MyRSS für Studis

David gegen Goliath – in Anbetracht der großen Konkurrenz netvibes oder pageflakes liegt dieser Gedanke nahe. Aber die Gründer von myRSS scheuen diesen Vergleich nicht. “Wir sind auf dem deutschen Markt völlig anders positioniert”, gibt sich Mohammet-Ali Faramarzi optimistisch. Mit der neuen Plattform myRSS haben die sechs Gründer nämlich eine bislang noch überschaubare Zielgruppe im Visier: Studenten! Demenstprechend zugeschnitten ist das Angebot der Seite – neben den üblichen Modulen der Newsseiten und Weblogs bündelt myRss vor allem studiumsrelevante Informationen.

Das Team von myRSS sitzt direkt auf dem Campus der Frankfurter Universität und nutzt Teile der Infrastruktur. Durch die direkte Nähe zur Zielgruppe haben es sich die Gründer von myRSS auf die Fahnen geschrieben, “sehr genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zu reagieren.” Wo findet mein Seminar statt, wie lauten die geänderten Sprechzeiten des Professors und was gibt es eigentlich in der Mensa zu essen? Das Problem dabei: Bei weitem nicht alle Universitäten und Professoren arbeiten schon mit RSS-Technologie. Den Zögerlichen kann jedoch Abhilfe geschaffen werden, denn Faramarzi beispielsweise schult Professoren und kann universitätsinterne RSS-Seiten einrichten, damit die Unis Informationen über Klausuren, Vorlesungen und Termine direkt verbreiten können.

Professoren als Multiplikatoren

Bislang ist das Projekt eigenfinanziert. Einen starken Finanzpartner wünschen sich die Gründer aber dennoch und Gespräche sind bereits im Fluss. Insbesondere deshalb, weil myRSS bekannter und profitabel werden soll. Zurzeit greifen rund 1000 Studis auf die Dienste zurück. Faramarzi hofft, dass sich diese Zahl bald deutlich nach oben korrigiert und setzt dabei unter anderem auf die Professoren als Muliplikatoren. Gleichzeitig versprechen sich die Gründer auch mehr Traffic durch die Präsenz auf Erstsemesterpartys und – veranstaltungen. Auf weitere Werbung verzichten die Gründer vorerst. Langfristig will sich myRSS natürlich auch weiteren Zielgruppen öffnen. Aber “wir etablieren uns erst einmal in einem Segment”, so Faramarzi.