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Geldmaschine Innogames: Von 2009 bis 2016 mehr als 53 Millionen Überschuss

Von 2009 an steigerte InnoGames seinen Umsatz von 10,5 Millionen auf knapp 130 Millionen im Jahre 2016. Dabei erwirtschaftete die Hamburger Spieleschmiede einen Jahresüberschuss von rund 53 Millionen. Das beste Jahr war dabei 2015 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 11,7 Millionen.
Geldmaschine Innogames: Von 2009 bis 2016 mehr als 53 Millionen Überschuss
Donnerstag, 13. Dezember 2018VonAlexander Hüsing

Die Hamburger Spieleschmiede InnoGames, die seit 2016 zur Modern Times Group (MTG) gehört (Bewertung: 260 Millionen Euro), muss man kaum noch jemandem vorstellen. Die Erfolgsgeschichte der Gamesschmiede nahm 2003 ihren Lauf: Damals begannen die Brüder Eike und Hendrik Klindworth gemeinsam mit Michael Zillmer mit der Entwicklung des Browserspiel Die Stämme. Aus dem Hobbyprojekt wurde ein Vollzeitjob. Anfang 2007 folgte die Gründung von InnoGames.

Wir werfen heute mal einen intensiven Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens, das zuletzt über 400 Mitarbeiter beschäftigte. Der Jahresabschluss für das 2016 zeigt einen Umsatz in Höhe von 129,8 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag vor zwei Jahren bei 11,2 Millionen. Spannend dabei: Nur 18 % des Umsatzes entfallen auf Deutschland. Vor allen im restlichen Europa ist Innogames, das 2016 rund 389 Mitarbeiter beschäftigte, ansonsten eine große Nummer: 44 % des Umsatzes entfallen auf unsere Nachbarländer. Für das Jahre 2017 gibt es leider noch keinen Jahresabschluss. InnoGames teilte aber bereits mit, dass das Unternehmen seinen Umsatz auf 161,5 Millionen steigern konnte

Im Jahresabschluss 2016 verweist das Unternehmen vor allem auf die harte Situation im Games-Segment. “Im Gegensatz zu vielen anderen Spielefirmen konnte InnoGames im Geschäftsjahr besonders deutlich im mobilen Bereich zulegen. Auch im Browserbereich ist InnoGames erneut um einen zweistelligen Prozentsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Gegenüber der Prognose lagen wir deutlich über den Erwartungen im abgelaufenen Geschäftsjahr”, teilt das Unternehmen dabei in eigener Sache mit.

Beeindruckend bei InnoGames ist das fortlaufende Wachstum: Von 2009 an steigerte das Unternehmen seinen Umsatz von 10,5 Millionen auf knapp 130 Millionen im Jahre 2016. Dabei erwirtschaftete die Spieleschmiede einen Jahresüberschuss von rund 53 Millionen. Das beste Jahr war dabei 2015 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 11,7 Millionen. Wenn sich Innogames so weiterentwickelt, war das Unternehmen für MTG quasi ein Schnäppchen! Die Bewertung beim Exit war gerade einmal doppelt so hoch wie der Umsatz im Verkaufsjahr.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2016
* Im Gegensatz zu vielen anderen Spielefirmen konnte InnoGames im Geschäftsjahr besonders deutlich im mobilen Bereich zulegen. Auch im Browserbereich ist InnoGames erneut um einen zweistelligen Prozentsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen. Gegenüber der Prognose lagen wir deutlich über den Erwartungen im abgelaufenen Geschäftsjahr.
* Nach geografischen Gesichtspunkten entfallen von den Gesamterlösen ca. 18 % auf Deutschland, rund 44% auf das restliche Europa, weitere rund 34% auf Amerika (inkl. Nord-, Mittel- und Südamerika) und ca. 4 % entfallen auf den Rest der Welt.
* Die Gesamtbetriebsleistung beläuft sich im Berichtsjahr auf T€ 136.343 (VJ: T€ 108.084) und konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich um 26% gesteigert werden. Darin enthalten sind Gesamterlöse von T€ 130.503 (VJ: T€ 103.767) sowie andere aktivierte Eigenleistungen von T€ 5.840 (VJ: T€ 4.317), die im Vorjahr erstmals angesetzt wurden.
* Im Jahresdurchschnitt 2016 beschäftigte die Gesellschaft an den Standorten Hamburg und Düsseldorf insgesamt 389 (VJ: 356) Mitarbeiter, die sich wie folgt zusammensetzen:
* Der Personalaufwand beträgt T€ 36.118 gegenüber T€ 23.065 im Vorjahr und enthält im Berichtsjahr einen Sondereffekt von T€ 8.892, der sich stark aufwandserhöhend auswirkt. Die Anzahl der Mitarbeiter wurde gegenüber dem Vorjahr erneut gesteigert, wenngleich die Steigerung unter den geplanten Erwartungen lag. Begründet wird das mit dem weiter steigenden Wettbewerb um gute Fachkräfte, der sich besonders in der Spielentwicklung in Hamburg niederschlägt.

Innogames im Zahlencheck

2016: 129,8 Millionen Euro; 11,2 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2015: 103,2 Millionen Euro; 11,7 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2014: 81,8 Millionen Euro; 7,2 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2013: 64,7 Millionen Euro; 7,9 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2012: 45,7 Millionen Euro; 6,7 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2011: 27,1 Millionen Euro; 2,9 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2010: 21,2 Millionen Euro; 3,0 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2009: 10,5 Millionen Euro; 2,6 Millionen Euro (Jahresüberschuss)

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.