#Hintergrund

9 millionenschwere Startups, die wir im Blick behalten

In der millionenschweren Startup-Welt tummeln sich viele Neugründungen und Grownups, die mehr Aufmerksamkeit verdient haben. deutsche-startups.de präsentiert deswegen einmal wieder einige richtig heiße Startups, die viel mehr Menschen kennen sollten.
9 millionenschwere Startups, die wir im Blick behalten
Mittwoch, 18. September 2019VonAlexander Hüsing

Immer mehr Startups und Grownups sammeln üppige Millionenbeträge ein. Einige dieser Jungunternehmen kennt in der Szene quasi jeder, andere wiederum fliegen auch trotz bekannter Investoren und millionenschwerer Investmentbeträge noch immer weiter unter dem üblichen Szene-Radar. Die wichtigsten, interessantesten und größten Finanzierungsrunden (bei denen die Summe tatsächlich bekannt ist) listen wir an dieser Stelle deswegen noch einmal gebündelt auf.

Außen vor bleiben dabei millionenschwere und bekannte Überflieger wie GetYourGuide (428 Millionen Euro), N26 (266 Millionen Euro), Adjust (200 Millionen Euro), Doctolib (150 Millionen Euro), Friday (114 Millionen Euro), wefox (110 Millionen Euro), Raisin (100 Millionen Euro) und powercloud (>100 Millionen Euro). Dafür einfach einmal die (bisher) wichtigsten Investitionen des Jahres 2019 ansehen.

Zolar
Der Münchner Gelsgeber BayWa r.e. Energy Ventures und Inven Capital aus Tschechien sowie die Altgesellschafter Statkraft Ventures, Heartcore Capital und Partech Ventures investiertn kürzlich 10 Millionen Euro in Zolar. Das junge Unternehmen positioniert sich als Plattform zur Konfigurierung von Solaranlagen und Stromspeichersystemen. Zolar übernimmt dabei auch die Installation durch eigene Mitarbeiter und Partnerbetriebe. Gegründet wurde Zolar 2016 von Gregor Loukidis und Alex Melzer.

Numbrs
Bestehende als auch neue Kapitalgeber investierten kürzlich 40 Millionen US-Dollar in die Finanz-App Numbrs. Insgesamt flossen nun schon 200 Millionen Euro in das FinTech. Die Bewertung der Jungfirma soll nun bei über 1 Milliarde Euro liegen – zumindest teilt das Unternehmens dies in eigener Sache mit. Das Schweizer Unternehmen, das 2014 an den Start ging, beschäftigt derzeit rund 150 Mitarbeiter. Über das Startup können Nutzer ihre Konten bei mehreren Banken beobachten.

Klang
Novator Partners, LEGO Ventures und die Altinvestoren Northzone, Neoteny, firstminute capital, Makers Fund und New Life Ventures investierten kürzlich 22,3 Millionen US-Dollar in das Berliner Unternehmen Klang. Das Games-Startup wurde 2013 vom Spiele-Entwickler Oddur Magnússon und Ívar Emilsson in Island gegründet und zog dann nach Berlin um. Klang betreibt unter anderem das Spiel Seed, bei dem es darum geht, einen Alien-Planeten zu besiedeln.

Mister Spex
Der 82-jährige Hamburger Immobilienunternehmer Albert Büll und einige Altgesellschafter investierten kürzlich weitere 65 Millionen Euro in den Berliner Online-Optiker Mister Spex. Größter Anteilseigner wird Büll mit seinen 14 % nicht: Das ist Scottish Equity Partners mit 20 % , darauf folgt Goldman Sachs mit 17 %. Weitere Investoren wie Grazia Equity und Intershop-Gründer Stephan Schambach ziehen bei der Finanzierung mit.

Bitwala
Sony Financial Ventures und Global Brain investierten kürzlich gemeinsam mit der NKB Group 13 Millionen Euro in das Berliner Krypto-Startup Bitwala. An der Runde sind außerdem die Bestandsinvestoren Earlybird und Coparion beteiligt. Mit dem frischen Kapital aus der Series-A-Finanzierungsrunde plane das Unternehmen seinen Wachstum voranzutreiben und Geschäftskonten einzuführen. Bitwala bietet einen Blockchain-Banking-Service im Europäischen Wirtschaftsraum und wurde 2015 von Benjamin Jones, Jan Goslicki und Jörg von Minckwitz gegründet.

Scalable Capital
BlackRock, HV Holtzbrinck Ventures und Tengelmann Ventures investierten kürzlich weitere 25 Millionen Euro in den digitalen Münchner Vermögensverwalter Scalable Capital. Mit dem neuen Wachstumskapital aus der Serie C-Finanzierungsrunde steigt die bisherige Gesamtfinanzierung auf mehr als 66 Millionen Euro. Scalable Capital wurde 2014 von Erik Podzuweit, Florian Prucker, Adam French und Stefan Mittnik gegründet.

Choco
Der amerikanische Top-Geldgeber Bessemer Venture Partners, der hierzulande bereits auf das FinTech Mambu setzt, investierte kürzlich 20 Millionen US-Dollar in Choco. Das Unternehmen, das von Daniel Khachab, Julian Hammer und Rogério da Silva Yokomizo gegründet wurde, bietet eine App an, mit der Gastronomen per Messenger unter anderem Lebensmittel bestellen können. In Großbritannien ist Rekki mit diesem Konzept bereits extrem erfolgreich unterwegs.

Joblift
iwoca-Investor Redline Capital und die Altinvestoren investierten kürzlich 15 Millionen US-Dollar in das junge Hamburger Unternehmen Joblift, eine Metasuchmaschine für Jobs. Die noch nicht verkündete Investmentrunde setzt sich aus 10 Millionen frischem Kapital und rund 5 Millionen Wandeldarlehen (Convertible Loans) zusammen. Die Pre-Money-Bewertung des Unternehmens soll bei rund 50 Millionen gelegen haben.

Vermietet.de
EWE, Signa Innovations und Momeni Digital Ventures, das Family Office Apeiron Investment Group von Christian Angermayer sowie die Bestandsinvestoren Swiss Life, Deutsche Bank, Axa und der Commerzbank investierten kürzlich 14,5 Millionen US-Dollar in Zenhomes, Betreiber der Plattform Vermietet.de. Das PropTech mit Sitz in Berlin wurde 2016 von Jannes Fischer gegründet.

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.