Von Team
Donnerstag, 9. Oktober 2025

So bauen Gründer:innen mit einem eigenen Buch Sichtbarkeit auf

Für Gründerinnen und Gründer ist ein Buch eine gute Möglichkeit, langfristig im Gespräch zu bleiben. Ein Buch ersetzt keine überzeugende Geschäftsidee, kann diese jedoch wirkungsvoll sichtbar machen. Ein Gastbeitrag von Angela Löhr.

Wer ein Unternehmen gründet, muss sichtbar werden. Produkte und Dienstleistungen wollen erklärt, potenzielle Kundinnen und Kunden überzeugt werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Social Media, Interviews, Vorträge, Netzwerkevents. 

Doch oft ist die Aufmerksamkeit flüchtig . Eine gelungene Präsentation oder ein Beitrag in den sozialen Medien gerät schnell in Vergessenheit. Die Frage bleibt: Wie lässt sich eine Botschaft so platzieren, dass sie Bestand hat und in Erinnerung bleibt?

Für manche Gründerinnen und Gründer ist ein eigenes Buch die Antwort. Es bietet Raum, komplexe Themen verständlich darzustellen, Hintergründe zu erläutern und die eigene Haltung deutlich zu machen. Anders als ein kurzer Artikel oder ein Social-Media-Post wirkt ein Buch langfristig – es kann Jahre nach der Veröffentlichung noch gelesen, weitergegeben und zitiert werden.

Mehr als ein Marketinginstrument

Ein Buch ermöglicht, die eigene Geschichte in der Tiefe zu erzählen. In Branchen mit erklärungsbedürftigen Produkten oder Dienstleistungen kann dies entscheidend sein. Eine Gründerin, die eine nachhaltige Lieferkette aufgebaut hat, kann im Buch alle Stationen und Herausforderungen beschreiben. Ein Technologieunternehmer kann Entwicklungen und Entscheidungen transparent machen. Diese Einblicke schaffen Nähe und Vertrauen – wichtige Grundlagen für dauerhafte Geschäftsbeziehungen.

Das Buch kann auch die eigene Position im Markt stärken. Wer fundiert über ein Thema schreibt, wird als kompetent wahrgenommen. Das steigert nicht nur die Glaubwürdigkeit, sondern kann auch die Aufmerksamkeit von Medien, Investorinnen und Investoren oder potenziellen Mitarbeitenden erhöhen.

Erst das Buch, dann das Unternehmen

Manche setzen das Buch an den Anfang ihrer Selbstständigkeit. Aus den Inhalten entstehen anschließend Beratungsangebote, Vorträge oder weitere Produkte. So wird das Buch zum Fundament eines ganzen Geschäftsmodells.

Es gibt zahlreiche Beispiele dafür im deutschsprachigen Raum: Die Schweizer Unternehmerin Yael Maier nutzt ihr Werk zur Generation Z, um Unternehmen und Nachwuchskräfte zusammenzubringen. 

Frank Thelen verbindet in “Startup-DNA” persönliche Einblicke mit seiner Sicht auf technologische Entwicklungen. Günter Faltin zeigt in “Kopf schlägt Kapital”, wie innovative Ideen Geschäftsmodelle prägen können. Stefan Merath hat mit “Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer” ein praxisnahes Handbuch für Selbstständige geschrieben, während Felix Plötz in “Das 4-Stunden-Startup” Wege in die nebenberufliche Selbstständigkeit beschreibt. Auch die Mymuesli-Gründer Hubertus Bessau, Philipp Kraiss und Max Wittrock erzählen in “Machen!” von der Entstehung ihres Unternehmens – mit allen Höhen und Tiefen.

Verschiedene Wege zur Veröffentlichung

Für die Veröffentlichung gibt es mehrere Möglichkeiten. Ein Verlag kann Reputation und Reichweite sichern, hat aber oft lange Vorlaufzeiten. Selfpublishing erlaubt eine schnelle Veröffentlichung und die volle Kontrolle über Inhalt und Gestaltung. 

Eine weitere Variante ist die gezielte Einbindung des Buches in eine Marketingstrategie: Es wird gezielt an Interessierte verteilt und dient als Vertrauensaufbau – oft der erste Schritt in eine geschäftliche Zusammenarbeit.

Welcher Weg gewählt wird, hängt von den Zielen ab. Entscheidend ist, dass das Buch nicht isoliert steht, sondern Teil einer durchdachten Kommunikations- und Unternehmensstrategie ist.

Wirkung mit Bestand

Das Besondere an einem Buch ist seine Beständigkeit. Während digitale Inhalte in den täglichen Nachrichtenströmen rasch untergehen, bleibt ein Buch greifbar. Es kann weitergegeben, in Bibliotheken gestellt oder bei Veranstaltungen verschenkt werden.

Für Gründerinnen und Gründer ist dies eine Möglichkeit, langfristig im Gespräch zu bleiben – nicht durch ständige Wiederholung derselben Botschaften, sondern durch ein Werk, das Substanz hat. Ein Buch ersetzt keine überzeugende Geschäftsidee, kann diese jedoch wirkungsvoll sichtbar machen. Und genau darin liegt sein Wert: Es verbindet fachliche Kompetenz mit persönlicher Haltung und schafft Vertrauen, das über den Moment hinaus Bestand hat.

Über die Autorin
Angela Löhr ist Autorin, Buch-Mentorin und Gründerin der EXPERTENBUCH Akademie. Sie begleitet Coaches, Berater:innen und Unternehmer:innen dabei, ihre Expertise in fundierte, verkaufsstarke Sachbücher zu übersetzen. Mit über 17 Jahren Erfahrung im Business Consulting führt sie durch den gesamten Prozess – von der Themenfindung bis zur Veröffentlichung und Vermarktung.

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