Von Alexander Hüsing
Montag, 7. Juli 2014

Auch TunedIn kann den Second Screen nicht erobern

TunedIn ist insolvent. Vor TunedIn scheiterte schon mcCheckin im Second-Screen-Markt. Auch Zapitano stellte Anfang dieses Jahres einen Antrag für ein Insolvenzprüfungsverfahren. Inzwischen befindet sich das Unternehmen laut Impressum "in Insolvenz". Ein Hype frisst somit seine Kinder.

Der Second-Screen-Markt brummt nicht so wie erhofft. Dies müssen nun auch Sebastian Bartz und Kaspar Klippgen, die Macher der Second-Screen-App TunedIn feststellen – das Start-up ist am Ende, insolvent. Anfang 2013 wurde TunedIn vom Medienhaus Springer übernommen. “Wir haben 18 Monate an dem Projekt gearbeitet. Aber der Second-Screen-Markt hat sich nicht so entwickelt, wie wir geplant hatten”, sagt ein Springer-Sprecher gegenüber Gründerszene. Nun suche Geschäftsführung und Insolvenzverwalter gemeinsam nach einem geeigneten Investor oder Käufer.

“Die Übernahme war der nächste logische Schritt”, sagte TunedIn-Mitgründer Bartz vor knapp eineinhalb Jahren zur Übernahme durch Springer. “Wir arbeiten mit dem Verlag nun bereits seit vielen Monaten zusammen und haben spannende Neuerungen in der Pipeline. Jetzt haben wir tatsächlich die Möglichkeit, die Branche umzukrempeln.” Die Branche wollte aber wohl nicht umgekrempelt werden. Zuletzt war TunedIn bei Axel Springer Ideas, der internen Ideenschmiede des Medienhauses, angesiedelt. Vor TunedIn scheiterte schon mcCheckin im Second-Screen-Markt. Auch Zapitano stellte Anfang dieses Jahres einen Antrag für ein Insolvenzprüfungsverfahren. Inzwischen befindet sich das Unternehmen laut Impressum “in Insolvenz”.

Foto: young woman with old retro tv from Shutterstock