Mehr Wettbewerb im Energiemarkt: Consumerpool drückt Strompreise

Der Wettbewerb im Energiemarkt hält sich immer noch in Grenzen, dementsprechend hoch bleiben die Strompreise. Das süddeutsche Start-up Consumerpool (www.consumerpool.de) demonstriert nun, wie einfach sich Menschen über das Internet zusammenschließen und den Markt mitbestimmen können. Auf der Plattform finden sich Menschen in Interessentsgemeinschaften, sogenannten „Verbraucherpools“ zusammen, um gemeinsam eine Auktion für attraktive Stromtarif-Angebote zu starten. Anbieter buhlen um den Zuschlag und bieten entsprechend reduzierte Tarife an.

“Die verkrusteten Marktstrukturen aufbrechen”

Mit dem Strompreis-Verhandlungsdienst wolle man „ein Gegengewicht zu den Energie-Oligopolen“ aufbauen und so „die verkrusteten Markstrukturen“ aufbrechen, erklären die drei Gründer Julius Kuhn-Regnier, Paul Müller und Jonas Haut. Jeder Verbraucherpool vertritt ein spezielles Interessengebiet wie z.B. Graustrom, Ökostrom oder Biogas. Sind einem Pool genügend Teilnehmer beigetreten, bewerben sich Anbieter um den Zuschlag. Die Vorteile sind für alle Beteiligten groß: „Für den Anbieter lohnt sich das, weil er auf einen Schlag viele Neukunden erhält, Marketingkosten spart und der eigene Verwaltungsaufwand entfällt. Die Verbraucher können, verglichen mit dem Grundversorgertarif, den rund 40% der deutschen Haushalte noch immer bezahlen, oft bis zu 30% sparen.“

Die ersten mit diesem Konzept sind die Freiburger in Deutschland allerdings nicht. Auch WirPreis (www.wirpreis.de) verhandelt seit November 2010 erfolgreich Energiepreise und ist gerade dabei, das Konzept auf die Bereiche Heizöl, Mobilfunk und Versicherungen auszuweiten. Auf den beiden Start-ups ruht nun die Hoffnung, dass sich ähnlich wie im Mobilfunk- und Pharmabereich endlich auch im Strom- und Gasgeschäft die Preise über den Wettbewerb regulieren. Es wäre an der Zeit!

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