Unicorn Choco fährt 11,4 Millionen Verlust ein

Das Berliner Unicorn Choco, ein Bestelldienst für Gastronom:innen und deren Lieferant:innen, der 2018 von Julian Hammer und Rogério da Silva Yokomizo und Daniel Khachab gegründet wurde, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2020. Demnach erwirtschaftete das Unternehmen im Berichtszeitraum einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 11,4 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 6,8 Millionen. Insgesamt kostete der Aufbau der Jungfirma somit bereits rund 19 Millionen.

G Squared und Insight Partners investieren im April 2022 zuletzt 102 Millionen Euro in Choco. Die Bewertung des Unternehmens stieg dabei auf 1,12 Milliarden Euro und somit auf Unicorn-Niveau. Left Lane Capital, Insight Partners, Coatue und Bessemer investieren im Sommer 2021 zudem bereits rund 100 Millionen Dollar in Choco. Insgesamt flossen nun schon rund 283 Millionen Euro in das Unternehmen. Bis Ende 2020 flossen rund 65 Millionen in Choco. Die enormen Verluste konnte das Unternehmen somit bisher gut verkraften.

Im Jahre 2020 arbeiteten durchschnittlich rund 85 Arbeitnehmer:innen für Choco. Seitdem stieg die Zahl der Angestellten massiv. Im April 2022 teilte das Unternehmen mit, dass man 400 Mitarbeiter:innen beschäftige. Man darf gespannt sein, wie sich Choco 2021 und vor allem im Krisenjahr 2022 geschlagen hat. Zumindest aber verfügt das Unternehmen noch über ausreichend Kapital, um einige Monate, wenn nicht sogar Jahre über die Runden zu kommen.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2020

* Die Gesellschaft erfüllt die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 HGB.
* Es bestehen Verpflichtungen i.H. v. 1.460.764,51 EUR aus Miet- und Leasingverträgen mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.
* Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich 85 Arbeitnehmer beschäftigt

Choco im Zahlencheck

2020: 11,4 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019: 6,8 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 721.504 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Choco