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9 spannende NewSpace-Startups, die jeder kennen sollte

Deutsche Startups greifen nach den Sternen. Und Investoren wie HV Capital, Lakestar und Earlybird öffnen auch in Krisenzeiten ihre Tresore und statten junge NewSpace-Unternehmen wie Isar Aerospace, The Exploration Company und Reflex Aerospace mit Millionen aus.
9 spannende NewSpace-Startups, die jeder kennen sollte
Freitag, 9. Juni 2023VonAlexander Hüsing

Investitionen in NewSpace- und SpaceTech-Startups boomen trotz Krise weiter. Auch in Deutschland konnten junge Unternehmen wie Isar Aerospace, The Exploration Company und Reflex Aerospace zuletzt gegen den Trend üppige Millionensumme einsammeln. Mit im Spiel um den Weltraum sind dabei bekannte bekannte Investoren wie HV Capital, Lakestar, Earlybird, Cherry Ventures, Partech und der High-Tech Gründerfonds (HTGF).

Thematisch ist die große NewSpace-Szene sehr breit aufgestellt. Einmal geht es um kommerzielle Trägerdienste zur Versorgung von Space-Stationen sowie den Ausbau und die Erforschung privater Flüge ins All. Dann wiederum dreht sich alles um “Geospatial Analytics, also die Erdbeobachtung und die Erhebung von Daten mit geografischen oder räumlichen Informationen. Zu guter Letzt wären da noch Satelliten-Systeme zur Kommunikation zu nennen.

Neben den heimischen Jungfirmen Isar Aerospace, The Exploration Company und Reflex Aerospace sind uns in den vergangenen Wochen und Monaten noch weitere spannende NewSpace-Startups aufgefallen, die jeder kennen sollte. Die folgenden Jungunternehmen konnten zuletzt mehr als 250 Millionen Euro Venture Capital einsammeln. Und die meisten stehen im Grunde noch ganz am Anfang ihrer Startup-Geschichte. Zumindest aber der Anfang ist gemacht.

9 spannende NewSpace-Startups

Constellr
Das Freiburger SpaceTech Constellr, 2020 von Max Gulde, Christian Mittermaier und Marius Bierdel gegründet, entwickelt ein “skalierbares System zur Überwachung des Wasserbedarfs pro Parzelle im Agar-Sektor”. Dabei setzt die Jungfirma auf Mikrosatelliten in Kühlschrank-Größe. Lakestar, VSquared Ventures, FTTF, IQT, Amathaon Capital, Natural Ventures, EIT Food, OHB Venture Capital, Next Humanity und Seraphim investierten zuletzt 10 Millionen US-Dollar in Constellr. Mehr über Constellr

Isar Aerospace
Das NewSpace-Startup Isar Aerospace (Ottobrunn und München), 2018 von Daniel Metzler, Josef Fleischmann und Markus Brandl gegründet, möchte kleinere Satelliten kostengünstiger in den Orbit befördern und entwickelt deswegen unter anderem an alternativen Antrieben für Trägerraketen. 7-Industries Holding, Bayern Kapital, Earlybird Venture Capital und Co. investieren zuletzt 155 Millionen Euro in das Unternehmen. Insgesamt flossen bereits 310 Millionen Euro in das Isar Aerospace. Mehr über Isar Aerospace

LiveEO 
LiveEO aus Berlin, 2017 von Sven Przywarra und Daniel Seidel gegründet, analysiert durch Künstliche Intelligenz die Aufnahmen von Satellitenaufnahmen seiner Kunden und bietet auf dieser Grundlage eine Lösung zur Überwachung der Infrastruktur, wie zum Beispiel Bahntrassen und Hochspannungsleitungen, an. MMC Ventures, Segenia Capital und Hannover Digital Investments (HDInv) und Co. investieren zuletzt 19 Millionen Euro in LiveEO. Zuvor flossen bereits 5,25 Millionen Euro in das SpaceTech. Mehr über LiveEO

Morpheus Space
Das Dresdener SpaceTech Morpheus Space, 2018 von Daniel Bock und Istvan Lörincz gegründet, entwickelt ein modulares, elektrisches Antriebssystem für kleine Satelliten. Zum Konzept heißt es: “We have combined the World’s most efficient and most scalable satellite propulsion systems with intelligent software to create a highly integrated ecosystem for in-space mobility.” Alpine Space Ventures, Vsquared Ventures, Airbus Ventures und Techstars Ventures investierten zuletzt 28 Millionen US-Dollar in Morpheus Space. Mehr über Morpheus Space

Ororatech
Das Münchner Unternehmen Ororatech, das von Thomas Grübler, Björn Stoffers, Florian Mauracher und Rupert Amann gegründet wurde, positioniert sich als “kommerzieller Anbieter von Satelliten, die – mit Infrarot-Kameras ausgestattet – Buschfeuer überall auf der Welt frühzeitig entdecken und überwachen können”. Edaphon, Findus Venture, Ananda Impact Ventures und Co. investierten zuletzt 15 Millionen Euro in das Unternehmen. Zuvor bereits 5,8 Millionen Euro in OroraTech. Mehr über OroraTech

Reflex Aerospace
Das NewSpace-Startup Reflex Aerospace (in Berlin und München), 2021 von Alexander Genzel, Walter Ballheimer und Chris Lindene gegründet, setzt auf schnelle Satelliten. “We aim to deliver tailored, high performance small satellite platforms to our customers an order of magnitude faster than anyone else on the market”, teilt das Team mit. Alpine Space Ventures, der High-Tech Gründerfonds (HTGF) und “ein Luft- und Raumfahrt-affines Family Office aus Bayern” investierten 7 Millionen Euro in Reflex Aerospace. Mehr über Reflex Aerospace

The Exploration Company
Das deutsch-französische NewSpace-Startup The Exploration Company (München, Bordeaux), 2021 von der ehemaligen Airbus-Managerin Hélène Huby gegründet, “entwickelt, produziert und betreibt Nyx, ein modulares und wiederverwendbares Orbitalfahrzeug, das in der Umlaufbahn aufgetankt werden kann”. EQT Ventures, Red River West, Promus Ventures und Co. investierten zuletzt beachtliche 40 Millionen Euro in das Unternehmen. Mehr über The Exploration Company

Vyoma
Das Darmstädter SpaceTech Vyoma, das 2020 von Stefan Frey, Christoph Bamann und Luisa Buinhas gegründet wurde, kümmert sich um die satellitengestützte Beobachtung von Weltraumschrott. “With the Seed round, Vyoma will be able to advance the development and testing of its debris-tracking cameras that will be launched onboard its own satellite fleet in 2023”, teilt die Jungfirma mit. Der Berliner Geldgeber Atlantic Labs und Christian Stiebner investierten bereits in das Unternehmen.

Yuri
Yuri, ein SpaceTech-Unternehmen aus Meckenbeuren, das von Maria Birlem, Mark Kugel und Christian Bruderrek gegründet wurde, kümmert sich um alles rund um das Thema Schwerelosigkeit. “yuri democratizes access to microgravity, e.g. to the International Space Station, by making it simpler, quicker and more affordable”, schreibt das Team zum Konzept. Startpunkt ist dabei ein ziemlich simpler Web-Konfigurator. So einfach war es bisher vermutlich noch nie, ins All zu kommen. Ab 10.000 Euro geht es los. Mehr über Yuri

Tipp: Mehr aufstrebende Startups gibt es in unserer Startups To Watch-Rubrik.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.