Von Alexander Hüsing
Dienstag, 9. Juni 2015

SumUp sammelte bisher 40 Millionen Euro ein

Venture Incubator investiert in SumUp. Das Berliner Payment-Unternehmen will nun weiter expandieren. Knapp 120 Mitarbeiter arbeiten aktuell für SumUp. 2016 soll das junge Unternehmen (endlich) schwarze Zahlen schreiben. Erfolgreich ist SumUp in Sachen Kunden vor allem im Longtail.

Im Sommer des vergangenen Jahres investierten Life.SREDA und die Altinvestoren Groupon, BBVA Ventures und Co. einen zweistelligen Millionenbetrag in das Berliner Start-up SumUp, einen Mobil-Paymentdienst. Nun gestellt sich der Schweizer Venture Capital-Geber Venture Incubator zum Investorenkreis des jungen Unternehmens, dass im Jahre 2011 von Daniel Klein, Marc-Alexander Christ, Stefan Jeschonnek und Jan Deepen gegründet wurde (wobei die beiden letzt genannten nicht mehr im Unternehmen tätig sind).

Details zur Finanzierungsrunde sind nicht bekannt. SumUp teilt aber mit, dass damit bisher 40 Millionen Euro in das Start-up geflossen sind, dass etwa kleinen Händlern Kartenzahlungen via Smartphone oder Tablet ermöglicht. SumUp ist momentan in 13 Ländern unterwegs. Zwei weitere Länder will Mitgründer Christ in diesem Jahr noch angehen. Welche, teilt er aber nicht mit. Die Wettbewerber iZettle und payleven sollen wohl nicht zu früh über die Expansionspläne der Jungfirma informiert werden. Aus Russland zog sich SumUp dagegen unlängst zurück. Der Markt scheint momentan zu schwierig.

Knapp 120 Mitarbeiter arbeiten aktuell für SumUp. In der Hochzeit waren es schon einmal einmal mehr als 180 Mitarbeiter. Zum Start setzte SumUp unter anderem auf einen Direktvertrieb seines Produktes – was deutlich mehr Personal erforderte. Zeitweise stellte die Jungfirma innerhalb von drei Monaten rund 100 neue Mitarbeiter ein. Inzwischen machen etwa Kooperationen mit Banken neue Kunden auf SumUp aufmerksam. SumUp-Macher Christ gibt das monatliche Wachstum mit knapp 20 % an, Details will er nicht nennen.

2016 allerdings plant er aber schwarze Zahlen zu schreiben. Somit muss SumUp weltweit, schon einige Kunden haben, die das System auch tatsächlich nutzen, zumal SumUp (in Deutschland) nur 0,95 % Provision (EC-Karten) bzw. 2,75 % (Kreditkarten) pro Transaktion verlangt. Nutzerzahlen in irgendeiner Art gibt Sumup nicht bekannt. Christ, der Sumup langfristig zu einer Milliardenbewertung führen will, verrät aber zumindest, dass die Kunden aus unterschiedlichsten Bereichen kämen – darunter stationäre, mobile und saisonale Händler aber auch auf Messen und bei Produkten, die im Direktvertrieb an den Mann gebracht werden, sei Sumup oft im Einsatz. SumUp ist somit tatsächlich im Longtail erfolgreich unterwegs. Wichtig ist Christ dabei die Technologie hinter SumUp. “So einfach wie möglich” soll SumUp sein.

Hausbesuch bei SumUp

ds-Haus- und Hoffotograf Andreas Lukoschek durfte sich bei SumUp einmal ganz genau umsehen. Er fand einen schönen Fensterschmuck, einen stattlichen Tresor und ein Gin-Depot. Einige Eindrücke der SumUp-Welt gibt es in unserer Fotogalerie.