Von Team
Donnerstag, 23. Mai 2019

Wie startupdetector jeden Monat über 150 neue Startups findet

Bei startupdetector erfährt jeder, welche Startups gerade gegründet wurden. Um regelmäßig wirklich alle neu gegründeten Startups zu entdecken, nutzen wir eine Mischung aus eigenem Algorithmus und viel Erfahrung. Unser Algorithmus analysiert rund um die Uhr neu ins Handelsregister eingetragene Firmen.

Seit September 2018 beobachtet startupdetector, welche Startups in Deutschland neu gegründet werden. In dieser Zeit haben wir insgesamt etwa 68.000 Neugründungen untersucht und darunter etwas über 1.200 Startups ausgemacht – das sind pro Monat im Durchschnitt über 150 neue Startups. Die meisten digitalen Unternehmen werden tatsächlich in Berlin gegründet, gefolgt von Bayern und Nordrhein-Westfalen. Rund ein Drittel der Startups entwickelt Software ohne besonderen Branchenfokus. Startups aus dem Bereich Dienstleistungen (15%) und Industrie (13%) sowie eCommerce (10%) und Medizin (8%) folgen.

Der Suchprozess

Um regelmäßig wirklich alle neu gegründeten Startups zu entdecken, nutzen wir eine Mischung aus eigenem Algorithmus und viel Erfahrung. Unser Algorithmus analysiert rund um die Uhr neu ins Handelsregister eingetragene Firmen und bewertet sie anhand bestimmter Kriterien. Beispielsweise suchen wir nach relevanten Keywords wie “Künstliche Intelligenz” oder “Software-as-a-Service” im Geschäftsgegenstand. Dazu nutzen wir noch etliche andere Heuristiken, mit denen letztlich jedes neue Unternehmen einen internen Score erhält. Je höher der Wert desto wahrscheinlicher handelt es sich um ein Startup.

Die maschinelle Prüfung gibt uns eine gute Vorauswahl für die fachliche Einschätzung, bei welchen Firmen es sich wirklich um Startups handelt. Beispielsweise sollte für uns im Bereich Softwareentwicklung ein Startup sein eigenes Produkt haben. Agenturen, die Software im fremden Auftrag entwickeln, wollen wir dagegen im Normalfall nicht erfassen. Diese Unterscheidung zu treffen, erfordert viel Erfahrung und ist bei uns vor allem auch wichtig für die Qualitätskontrolle.

Aus monatlich etwa 9.000 Unternehmensneugründungen in ganz Deutschland entsteht so zuerst eine gewichtete Shortlist mit etwas mehr als eintausend Startup-Kandidaten und dann eine finale Auswahl von durchschnittlich 150 echten Startups.

Bald wollen wir unseren Algorithmus durch Machine Learning ergänzen. Dr. Felix Engelmann hat auf diesem Gebiet durch seine Arbeit mit Computermodellen in der Kognitionsforschung Erfahrung gesammelt.

Vision

Unsere Datenbank ermöglicht auf diese Weise einen wirklich vollständigen Blick auf die deutsche Startup-Szene. Wir verfolgen die Entwicklung aller Startups nach der Erfassung über die unterschiedlichen Kanäle weiter. Beispielsweise sehen wir schon heute, wenn ein Startup eine Finanzierungsrunde abgeschlossen hat, aus dem Coworking-Space in ein eigenes Büro umzieht oder seinen Namen ändert. All das können relevante Signale für Investoren sein, die auf ein spannendes Geschäftsmodell, Wachstum bzw. einen Pivot hinweisen. Künftig wollen wir über die regelmäßige automatisierte Analyse der Unternehmenswebseiten sowie der Beobachtung von Social Media und Nachrichtenseiten ein noch umfassenderes Profil aller Startups erstellen.

Einer unserer ersten Kunden ist Freigeist Capital, die über unsere wöchentliche Liste von Startup-Neugründungen ihren Dealflow ergänzen. Auch andere Frühphaseninvestoren, Acceleratoren und weitere Beteiligte im Startup-Ökosystem beliefern wir mit unseren Daten.

Finanzierungsrunden 2019

Unser nächstes Produkt soll eine regelmäßige Liste aller Startup-Finanzierungsrunden in Deutschland sein. Zwischen Januar und April 2019 haben wir bereits 145 Startup-Finanzierungen entdeckt. Davon waren 74 Finanzierungsrunden mit mindestens einem VC, 47 Runden hauptsächlich mit Business Angels, 20 mit Corporates und 4 Finanzierungen von einem Accelerator.

Bei etwa 37% davon handelte es sich um die erste externe Finanzierung des Startups, bei 26% war es die zweite Runde, bei 21 % die dritte und bei rund 16% eine spätere Finanzierung.

Interessant war, dass bereits bei etwas mehr als der Hälfte der untersuchten Erstfinanzierungen ein VC beteiligt war, nur rund ein Drittel waren reine Angel-Runden. Auch bei der zweiten und dritten Kapitalspritze wurden tatsächlich jeweils rund ein Drittel allein von Angels gestemmt. Erst in der späteren Phase stieg der VC-Anteil deutlich auf rund drei Viertel der Fälle.

Genau ein Drittel der bisher in diesem Jahr finanzierten Startups kommen aus Berlin, gefolgt von Bayern (23%), Nordrhein-Westfalen (11%) und Hamburg (9%).

Die vollständige Liste gibt es kostenlos bei der Anmeldung für unsere STARTUP-LISTE PROBE auf www.startupdetector.de

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Foto (oben): Shutterstock