Beiboot Hitmeister überholt Hitflip

Seit rund einem Jahr geben sich Andre Alpar, Jan Miczaika und Gerald Schönbucher meisterlich. Im November des vergangenen Jahres ließen die Gründer der Medien-Tauschbörse Hitflip (www.hitflip.de) das Beiboot Hitmeister (www.hitmeister.de) zu Wasser. Neben CDs, DVDs, Büchern, Hörbüchern und Spielen gehen bei Hitmeister inzwischen auch Elektronikartikel wie Camcorder, Beamer und Lautsprecher über die virtuelle Ladentheke. Damit soll sich der Marktplatz mit den kleinen Männchen weiter als Alternative zu Amazon Marketplace und eBay etablieren. “Zurzeit bietet der Online-Marktplatz mehr als 20 Millionen neue oder gebrauchte Produkte, Tendenz stark steigend”, sagt Schönbucher. Die Zahl der gewerblichen Händler gibt der Kölner mit über 1.300 an. Hizu kämen noch Privatverkäufer. Der erzielte Außenumsatz sei deutlich sechsstellig.

Das Anbieten von Waren ist bei Hitmeister kostenlos. Im Verkaufsfall verlangt der Marktplatz pro verkauftem Artikel 70 Cent plus 12,5 % des Bruttoverkaufspreises als Provison. In der Kategorie Elektronik 1,78 Euro pro verkauftem Artikel plus 7,5 % des Bruttoverkaufspreises. Bei den gängigen Medienprodukten wie DVDs und Spielen setzen die Rheinländer seit knapp einem halben Jahr auch auf FSK-18-Produkte. Vermutlich ein sehr lukratives Geschäft, denn gerade Action- und Horror-Streifen sowie Computerspiele ohne Jugendfreigabe sind online selbst für Erwachsene nicht immer einfach zu bekommen. Um in diesem Markt Fuß zu fassen schluckte Hitmeister bereits im April dieses Jahres heimlich, still und äußerst leise den FSK18-Marktplatz emunio.de.

Hitflip-Engagement in Großbritannien wurde beendet

Seit dem Start von Hitmeister liegt der Fokus von Alpar, Miczaika und Schönbucher sowie ihrer 35-köpfigen Mannschaft eindeutig auf dem neuen Marktplatz. Ein Blick auf Google Trends zeigt deutlich, dass die kleine Schwester inzwischen besser ankommt, als das ursprünglich Konzept. Hitflip wurde aber keinesfalls zu den Akten gelegt. Die Medien-Tauschbörse hat sich aber offenbar nicht so entwickelt wie ursprünglich geplant. “Das Tauschkonzept ist schwer zu kommunizieren. Seit dem Sommer ist Hitflip aber profitabel”, wirft Schönbucher ein. Der Umsatz bei Hitflip setzt sich aus Transaktionsgebühren für getauschte Waren und den Verkauf der Tauschwährung Flips zusammen. “Zudem wachse Hitflip weiter – allerdings nicht exponentiell.” Das Engagement in Großbritannien wurde aber beendet. Ebenso die angedachte weitere Auslandsexpansion. Momentan ist Hitflip einzig in Deutschland und Österreich aktiv. Der monatliche Hitflip-Gewinn, der im vierstelligen Bereich liegen soll, dient nun dazu, Hitmeister weiter voranzubringen.

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