Von Conny Nolzen
Donnerstag, 26. November 2015

EatFirst liefert Quinoa sogar nach Wannsee

EatFirst ist wieder zurück aus der "kleinen" Sommerpause und präsentiert sein neues Konzept. Wir haben bei einem großen Testessen mal gecheckt, ob es was gebracht hat oder ob das Start-up vielleicht gleich wieder in die Winterpause gehen sollte.

Großes Testessen bei EatFirst mit Journalisten und Foodbloggern. Das Team von Eatfirst wird es wohl selbst kaum noch hören können, aber auf die Fragen, wieso deren Sommerpause sich bis zum Start des Weihnachtsmarktes hinzog, konnte das Team souverän beantworten: “Wir wollten uns einfach verbessern, neue Gerichte, neue Leute im Team, eine neue Küche, eine neue Homepage, eine App – das hat einfach seine Zeit gedauert und wir wollten nicht mit etwas unfertigen unseren Neustart machen.”

Der herzliche Empfang beim Testessen und der schön eingedeckte Tisch in der Eventlocation spiegeln voll und ganz das neue EatFirst-Konzept wieder: Privat gemischt mit Restaurant-Flair. Täglich wechseln sich nun sechs Gerichte ab – darunter Kinder-Menüs und Frühstück. Und auch als Vegetarier wird man richtig gut und lecker satt. Das gesamte Team ist hochmotiviert und glücklich mit der “Renovierung”. Was genau wurde denn nun renoviert – hier mal eine Übersicht.

Preis

Das Preis-Leistungsverhältnis erscheint sogar besser als vorher. Eine vegetarische Hauptmahlzeit gibt es bereits unter 6 Euro. Der Mindestbestellwert liegt bei 12,05 Euro plus Liefergebühren von 1,95 Euro. Fleisch und Fisch gibt es zwischen 8 Euro und 14,95 (Steak). Es wurde merklich viel Mühe in die Verbesserung der Qualität und der Raffinesse der Gerichte gesteckt.

Qualität

Die Qualität hat sich deutlich verbessert. Hochwertige Lebensmittel wie Olivenöl oder Quinoa sind nun eine Selbstverständlichkeit in der Eatfirst-Küche. Das Gemüse schmeckt frisch und knackig, die Gerichte sind gewürzt und enthalten aufregende Geschmacks-Kompositionen. Wie zum Beispiel der Salat Süß-Sauer – klingt komisch – schmeckt aber klasse!

Optik

Alle im Team sind hübsch anzusehen, aber auch das Essen kann sich sehen lassen. Mit dem Cook & Chill-Verfahren behalten die Lebensmittel nicht nur ihre Vitamine und Nährstoffe, sondern auch ihre Farbe und Konsistenz. Das macht sie nicht nur besonders gesund, sondern auch sehr ansehnlich.

Bestellung & Lieferung

Hier sind definitiv noch die größten Baustellen. Es werden nun zwar wesentlich mehr Berliner beliefert, allerdings das nur abends und auch nur via App. Da ist das Unternehmen noch in der Ausbauphase. In den nächsten Wochen versucht EatFirst allerdings auch wieder die Homepage in Gange zu bekommen und auch der Mittagsservice soll bald wieder ins Rollen kommen. Ihr strenges Zeitlimit von 15 Minuten Auslieferungszeit, haben die Berliner aber über Bord geworfen. Statt on demand bestellt man bis 16:30 Uhr vor, um die Bestellung am selben Tag zwischen 18 und 22 Uhr zu erhalten. Ansonsten kann man eine Woche im voraus bestellen. Geliefert wird bisher nur unter der Woche.

Mehrwert

Wenig Plastik. Ein absolutes grünes Plus sind die umweltfreundlichen Verpackungen aus Zuckerrohrbagasse, diese sind recyclebar und biologisch abbaubar. Leider ist noch nicht alles plastikfrei auch wenn es recyclebares Plastik ist, es ist nun mal Kunststoff. Co-Gründer Torben Schulz ist aber sehr offen für Kritik und überlegt alles mit dem umweltfreundlichen Zuckerrohr zu verpacken.

Fazit

EatFirst hatte wohl die längste Sommerpause aller Zeiten – aber diese war nicht nur notwendig, sondern auch sinnvoll. Das Unternehmen hat sich deutlich verbessert und beweist, dass es nicht – von Juli bis November – in der Hängematte lag. Das Liefergebiet ist nun deutlich gewachsen, EatFirst beliefert nun fast ganz Berlin. Das Essen ist optisch und geschmacklich ein Highlight. Wenn sie nun auch wieder mittags liefern, wird das Rocket Internet-Start-up sicherlich bald wieder richtig durchstarten.

Fotos: Robert Felgentreu

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