber häufig kein Geld da. An dieser Stelle springt Michael Urban mit Print for Equity ein. Im Zuge des Programms übernimmt der gestandene Unternehmer mit seiner Online-Druckerei logiprint.com Druckaufträge im Wert von bis zu drei Millionen Euro. Die genaue Höhe der Förderung ist von der Überzeugungskraft der Jungunternehmer abhängig. Im Gegenzug müssen die Start-ups Urban am Unternehmen beteiligen.

“Gemeinsam einen langfristigen Druckplan aufbauen”

Im Rahmen seines Print for Equity-Konzeptes ist Urban vor allem auf dauerhafte Kooperation aus. “Wenn mich ein Geschäftsplan überzeugt, können wir darauf gemeinsam einen langfristigen Druckplan aufbauen”, sagt Urban. Mit seinem Investmentvehikel Nabru Ventures (www.nabruventures.com) investiert der Unternehmer aus dem Münsterland ansonsten in Start-ups aus dem Internet-Umfeld. Dabei setzt Urban nicht auf ein standardisiertes Schema mit festen Summen: “Einige Start-ups kommen mit 25.000 Euro aus, andere brauchen 200.000 Euro.” Bisher investierte Nabru Ventures in zuutuun.de, ein Online-Jobportal für “Aufträge und Nebenjobs aus der eigenen Stadt”, und cash4feedback, eine Smartphone-App für Minijobs. Print for Equity ist da eine nette Ergänzung – denn für das ein oder andere Start-up könnte so ein Programm durchaus spannend sein.

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